Van Canto
Musiker-Blog - Van Canto Teil 4 (Pratteln, Aschaffenburg, Hamburg, Hameln)
Special
22.03.2014 – Hamburg, Grünspan
Von Stef
Hamburg war schon immer ein super Pflaster für uns, entsprechend riesig ist die Vorfreude. Wir haben den ganzen Tag super Laune, freuen uns über ein ausverkauftes Haus und knapp 1000 Zuschauer. Ca 3 Stunden vor dem Gig klagt Sly plötzlich über Übelkeit. Keine 10 Minuten später hängt er über der Schüssel im Backstage-Klo und wird sich in den nächsten 3 Stunden trotz intensiver Betreuung durch die Sanitäter vor Ort (Danke nochmal!!!) nicht erholen.
Was auch immer das für ein Virus war, er setzte Sly insgesamt ca. 15 Stunden komplett außer Gefecht und brachte uns in die Situation, einen Gig mit nur 4 Sängern durch zu stehen. Also, Setlist leicht geändert und etwas Inga-lastiger gestaltet. Dann ein paar Songs ausgetauscht, bei denen es nicht so auffällt, wenn nur noch ein Gitarrensänger da ist, damit ich Leadgesang übernehmen kann. Und zu guter Letzt Alex von Winterstorm dazu gebracht, uns bei 3 Coversongs als Leadsänger zu unterstützen. Vielen Dank, Alex, ganz große Klasse!
Der Gig wird heiss und stickig und die Hamburger Fans nehmen uns extrem freundlich auf, verzeihen uns unsere kleinere Besetzung und verpassen uns eine euphorische Show, die wir nie vergessen werden! Vielen, vielen Dank!
Und zum Thema Umgang mit Fans, Band und Crew: Keine 5 Minuten nach dem letzten Ton werden leider alle Fans aus dem Saal gescheucht, auch die, die gerne noch mit uns ein Plausch gehalten, ein Foto gemacht oder vielleicht ein T-Shirt gekauft hätten. Letzteres ist in Zeiten sinkender Albumverkäufe ein wichtiger Faktor auf Tour und entsprechend unbegeistert sind wir alle von der Aktion. Aber auch hier: es ist danach noch eine Disko geplant und dann muss man sich den Gegebenheiten fügen. Wir werden aber beim nächsten Mal verstärkt darauf achten, in Clubs und Hallen zu spielen, in denen wir auch nach dem Gig noch Zeit für Freunde und Fans bekommen, versprochen.
23.03.2014 – Hameln, Sumpfblume
Von Stef
Wir können es gegen Mitternacht wagen, Sly in ein Hamburger Hotel zu verfrachten um ihn nicht mit seinem Virus dem Tourbus-Geschaukel auszusetzen. Für den Rest der Truppe geht es nachts weiter nach Hameln. Hier sind wir schon zum 4. Mal und durften uns jedes Mal über mehr Zuschauer freuen. Wir bauen erstmal auf wie gewohnt, und richten uns auf eine ähnliche Setlist wie gestern ein. Gegen 11 Uhr morgens dann der Anruf von Sly: Seit 3 Stunden kein Toilettenbesuch mehr, schwach, aber auf dem Weg nach Hameln. Yes!!!
Der Abend wird sehr launig, Winterstorm und Orden Ogan heizen super ein, und wir sind einfach total froh wieder zu sechst auf der Bühne stehen zu können. Wir spielen erneut einen Inga-Song mehr und bauen ein paar Ruhepausen für Sly ins Set ein, was sehr gut funktioniert. Unser Publikum gibt alles und das sorgt nochmal für extra Energie. Danke Hameln!!!
Nach dem Gig genießen wir sehr, dass wir heute nicht früher raus müssen, so dass auch genug Zeit für Autogramme, Fotos und den ein oder anderen Abschlusstrunk im Backstage ist. So lieben wir das. Und Sly schläft nach diesem Gig 22 Stunden durch – Metal A Cappella ist manchmal echt hart.
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Stile | A Cappella, Heavy Metal |
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Ich lese immer gerne Tourberichte, um den ganzen Musiktrubel auch mal von der Seite der Protagonisten zu betrachten. Auch dieser kurze Bericht war lesenswert, danke dafür.