Those Of The Unlight
Part IV – (Mai 2024)
Special
ARISTARCHOS – Martyr Of Star And Fire
von Johannes Werner
Die anonymen Schotten ARISTARCHOS sind – das ist bitte als Kompliment zu verstehen – eine typische Band für Vendetta Records. Sie wissen, was sie tun, haben Sinn fürs Konzeptionelle, eindeutige musikalische Kompetenz und ziemlich viele gute Ideen. Hat man zunächst noch den Eindruck “Guter Atmospheric Black Metal, aber den gibt’s ja aktuell zuhauf”, wächst “Martyr Of Star And Fire” mit jedem Durchlauf und wird streckenweise sogar richtig originell.
Klar, Atmo-BM ist ein grundsätzlich eng abgesteckter Rahmen, in dem schon fast alles gesagt wurde. ARISTARCHOS stellen sich da mit ungewöhnlichen Elementen im Sound und einer gesunden Vorsicht vor zu viel Monotonie ziemlich clever an – bei vier Songs, die fast alle zwischen 8 und 10 Minuten auf die Uhr bringen, ist das keine Selbstverständlichkeit.
ARISTARCHOS lassen sich insgesamt schwer einordnen, sollten aber für Leute interessant sein, die an so unterschiedlichen Bands wie OPHANIM, AKHLYS oder FYRNASK Gefallen finden. Nachdem sich viele Alben im atmosphärischen Black Metal der letzten Jahre etwas ähnlich anhörten und dabei meist vergessen hatten, dass es auch andere Inspirationsquellen als das Ein-Mann-Projekt eines gewissen norwegischen Mörders und ex-Häftlings gibt, macht “Martyr Of Star And Fire” wieder Hoffnung, dass das Sub-Sub-Genre noch nicht endgültig zu Grabe getragen werden muss. Well done, Leute!
Wertung: Knappe, aber verdiente 8
Trackliste:
- Atrium – Martyr Of Star And Fire
- Orb – Shadow Memories Of The Enlived Amid The Deathless Aether
- Oath – Dispersal Of The Spectral Awning In Perpetual Flame
- Adornment – Endless Syzygies Of The Constant Immaterial
Release: 05.04.2024
Spieldauer: 32:45
Label: Vendetta Records
Galerie mit 11 Bildern: Pestkraft – Under The Black Sun 2019
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Bands | |
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Stile | Atmospheric Black Metal, Black Metal, Blackened Thrash Metal, Depressive Black Metal, Old School Black Metal, Old School Death Metal, Old School Thrash Metal |
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Welche Platte ich im Mai noch als sehr empfehlenswert erachte, ist die „Visual Kill: The Blossoming of Psychotic Depravity“ von SAIDAN. Die Band aus Nashville verwebt Black Metal, Punk, Heavy Metal, bisschen Led Zep und postige Elemente auf wunderbare Weise miteinander und klingt dabei maximal eigenständig. Dazu kommt noch ne japanisch-beeinflusste visuelle Ästhetik und Melodieführung, die manchmal an Anime-Themes erinnert 😀
Am ehesten lässt sich der Sound vllt als Hybrid aus Spectral Wound, Moonlight Sorcery, Dödsrit und Svalbard beschreiben.
Für mich ein AOTY-Contender.