Unsere liebsten Cover Artworks
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Special

Unsere liebsten Cover Artworks

Vor ein paar Tagen hat der SPIEGEL vom Tod von Alex Steinweiss berichtet. Alex wer? Ehrlich gesagt war uns dieser Name auch kein Begriff. Wohl aber die Errungenschaft, die wir ihm zu verdanken haben. Alex Steinweiss war im Jahr 1939 der Erste, der Plattencover künstlerisch gestaltet hat, und gilt demnach als „Erfinder des Plattencovers“. Mit seiner Idee, die Musik auf einem Album außen mit Bildern zu beschreiben, schuf er eine ganz eigene Kunstform, die besonders im Metal mit seinen grellen, überzeichneten, manchmal poetischen, manchmal komischen und oft kompromisslosen Artworks ihren wohl fruchtbarsten Boden fand.

Jeder hat dabei seinen eigenen Favoriten: vom pinken Italo-Power-Metal-Comic bis hin zum monochromen Zweifarb-Black-Metal-Schuber gibt es nichts, was es nicht gibt. Wen wundert es also, dass auch in unserer trauten Redaktion die Geschmäcker weit auseinander gehen?

Wir sind einmal in uns gegangen und haben uns gefragt, welche Albumcover uns am meisten berühren und am besten gefallen. Und weil uns das auch jenseits unseres eigenen Tellerands interessiert, haben wir dazu auch ein paar Künstler befragt. Und natürlich interessiert uns auch Euer Geschmack! Lasst uns einfach in den Kommentaren oder auf Facebook wissen, welches Motiv Euch am meisten beeindruckt.

Viel Spaß beim Durchblättern!

 

SUMMONING – Minas Morgul

Es gibt ganz viele Gründe, warum man Wikipedia nicht trauen sollte. Einer davon ist, dass im Artikel zu „Minas Morgul“, dem zweiten Album von SUMMONING, unser eigener Redakteur Myrn zitiert wird, der das Coverartwork ausdrücklich als „dürftig“ bezeichnet. Da muss ich vehement widersprechen. Objektiv ist die nicht besonders detaillierte oder überaus kunstfertige Zeichnung einer Burg, die sich zwischen zwei Bergmassive duckt, bestimmt kein Meisterwerk.

Aber hier geht es nicht um Objektivität, sondern um etwas ganz Subjektives: Mein Lieblings-Plattencover. Und da schlägt diese Zeichnung viele großartige Mitbewerber. Einfach deshalb, weil sie so viel Atmosphäre hat. „Minas Morgul“ habe ich mit 16 gekauft, und es hat mich in den letzten fünfzehn Jahren sowohl musikalisch als auch in seiner optischen Illustration immer wieder begeistert. Diese Burg mit ihren spitzen Türmchen, den wehrhaften Zinnen, den hohen Stadtmauern wirkt so märchenhaft und beschaulich, als sei sie direkt aus einem Fantasyroman aufs Papier gesprungen. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich die Menschenleere dieser Szenerie, ihre Einsamkeit, in der kein lebendes Wesen zu sehen ist. Eine Stadt aus Stein und Holz, verlassen oder geplündert oder in Erwartung einer entscheidenden Schlacht. Und selbst diese große Stadt mit einer wahrscheinlich langen Geschichte ist ein Nichts gegen die übermächtigen, ganz ewig erscheinenden Berge, die sie um ein Vielfaches überragen. Alles ist in ein milchiges Blau gehüllt, das wie an einem Frühjahrsmorgen wirkt, aber gleichzeitig eine feindselige Kühle ausstrahlt. Und das alles mit einem gemessenen Kitsch und ohne billige Black Metal-Klischees.

