Those Of The Unlight
Part II – (März 2024)

Special

A SOMBER FUNERAL – “Summertime Sorrow”

von Johannes Werner

A Somber Funeral - Summertime Sorrow Cover Artwork

Auch wenn die beiden bisher vorgestellten Releases nicht das Gelbe vom Ei waren, kann es noch schlimmer kommen. “I got that summertime, summertime sadness, su-su-summertime, summertime sadness …” – bei dem Titel sind A SOMBER FUNERAL sicher große LANA-DEL-REY-Fans oder wollen bewusst ganz heimtückisch diesen Ohrwurm aussetzen. Komisch bei den Depri-Post-Black-Metallern aus Kaiserslautern ist auch das Bandlogo. Mit Peterskreuzen und Sensen sind die Klischees abgedeckt, aber was zum Ginster hat der HELLOWEEN-Kürbis dort verloren?

Unstimmigkeit ist offenbar das Ding von A SOMBER FUNERAL. Einerseits ist die Musik stark auf Emotionen und Atmosphäre angelegt, andererseits wird das Feeling in grober Regelmäßigkeit von dem Duo selbst gekillt. Auch wenn sich Gitarrist Alex in den Credits als Drummer des Projekts ausgibt, so kann man kaum überhören, dass die Drums von einem Computer “gespielt” sind. Einem billigen übrigens, denn sie klingen etwa wie die Midi-Samples einer uralten Guitar-Pro-Version.

Darüber liegen unspannende Gitarrenfiguren, die langatmig gespielt werden; blasse, klischeehafte Kreischvocals und die dreiviertel Stunde von “Summertime Sorrow” fühlt sich knapp doppelt so lang an. Öde ohne Ende. Nebenbei: Man sieht, dass ihr euren Metal-Archives-Eintrag selbst angelegt habt und es kommt nicht besonders professionell rüber, Herrschaften.

Wertung: 3

Trackliste:

  1. Smell Of Carcass In Summer Breeze
  2. Drowned Soul
  3. Astral Nomad
  4. Buried In Waves Of Time
  5. Grief Burial
  6. Land Of Ever Twilight
  7. The Black Earth
  8. Mother’s Cry
  9. Ballad Of A Demon

Spieldauer: 46:54
Release: 01.03.2024
Label: Silent Watcher Records

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04.04.2024

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3 Kommentare zu Those Of The Unlight - Part II – (März 2024)

  1. doktor von pain sagt:

    Am Ende der Liste sind für mich doch ein paar interessante Tipps dabei. Dafür schönen Dank!

  2. destrukt. sagt:

    Tulpa find ich auch richtig schmackofatzig! Danke dafür!
    Ansonsten gabs im März via Total Dissonance Worship auch 3 ganz coole Ekelbatzen für Fans von dissonantem Black/Death, namentlich:
    Kvadrat – The Horrible Dissonance of Oblivion
    Sacrificial Vein – Black Terror Genesis
    Hecatoncheir – Nightmare Utopia
    Und im Tech-Death Bereich haben WOUNDS aus Chicago mit „Ruin“ ebenfalls ne ganze coole Scheibe rausgehauen. Praktisch Everlasting Spews Antwort auf Soreption, wenn auch nicht ganz so stark.

  3. Herbchandler sagt:

    Die Cantique Lepreux ist doch hier verschenkt. Die Kategorie ist ansich ne gute Idee, aber vielleicht eher mit so „richtigen“ Geheimtipps und Entdeckungen?

    „Le bannissement“ sollten alle BM-Hörerinnen über sich ergehen lassen, klar, stilistisch typisch quebecian, aber die Platte ist wirklich rund. Für mich 9/10.