Those Of The Unlight
Part IV – (Mai 2024)
Special
AMEN CORNER – Written By The Devil
von André Gabriel
Das erste Demo („Eternal Prophecies“) von AMEN CORNER kam 1992 raus, und seitdem haben sie sich nicht nur in Brasilien als Untergrundlegende etabliert. Auch im neuen Album „Written By The Devil“ steckt die alte Schule des Black Metal in jeder Ritze. Gemeint ist die erste Welle, in der das plakative Schwarze direkt von Satans Thron in den Thrash und Speed Metal floss.
AMEN CORNER frönen aber auch dem traditionellen Stahl. Das entfernt die Musik noch deutlicher vom instrumentalen Black Metal – das Schwarzmetallische liegt vor allem in den Texten. Auch anno 2024 agieren AMEN CORNER eher langsam, heavy und okkult statt rasend, brachial und melodisch. Das erinnert oft an die frühen ROTTING CHRIST.
Der Knackpunkt: Zwar erzeugt „Written By The Devil“ eine ansprechend rückbesinnte Stimmung, aber die richtig guten Riffs fehlen. Vieles tönt zu bekannt, als dass es vom Hocker reißt. Das ist natürlich ein zeitliches Problem, denn in den 90ern hätte das Album vermutlich vom Fleck weg Kultstatus erreicht.
Weil die musikalische Herangehensweise sympathisch ist, es mindestens beim Opener „The War Of The Antichrist“ und beim Titeltrack ordentlich im Nacken und in den Füßen zuckt und das Cover-Artwork des brasilianischen Künstlers Marcos Miller wirklich stark ist, gibt es einen gnädigen Extrapunkt.
Wertung: Schweren Herzens nur knappe 6
Trackliste:
- Intro
- The War Of The Antichrist
- The Protectors
- Fall And Ascension
- Signal From Beyond
- Inferno
- Written By The Devil
- The Splendor Of Your Presence
- Lúcifer, A Suprema Luz Da Manhã
Release: 07.06.2024
Spieldauer: 44:35
Label: Hammerheart Records
Galerie mit 11 Bildern: Pestkraft – Under The Black Sun 2019
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Bands | |
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Stile | Atmospheric Black Metal, Black Metal, Blackened Thrash Metal, Depressive Black Metal, Old School Black Metal, Old School Death Metal, Old School Thrash Metal |
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Welche Platte ich im Mai noch als sehr empfehlenswert erachte, ist die „Visual Kill: The Blossoming of Psychotic Depravity“ von SAIDAN. Die Band aus Nashville verwebt Black Metal, Punk, Heavy Metal, bisschen Led Zep und postige Elemente auf wunderbare Weise miteinander und klingt dabei maximal eigenständig. Dazu kommt noch ne japanisch-beeinflusste visuelle Ästhetik und Melodieführung, die manchmal an Anime-Themes erinnert 😀
Am ehesten lässt sich der Sound vllt als Hybrid aus Spectral Wound, Moonlight Sorcery, Dödsrit und Svalbard beschreiben.
Für mich ein AOTY-Contender.