Damit verkörpert dieses Coverartwork alles, was mir an Black Metal immer wichtig war. Es ist eigen, aber traditionell. Es ist ungewöhnlich, aber man fühlt sich angezogen von ihm und heimisch darin. Es vermittelt Macht und gleichzeitig eine zerbrechliche Melancholie. Es ist exemplarisch, aber universell. Es zeigt eine konkrete Szene, bleibt dabei aber vage und metaphorisch. Es passt hervorragend zu der fantasievollen Weltferne, die SUMMONING seit diesem Album ausgemacht hat. Das Werk eines unbekannten Künstlers hat mein Verständnis von gutem Black Metal maßgeblich mitgeprägt, und es ist zusammen mit „Passing Of The Grey Company“ der Grund gewesen, warum ich heute Musik mache. Das ist natürlich völlig mythisch überhöht. Aber so ist das mit Lieblingsdingen.

Florian Dammasch

 

 

 

MERCYFUL FATE – Don’t Break The Oath

Ohne Diskussion ist MERCYFUL FATEs „Don’t Break The Oath“ einer der wegweisenden Klassiker im Metal. Songs wie „Come To The Sabbath“, „Night Of The Unborn“ oder „Desecration Of Souls“ haben unzählige Bands beeinflusst. Auf der Platte stimmt einfach alles. Man nehme die hie und da entfernt an IRON MAIDEN erinnernden Riffs, die raue Produktion oder KING DIAMONDs einzigartiges Organ. Hier laufen alle Enden perfekt zusammen.

Das gilt natürlich auch für das Cover-Artwork. Der aus höllischen Flammen herausguckende und auf den geneigten Käufer deutende zwiefach Gehörnte kommt absolut böse und gefährlich daher, ohne sich billiger Effekte wie Leichenteilen oder umgedrehter Kreuze bedienen zu müssen. Hier wird der Inhalt der Musik perfekt im Bild eingefangen – düster und satanisch. Damals waren MERCYFUL FATE wesentlich ‘gefährlicher’ als ähnlich gelagerte Bands, weil das satanische Image, das vom King auch heute noch gepflegt wird, absolut authentisch herüberkam. Das lag, wie gesagt, zum Großteil auch am Cover von Thomas Holm, der die Message der Band nach wie vor perfekt auf den Punkt bringt.

Colin Brinker

 

 

 

KATATONIA – Tonight’s Decision

Eines meiner persönlichen Lieblingscover ist das zu „Tonight’s Decision“ von KATATONIA.

Natürlich unter anderen deswegen, weil es die düstere, melancholische Atmosphäre der Musik meiner Meinung nach hervorragend wiedergibt und somit bereits beim Betrachten des Albums die passende Stimmung aufkommt. Um ein wenig pathetisch zu werden: Ich mag das Zusammenspiel der dunklen und spärlich vorhandenen hellen Farben; den nur schemenhaft erkennbaren Menschen, der seine „Tonight’s Decision“ treffen muss (oder bereits getroffen hat). Besonders schön gestaltet finde ich auch, wie er nach unten hin durchscheinend wird, sich „auflöst“ und sehnsuchtsvoll nach dem Vogel (möglicherweise die Freiheit symbolisierend) greift, der sich ebenfalls langsam aufzulösen scheint.

Dieses Cover ist, meiner Ansicht nach, auch für sich alleine betrachtet ein kleines Kunstwerk, das für jeden Betrachter etwas anderes bedeuten kann; ästhetisch, symbolträchtig und, wie sollte es anders sein bei einem Cover für ein KATATONIA-Album, voller Melancholie.

Jessica Heinen

 

 

 

THRESHOLD – Subsurface

Laut Meinung vieler Fans war das 2004er Album „Subsurface“ nicht der Zenit der Briten von THRESHOLD. Aber es war immerhin die erste Platte, die ein durchgängiges, textliches Konzept hatte, und recht clever um Umweltschutz und Medienkritik kreiste. Der Titel „Subsurface“ war dabei klug gewählt, weil er auf jedes der beiden Themen einen jeweils anderen Bezug hat und sie außerdem in Beziehung zueinander setzt.

