Victor Smolski
In zwölf Riffs zum Gitarrenheld mit Viktor Smolski

Special

Victor Smolski

Die Bedeutung Viktor Smolskis für die deutsche und internationale Metalszene muss spätestens mit seinem zehnjährigen Jubiläum bei RAGE nirgendwo mehr extra erwähnt werden. Als genialer Gitarrist besitzt er sowohl die Fingerfertigkeit, als auch die Harmonielehre um Album für Album neue Maßstäbe in brachialen Riffs und experimentiven Soli zu setzen. Für eine Sonderausgabe des Magazins „Guitar“ zeigt er nun, dass es sich bei ihm auch um einen guten Gitarrenlehrer handelt.

Und für einen Preis von knapp zehn Euro kann man durchaus erwarten, dass da etwas produktives auf potentielle Nachwuchsgitarristen losgelassen wird. Wobei „Nachwuchs“ natürlich relativ gesehen werden muss, denn zwei bis drei Jahre sollte man auf jeden Fall schon mehr oder weniger fleißig an der Klampfe geübt haben, um mit der 70 minütigen DVD und dem 30 seitigen Tab-Heft umgehen zu können. Sortiert sind die einzelnen Lernschritte in vier Songs, die jeweils vier Riffs verschiedener Spielart enthalten und in aufsteigendem Schwierigkeitsgrad den Genres Heavy Metal, Thrash Metal, Speed Metal und Progressive Metal zugeordnet sind. Zu jedem Song gibt es sowohl einen Solo-, als auch einen Rhythmusteil, dem mit einigen seperaten Übungen in überraschend kurzer Zeit Herr zu werden ist. Lernt man anfangs noch überflüssigerweise was ein Wechselschlag ist, steigt der Schwierigkeitsgrad steil an und serviert einem alles von wilden Arpeggios bis hin zu jedweden nur erdenklichen Spielarten des Tappings.

Die beiliegende DVD bringt sich dabei insofern ins Geschehen ein, als dass Smolski jeden Schritt und jedes Riff langsam erklärt und in aufsteigenden Geschwindigkeitsstufen vorspielt. Ist man dann so weit sich durch eine Lektion durchgeackert zu haben, darf man sein Können in zahlreichen Playbacktracks zeigen, die mal für das Solo- und mal für das Rhythmusspiel zurecht geschnitten sind. Interessant ist auch ein einführender Beitrag in dem Smolski sein Equipment erklärt. Wer also immer mal wissen wollte, wie der gebürtige Weißrusse auf vergangenen RAGE-Alben das eine oder andere Solo veredelt hat, darf sich auf einige spannende Informationen freuen.

Wer also Autodidakt ist und das Geld übrig hat, darf es ruhig mal mit dem Smolski-Kurs probieren. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass die Lernkurve extrem ansteigt und der Versuch eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen, in dieser Hinsicht sicherlich Nachteile mit sich gebracht hat. Für einen Preis von 9,90 Euro bekommt man aber wirklich eine ganze Menge und kann sich garantiert den einen oder anderen Kniff abschauen.

25.03.2009
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