The Devil's Blood
Track-by-Track-Preview des neuen Albums "The Thousandfold Epicentre"
Special
Am 11. November erscheint der Nachfolger des hoch umjubelten Debüts der niederländischen Okkult-Rocker. Metal.de durfte für euch bereits bei einer Pre-Listening-Session ein Ohr riskieren, und eines kann schon mal verraten werden: „The Thousandfold Epicentre“ wird kein Problem damit haben, an den Erfolg des Vorgängers anzuknüpfen.
1. Unending Singularity
Intro mit mystischen Klavierklängen, die das Spektakel einleiten. Erst zurückhaltend, dann setzen flirrende Gitarren ein, die sich wie Sirenen durch die Gehörgänge schneiden und für die erste Gänsehaut sorgen.
2. On The Wings Of Gloria
Der Song beginnt ohne große Vorankündigung mit stampfenden Riffs und einer groovenden Bassline. Massive Gitarrendwände mit vielen Höhen bauen sich auf. Farida „The Mouth“ präsentiert ihre gewohnt melodische Paraphrasierung mit mehrstimmigen Effekten. Erinnert mehr als einmal positiv an Janis Joplin. Sehr eingängiges Riffing und ein spannender Songaufbau, der von dynamischer Reduktion und darauf folgenden Ausbrüchen profitiert.
3. Die The Death
Wieder einmal sehr eingängig. Könnte so auch auf „The Time Of No Time Evermore“ passen. Im Gesang gibt es sogar eine „La-La-La“ Passage. Aufgerundet durch ein clean-bluesiges Solo.
4. Within The Charnel House Of Love
Direkter Einstieg in das Hauptgeschehen. Ein straighter und treibender Song im 4/4-Takt.
5. Cruel Lover
Erstes psychedelisches Ausrufezeichen. Auf einem rockigen Unterbau (Gitarre + Drums) breitet sich das Stück einlullend und mystisch aus. Die Gitarren strotzen nur so von Effekten und erzeugen teilweise sogar das Gefühl von Noise-Rock. Teilweise meint man verfremdete Gesangsfetzen im Hintergrund wahrzunehmen. Endet im Fade-Out nach dem Refrain. Ein Hitkandidat.
6. She
Kurzer, harter Soloeinstieg. Die Strophe stellt den Gesang in den Vordergrund. Immer wieder werden die Strukturen von Twin-Gitarren-Zwischenspielen aufgelockert – sehr viel Melodie. IRON MAIDEN grüßen mehr als einmal, was dem Song gut zu Gesicht steht. Die Soli auf einem rollenden Schlagzeugbeat kann man nur episch nennen. Das stampfende Ende geht in ein akustisches Outro über, bei dem Streicher und eine gezupfte Akustikgitarre im Vordergrund stehen. Ufert in sphärische Klänge aus – toll!
7. The Thousandfold Epicentre
Ein akustisches Riff und Gesang zu Beginn. „I am nothing. I am no thing, I am not…“ Wie auf dem Rest des Albums, fällt auch hier das komplexe Arrangement angenehm auf. Teilweise wird man sogar an ENNIO MORRICONE erinnert. Soli als Rausschmeißer.
8. The Fire Burning
Wieder schneller Einstieg. Der Gesang fällt sehr präsent auf, da die Instrumentalisierung in der Strophe auf einfache Riffs reduziert wird. Ein frühes Solo (ja, hier gibt es Licks und Zwischenrundenspiele an jeder Ecke) mit einem Gefühl der Temposteigerung. Maiden-Leads am Ende.
9. Everlasting Saturnalia
Ein dreiteiliges Epos. Epische Einleitung in den Instrumental-Part. Prägnante, ausklingende Akkorde. Daraufhin eine stimmungsvolle Überleitung in zarte Klaviermelodien. Der Gesang fällt sehr sanft aus. Hier und da vernimmt man bluesige Gitarren-Zwischenspiele. Diese Idylle wird von noisy Störgeräuschen zerstört. Mit bis zum Äußersten mit Effekten vollgepumpten Gitarren wird eine dissonante und verstörende Kakophonie aufgefahren.
10. The Madness Of Serpents
Tragende Riffs in Dur. Sehr weiträumiger Sound, wozu der aufgedrehte Hall der Sechssaiter wesentlich beiträgt. Wieder stärker in die psychedelische Richtung. Hier und da vernimmt man sogar schleppende, doomige Riffs (BLACK SABBATH lässt grüßen). Der Song überrascht durch seine Vielschichtigkeit. Im Endteil schält sich aus leicht dissonant klingenden Akkorden ein hypnotischer Basslauf heraus, der, unterstützt durch ein monotones Schlagzeug, für Trance-Stimmung sorgt.
11. Feverdance
Akustisches Intro. Alles beginnt mit zwei Gitarren, zu denen Farida fast schon folkloristisch singt. Rückwärts abgespielte Riffs und Effektpedale sorgen für sphärische Klänge. Der Song bleibt lange im Low-Tempo-Bereich und überrascht mit ungewohnten Melodiebögen im Gesang. Nach und nach steigen aus dem Hintergrund verworren solierende Gitarren ein, dann ein Schlagzeug, welches einen hypnotisch sich steigernden Beat so lange spielt, bis die Spannung unerträglich zu werden scheint.
Fazit: Nach einmaligen Durchhören kaum zu beurteilen. Der Ersteindruck ist jedenfalls sehr gut. „THE DEVIL’S BLOOD“ bauen weiterhin auf eine Mischung aus Hard Rock, Rock & Roll, Prog Rock und Psychedelik, wobei Letzteres diesmal deutlich stärker zutage tritt. Sowohl live als auch auf Platte werden die Songs durchweg überzeugen können.
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Stile | Hard Rock, Psychedelic Rock, Stoner Rock |
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