Das eigentliche Cover geht diesen Weg noch weiter. Zuerst einmal verarbeitet es sowohl das Thema Umwelt, als auch Medien und den Titel „Subsurface“. Es hat außerdem ein klares Farbbild, weil es nach oben tendenziell blauer und nach unten grüner wird. In der Mitte bildet der weiße Himmelshorizont und seine Reflektion im Wasser ein helles Zentrum, dass die Aufmerksamkeit bindet und den Fernseher auf dem alten Baumstamm in den Vordergrund rückt. Was mich als Linguisten aber am meisten begeistert, ist, dass auf die Doppeldeutigkeit des Wortes „reflect“ kunstvoll eingegangen wird. Seine Position im alten Röhrenfernseher betont den Sinn „hinterfragen“, tatsächlich wird es aber auch im Wasser reflektiert, wo sich das Wort „conceal“ auftut. Das eigentliche Thema des Albums wird auf dem Cover so durch die beiden Pole „hinterfragen“ und „verbergen“ ergänzt, wovon sich letzterer unter der Oberfläche („subsurface“) befindet.

Frederik Pankalla

 

 

 

KRIEG – The Black House

Ich habe in meiner Zeit bei metal.de kaum eine schwierigere Aufgabe gehabt. Sich für ein Album-Cover zu entscheiden, das bedeutet Kopfzerbrechen! Schlussendlich fiel meine Entscheidung da auch spontan und somit habe ich für mich festgestellt, dass KRIEGs „The Black House“ mir wohl am besten gefällt. Wobei „am besten“ in diesem Fall irreführend ist – denn mit positiven Gefühlen hat das Album und auch das Cover wahrlich nichts zu tun.

Es ist genau das Zusammenspiel der Faktoren, die mir beim Blick auf das Album bereits ein beklemmendes Gefühl geben. „The Black House“ handelt von den Alpträumen Imperials, jeder für sich nimmt einen Raum im „Black House“ ein. Das in Zusammenhang mit dem ohnehin schon unheimlichen Haus, dem Schnee, den im Winter kahlen Bäumen und dem unheilvoll düster zusammengebrauten Himmel, das wirkt so unglaublich stimmig, dass es mich immer wieder begeistert.

Jan Wischkowski

 

 

 

MOONSPELL – Night Eternal

„Night Eternal“ von MOONSPELL ist nicht nur ein hervorragendes Album mit jeder Menge Songs, die in ihren Bann ziehen, sondern auch das Plattencover zu diesem Album ist höchst bemerkenswert und passt perfekt zum Inhalt der Songs. Seth Siro Anton hat ein besonders ausdrucksstarkes Plattencover erschaffen, das mich vom ersten Augenblick an verzaubert hat: Die düstere Madonna, Mutter Erde, hält das Nichts in Händen. Die ultimative Symbolik von Leere und Verlust. Die tragische Verkörperung der Hoffnungslosigkeit dieser Welt. Dieses Artwork hat mich so sehr beeindruckt, dass ich mir dieses Cover habe auf dem linken Oberarm unter meiner Haut verewigen lassen.

Jens Pohl

 

 

 

BLOOD DUSTER – Cunt

Ohne Worte.

Thomas

 

 

 

GOJIRA – From Mars To Sirius // SEPTICFLESH – The Great Mass

Im Gegensatz zu meinen werten Kollegen konnte ich mich bei diesem Special nicht auf ein einziges Albumcover festlegen. Unter den über die Jahre angehäuften Plattenbergen stechen zwei ganz einzigartige Motive besonders heraus.

