Wilderun
Eine kleine Einführung

Special

Wilderun

„Sleep At The Edge Of The Earth“

Drei Jahre Zeit liegen zwischen dem Debüt und dem Folgewerk „Sleep At The Edge Of The Earth“. Mit einer lebhaften Mischung wie der auf dem Debüt gebotenen wäre die logische Konsequenz für eine europäische Formation (mit entsprechender Festival-Publicity) gewesen, den Sound weiter zu verfolgen. Doch damit haben sich die Bostoner nicht zufrieden gegeben und begannen stattdessen, die Grenzen auszuloten, zunächst in produktionstechnischer Hinsicht. „Sleep“ folgt damit weiterhin der „OPETH meets TURISAS“-Devise, aber eben auf Hochglanz poliert und kompositorisch ausgereifter. Der große, progressive Rundumschlag sollte dann ein Album später folgen.

Mit dem Zweitling schlagen WILDERUN musikalisch in eine vergleichbare Kerbe wie „Olden Tales“, stocken ihren Sound jedoch in Sachen Produktionaufwand an nahezu allen Ecken und Enden auf. Das Symphonische wird symphonischer und breitbandiger, während die Folk-Elemente weiterhin prominent vorhanden sind, aber mit noch mehr Epik unterfüttert werden. Beides ist besonders schön im Vierteiler „Ash Memory“ zu hören. Ebenfalls bezeichnend: Die Bostoner haben weiterhin das richtige Händchen für die Balance, um ihren Sound organisch und zugänglich zu halten.

Anspieltipps für Einsteiger: And So Opens The Earth (Ash Memory Part I), Linger

Kommentar von Dan Müller:

Mit „Sleep At The Edge Of The Earth“ war unser Ziel, den progressiven Anteil unserer Musik etwas mehr zu expandieren. Die Folk-Texturen wollten wir weiterhin verwenden, wir wollten sie aber in einen düstereren Kontext einsetzen. Wir wollten ein bisschen weg von den TURISAS- oder auch ENSIFERUM-Einflüssen und mehr in Richtung MOONSORROW oder FINNTROLL gehen. Gleichzeitig wollten wir in Sachen Heaviness weiter anziehen.

Galerie mit 26 Bildern: Wilderun - Co-Headline Tour 2023 in Berlin

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Quelle: Dan Müller (Interview mit metal.de)
03.07.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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