Those Of The Unlight
Part III – (April 2024)
Special
BILWIS – Hameln
von André Gabriel
So viele Fragen sind seit dem Debüt von BILWIS offen. Hört unser auch im Schwarzbereich hochgeschätztes „Bübchen von Autor“ Johannes jetzt nur noch RUSH? Hat er das Angebot von Malik zur Metal-Nachhilfe angenommen? Und vor allem: Wer ist der Kommentarkasper überhaupt? Investigative Menschen recherchieren sofort und erfahren via Metal Archives, dass hinter BILWIS eine anonymisierte Person steckt. Dann zählen die Hobby-Holmes eins und eins zusammen und … lassen wir das.
Denn die wichtigste Frage lautet: Wie klingt „Hameln“? Johannes hat vor allem den Sound von „Pan“ kritisiert. Und come on, Malik, das war völlig berechtigt. Weiß auch das Promoschreiben zur neuen Platte, denn dort steht: „[…] he needed to return to the debut EP, but with improved sound“. Witzig, oder? Immerhin tönt das neue Ergebnis etwas besser – wenn auch oft zu verwaschen, blass, irgendwie dünn. Und der Drumcomputer scheint nach wie vor beliebt zu sein, das zeigt sich besonders in den unpassenden Becken- und Bassdrumsounds.
DISSECTION als Einfluss und Anspielungen auf „The Somberlain“. Das ist natürlich eine Hausnummer, zu der mich besonders die Meinung von Johannes interessiert, einem echten Connaisseur melodischer Schwarzkunst aus Schweden: „Da fehlt sowohl das Melodiegespür als auch die technische Fertigkeit für.“ Hat er nicht unrecht. Außerdem: Was soll dann das von IMMORTAL kopierte Promofoto?
Ratten- oder Fliegenfänger von Hameln? Ja, es spinnt sich ein atmosphärischer Reiz um die Märchen und Mythen. Dem Schema-F-Songwriting frönt BILWIS aber weiterhin. Nicht jede Veröffentlichung muss mutig oder gar progressiv sein und es geht auch nicht um Innovationspreise. Geradliniger Black Metal? Her damit. Trotzdem sind es Ideen und Kniffe, die ein Album abheben. Das können herausragende Melodien, eine spannende Bridge oder überraschende Textpassagen sein – das klassische Solo in „Trutz, Blanke Hans“ geht in die richtige Richtung, wirkt aber auch etwas deplatziert.
Ohne diese Ahamomente ist „Hameln“ eben ein weiteres Black-Metal-Album. Mehr nicht. Um das ihr aber keinen bewussten Bogen machen müsst, denn die Musik von BILWIS ist nicht schlecht. Nun haben wir in dem Genre aber einen sehr pulsierenden Untergrund – und es benötigt einfach mehr, um sich daraus zu erheben.
Wertung: 6
Trackliste:
- Ein Licht Dort In Der Nacht
- Hameln
- Hausgeister
- Das Gold In Unserer Hand
- Gevatter Tod
- Trutz, Blanke Hans
- Totengrund
- Schicksalsberg
- 1284
Release: 5. April 2024
Spieldauer: 50:10
Label: Northern Silence Productions
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Bands | |
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Stile | Black Metal, Death Metal, Folk Black Metal, Old School Black Metal, Orthodox Black Metal, Raw Black Metal |
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Die ersten drei Bands unterschreib‘ genauso. Grad von der Bilwis bin ich enttäuscht.. schade, dabei ist das Cover so schick. Aber auch nach mehrmaligem Hören wollte sich keine Begeisterung entfachen. Die restlichen drei Bands habe ich nicht gehört.
Freut mich, dass Strychnos erwähnt werden, fand ich schon den Vorgänger „A Mother’s Curse“ anno ’22 ziemlich cool und iwie anders als andere zeitgenössische dänische DM Vertreter.
Abseits davon fand ich im April die neue SELBST richtig stark, namentlich „Despondency Chord Progression“. Erinnern vllt am ehesten an aktuelle polnische Vertreter mit leichtem Post-Einschlag, wird aber in Melodieführung und Soli um die Schwere und Melancholie von Latin Rock erweitert und mit feistem und extrem präzisem Drumming vom Aversio Humanitatis Mann garniert. Ich halte mich bewusst mit „sicherlich das beste, das…“ Sätzen zurück, weil ich dafür zu wenig in der Materie drin bin, aber in meinen Augen mit eine der stärksten Platten dieses Jahr. Keine Ahnung, ob die noch unter die Rubrik „underground“ fallen, aber fällt mir schwer die Scheibe unerwähnt zu lassen xD
Darüber hinaus darf WALGs Neuling „IV“ auch gern bisschen Aufmerksamkeit bekommen!