So hätten wir da zum einen GOJIRAs „From Mars To Sirius“, welches anhand seiner fast schon simplen Darstellung zu überzeugen weiß. Hier fokussiert sich der Blick einfach nur auf wenige Elemente, welche in der Symbiose mit der Musik wunderbare Landschaften voller Nachdenklichkeit zeichnen. Dabei wirkt das Motiv wie mit Wassermalfarben gezeichnet, was dem Ganzen einen weichen Ton verleiht. Der Buckelwal im Vordergrund, dessen Haut mit Ornamenten übersät ist und die beiden Planeten sollen wohl in Kombination mit dem Albumtitel einen gewissen Werdegang des Menschen symbolisieren. Auch wenn dieses Cover für Metal recht untypisch ist, hat es nach wie vor einen besonderen Platz in meinem Herzen.

 

 

Dem in nichts nachstehend habe ich hier noch das Cover der Special-Edition des aktuellen Werks von SEPTICFLESH, „The Great Mass“. Auch wenn diese Platte erst seit ein paar Monaten in den Läden steht, hat sich Seth Siro Anton hier selbst übertroffen. Im Gegensatz zu GOJIRA setzt der Künstler, welcher u. a. auch für Artworks von PARADISE LOST, MOONSPELL und HEAVEN SHALL BURN zuständig ist, mit dem Cover auf eine unvergleichliche Detailvielfalt. Hier spiegeln sich Fragmente der einzelnen Songs im gesamten Motiv wider und bieten so einen ungeahnten Detailreichtum. Die in der Mitte einer Kathedrale sitzende Gottesstatue wird im unteren Teil von einer Masse menschen- und tierähnlicher Wesen umschlungen, woraus sich eine Art Thron bildet.

Wie auch die Musik von SEPTICFLESH bietet das Motiv viel Raum für Entdeckungen und Interpretationen. Während die normale Version des Artworks ein anderes Motiv mit einem kleinen Ausschnitt der Statue bietet, unterscheidet sich das Artwork der Special-Edition und das des Collector´s Artbook nochmals in einigen Details voneinander. Beide beinhalten unterschiedliche Elemente, wodurch die Kreativität dahinter nochmals unterstrichen wird.

Florian Hefft

 

 

 

ULVER – Shadows Of The Sun

„Ich stellte mir eine bunte, plakatartige Gestaltung der Hüllen vor, die Aufschluss über die im Album enthaltene Musik gab“ – so wird Alex Steinweiss, der kürzlich verstorbene Erfinder des Platten-Covers, auf SpiegelOnline zitiert.

Für viele Musikinteressierte ist diese Idee eigentlich ganz selbstverständlich – doch wenn ich mir mal meinen CD-Schrank anschaue, dann ist die Ausbeute an wirklich aussagekräftigen „plakatartigen Gestaltungen der Hüllen“ erschreckend gering. Vielleicht kaufe ich einfach die falschen Alben. Vielleicht fehlt mir die Vorstellungskraft, um die visuelle Gestaltung in ihr klangliches Pendant (oder umgekehrt) zu übersetzen. ULVERs „Shadows Of The Sun“ ist jedoch ein hervorragendes Beispiel, dass Steinweiss‘ Idee auch mit einfachen Mitteln funktioniert – vielleicht sind Cover-Designer also auch nur zu bequem, sich wirklich mit der Musik eines Albums auseinanderzusetzen. Oder ziemlich einfallslos.

Die Ironie daran: Das „Shadows Of The Sun“-Cover wurde nicht einmal speziell für dieses Album entworfen. Genauer stammt es aus der Oktober-Ausgabe des Natural History Magazine, 1978 (genauer lässt sich die Herkunft des Fotos nicht eingrenzen: „© NN. We have tried to find you.“). Offenbar haben Trine Paulsen und Kim Sølve, die beiden verantwortlichen Designer – die des Öfteren ein glückliches Händchen bei der Cover-Gestaltung beweisen – einerseits ihre Fühler sehr weit ausgestreckt, andererseits ein sehr feines Gespür für die Atmosphäre der Musik auf „Shadows Of The Sun“.

Wahrscheinlich sind es gerade das schlichte Motiv und die einfach gehaltenen Farben des Fotos, die es zum idealen visuellen Partner der Klänge ULVERs machen: Es bietet interpretativen und assoziativen Spielraum, die Gelb-, Rot- und Brauntöne finden ihre Entsprechung im Timbre der Instrumentierung, in Krystoffer Ryggs großartiger Stimme. Als Resultat kann ich persönlich von jedem der neun Songs auf „Shadows Of The Sun“ eine konkrete Verbindung zum Cover herstellen. Ich finde die getragene, weite Atmosphäre von „Eos“ genauso wieder wie die Melancholie von „Vigil“, das Fieber von „Let The Children Go“ oder die verlassenen Landschaften „Funebre“s.

Ist das nicht genau die Idee, die Alex Steinweiss zu einem Revolutionär der modernen Musik macht?

Falk Wehmeier

 

 

 

PANTERA – Vulgar Display Of Power

This is what we call a punch. Ein Cover, das ein Album ziert, das der sprichwörtliche musikalische Schlag in die Fresse ist. Fragen, die einem dabei kommen: gehört die Faust Phil Anselmo? Anzunehmen. Wie oft musste das Bild geschossen werden, bis es gesessen hat? Fucking hostile, Baby!

Thomas

 

 

 

PINK FLOYD – The Dark Side Of The Moon

Neben jeder Menge billigem Schund gibt es im Bereich der Musikverpackungsgestaltung auch eine Menge echter Kunstwerke, die eine Erwähnung an dieser Stelle verdient hätten. Unter diesen finden sich noch hinreichend viele, die bei Betrachtung regelmäßig ganz besondere Gefühle und oftmals auch nostalgische Erinnerungen hervorrufen. Hier eine persönliche Hitliste zu erstellen, wäre da ein ziemliches Ding der Unmöglichkeit. Und dennoch muss ich nicht lange darüber nachdenken, welches das definitive Albumcover ist, das meilenweit über allen anderen thronen muss.

Abseits von jeder spieltechnischer Perfektion erschufen PINK FLOYD im Laufe ihrer Karriere vor allem überlebensgroße atmosphärische Sound-Landschaften, die in meinen Augen zum künstlerisch wertvollsten gehören, was die zeitgenössische Rockmusik jemals zustande gebracht hat. Eine ähnliche Sorgfalt widmeten sie der visuellen Komponente, sei es die experimentelle Live-Lichtshow ihrer frühen Karrierejahre, das bombastische Rock-Theater von „The Wall“ oder eben die unkonventionellen Plattencover, für die man üblicherweise mit dem Künstler Storm Thorgerson und dessen Designstudio „Hipgnosis“ zusammenarbeitete.

„The Dark Side Of The Moon“ zeigt für mich die perfekteste Art ein Album zu verpacken. Die schematische Darstellung eines Prismas, das einen einfallenden Strahl weißen Lichts in seine spektralen Komponenten zerlegt, ist gleichermaßen simplizistisch wie bedeutungsvoll und dabei – ebenso wie Musik und Texte des Albums – offen für vielfältige Interpretationsmöglichkeiten. Tatsächlich ist das Coverbild so markant und ausdrucksstark, dass auf eine Erwähnung von Bandname und Albumtitel komplett verzichtet werden konnte. Und dennoch dürfte noch heute jeder Rockmusikkenner beim Anblick des Motivs sofort wissen, welches Meisterwerk sich dahinter verbirgt.

Heute findet man (nicht nur) im Internet unzählige Imitationen und Variationen dieses Plattencovers. Dabei handelte es sich beim „Original“ im Grunde ebenfalls nur um die Abwandlung eines Motivs, das Cover-Pionier Alex Steinweiss mehr als dreißig Jahre zuvor für eine Aufnahme von Beethovens „Klavierkonzert Nr. 5“ entworfen hatte. Doch erst die weitere Simplifizierung und die Verbindung mit der facettenreichen Musik von PINK FLOYD verhalfen dem Prisma-Motiv zu seinem legendären Status. Und auch daran, dass sich „The Dark Side Of The Moon“ so gut verkaufte, dass es sich nach Erscheinen unglaubliche 741 Wochen lang in den amerikanischen Top-200-Billboard-Charts halten konnte, dürfte das geniale Verpackungsdesign einen nicht unbeträchtlichen Anteil gehabt haben.

Florian Schörg

 

 

 

CELTIC FROST – To Mega Therion

Ich bin normalerweise kein großer Fan von H.R. Giger. Aber als CELTIC FROST 1985 ihr „To Mega Therion“ heraus gebracht haben, habe das Album sofort gekauft. Und das nur wegen des Covers! So ein Cover musst pure Kunst sein. Und verdammt nochmal, was ist das für ein Album! Auch heute noch eines der stärksten überhaupt. Pure schwarze Kunst, durch und durch.

Dolk, KAMPFAR

 

 

 

BLIND GUARDIAN – Imagionations From The Other Side

Abgesehen davon, dass „Imagionations From The Other Side“ eines meiner absoulten Lieblingsalben ist, finde ich auch das Cover und vor allem das zugrunde liegende Konzept genial. Die Mischung aus mittelalterlicher Welt (Vorderseite) und modernen Kinderzimmerlementen (Rückseite) spiegeln dieses modern produzierte Album, das gleichzeitig mittelalterliche Elemente nutzt, perfekt wider.

Zusätzlich fesselt mich die Idee, von der einen in die andere Welt blicken zu können. Genau wie die vielschichtigen und trotzdem eingängigen Songs besteht auch das Cover aus unendlich vielen Details, in denen man sich auch nach Wochen noch verlieren kann, die aber gleichzeitig nicht von einem überwältigenden Ersteindruck ablenken.

Das Cover knallt sofort, funktioniert aber auch 15 Jahre später immer noch genau so gut. Das ist schlicht und ergreifend ein Meisterwerk und meiner Meinung nach auch das beste Andreas Marschall Cover überhaupt. Gut gezeichnet sind seine anderen Cover bestimmt auch, aber kein anderes hatte so ein stimmiges Gesamtkonzept. Kann man nicht besser machen.

Stefan, VAN CANTO

 

 

 

IRON MAIDEN – Live After Death

Mein Lieblingscover ist das von IRON MAIDENs „Live After Death“ (DVD-Review). Es ist enorm detailverliebt und enorm audrucksstark. Ich kann mich noch erinnern, dass es dazu ein Booklet mit Bildern und Tonnen an Infos gab. Ich hab mich im IRON-MAIDEN-Universum derart verloren, dass es an ein Wunder grenzt, dass ich wieder da bin.

Heri, TÝR

 

 

 

 

BAL SAGOTH – The Power Cosmic

Alien! Transdimensionale intergalaktische Terror-Erzfeinde! Ein knallharter Typ in Rüstung und einem Blitz, der aus seiner Faust bricht. Als ich das mit 16 zum ersten Mal sah, war das die komplette Nerd-Überdosis! Was kann man daran nicht mögen?

Chris, ALESTORM

 

 

 

RAMONES – Road To Ruin

Da ich RAMONES schon ewig höre, ist es klar dass ich dieses Album auch besitze. Und zwar handelt es sich um das Cover der „Road To Ruin“. Da es in erster Linie gemalt ist und dadurch auch einen witzig lustigen Charakter hat, könnte ich mir das selber gut vorstellen bei unserer Band. Das Cover steht für meine Jugend und meine erste richtige Band. Als Vinyl bekam ich die Platte erst 1996 auf der Reinkultur, vorher hatte ich sie leider nur auf Kassette gehabt.

Marco, CALIBAN

 

 

 

BLACK FLAG – Family Man

Das Bild des männlichen Mitbürgers, der zuerst seine Familie und dann sich selbst zerstört, umfasst den ganzen Vibe der Platte. Das Material auf „Family Man“ stand gegen den Punk.

Mike Hill, TOMBS

 

 

 

SODOM – In The Sign Of Evil

Die primitive Darstellung des Henkers sagt Dir, dass Dich eine rohe, schnodderig laute, gute Zeit erwartet! Das Artwork passt perfekt zur Musik und ist natürlich der Hauptgrund, warum ich mir die Platte in den Achtzigern überhaupt gekauft habe.

Dan Lilker, BRUTAL TRUTH

 

 

 

NAPALM DEATH – From Enslavement To Obliteration

Mein Lieblingscover ist definitv NAPALM DEATHs „From Enslavement To Obliteration“. Die Intensität, panische Angst und die Essenz des Grindcore sind in einer bösartigen Darstellung eingefangen worden. Auge und Ohr werden sofort gefangen.

Dorian Rainwater, NOISEAR

 

 

 

DRILLER KILLER – Fuck The World

Ich glaube nicht einmal, dass ich ihre Musik schon einmal gehört habe, aber jedesmal wenn ich das Cover der DRILLER KILLER sehe, muss ich von einem Ohr zum anderen grinsen.

Charles Elliott, ABYSMAL DAWN

 

 

 

DISMEMBER – Like An Everflowing Stream

Schwierige Frage. Ich glaube, mein absolutes Lieblings-Artwork ist DISMEMBERs „Like An Everflowing Stream“. Es ist nicht das beste Seagrave-Cover. Aber die Symmetrie und diese aussichtslose, gruselige Szenerie des Motivs beeindruckt mich jedes Mal, wenn ich das Album in Händen halte. Wenn ich jemanden finden könnte, der so gut tätowiert wie Seagrave malt, würde ich mir das wahrscheinlich über den ganzen Körper stechen lassen.

Leon del Muerte, EXHUMED

 

 

 

OZZY OSBOURNE – The Ultimate Sin

Das beste Cover aller Zeiten ist für mich OZZYs „The Ultimate Sin“. Auch wenn es nicht mein Liebingsalbum von OZZY ist, das Cover sieht einfach so krass aus! Das Damönen-Chick mit der Schlange ist ein Klassiker im Metal, aber auf diesem Artwork wurde das motiv einfach am besten umgesetzt. Ganz zu schweigen davon, dass ein Album mit dem Titel „The Ultimate Sin“ bei mir ziemlich hoch punktet.

James May, BLACK TUSK

 

 

 

SEPULTURA – Arise

Ein Cover Artwork, das mich in meiner Jugend stark beeindruckt hat, war SEPULTURAs „Arise“. Verglichen mit anderen Cover Artworks mag es nicht das extremste oder blutigste sein und kommt auch nicht an den Ausdruck eines „Master Of Puppets“ heran. Trotzdem hat es etwas Düsteres, Bizarres und Bedrohliches an sich, das mich immer total geschockt hat.

Ich meine, schaut Euch das verdammte Ding mal an! Was ist es? Wo ist es? Dieses komische Gebilde mit den starrenden Augen, der arme aufgespießte Kokon-Typ, die Maya-Strukturen an den Wänden und die haarigen Hummerscheren! Und rechts hängt eine leere Schlinge im Bild. Irgendwie erinnert es mich an Hieronymus Bosch, oder gar an MC Escher. Surreal, ominös, gespenstisch.

Das Cover hat die Musik immer gut ergänzt: „Arise“ ist ein Thrash Metal Meisterwerk mit einem unverwechselbaren düsteren Feeling. Es passt perfekt zu Songtiteln wie „Dead Embryonic Cells“ und den apokalyptischen Lyrics. Ein verdammt geiles Cover einer verdammt geilen Platte!

Vincent Hausman, HOWL

07.08.2011
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