Summer Breeze
New Blood Award 2011 - Interviews mit den Finalisten
Special
Sechs Bands sind im Finale – wir stellen sie Euch vor: Sechs Nachwuchshoffnungen haben den Vorentscheid zum 5. NEW BLOOD AWARD für sich entschieden und treten auf dem Summer Breeze 2011 gegeneinander an. Beworben hatten sich dieses Jahr 2.000 Bands – ohne Labeldeal und aus aller Herren Länder – von denen sich ARCTURON, DAVIDIAN, FAREWELL TO ARMS, KILT, SHEAR und STEVE FROM ENGLAND durchgesetzt haben. Diese Truppen werden am Mittwoch, dem 17.08.2011, ab 15:00 Uhr vor Euch und einer qualifizierten Jury das schwermetallische Treiben auf dem SUMMER BREEZE 2011 im Partyzelt eröffnen und um die NEW BLOOD AWARD-Trophäe wetteifern. Der Gewinner wird zudem am nächsten Tag als Opening Act eine der Hauptbühnen rocken.
Damit Ihr Euch bereits jetzt einen Überblick über die sechs Kontrahenten machen könnt, stellen wir sie Euch exklusiv mit Interview und in Farbe vor.
DAVIDIAN
DAVIDIAN sind ja beileibe keine Unbekannten, sondern schon gute zehn Jahre dabei. Aber stellt die Band doch einfach kurz nochmal vor.
Hallo allerseits, wir sind DAVIDIAN aus dem Großraum Stuttgart, und hier ist der Alex, Trommler bei genannter Band. Das erste Mal richtig auf den Plan getreten sind wir etwa 2001, und wir zocken METAL. Dann gibts da noch Alex & Micha an der Gitarre, am Bass der Tim und seit bissl mehr als einem Jahr mit im Boot unser „NEW-BLOOD“ Shouter Tobi.
Wie seid Ihr zum New Blood Award gekommen, und mit welchen Erwartungen habt Ihr teilgenommen? Habt Ihr davor schon mal an Wettbewerben teilgenommen?
Wir haben einfach eine Promo unseres kommenden Albums an die Adresse gesendet, ohne Erwartungen, ohne nun groß darüber Worte zu verlieren oder nachzudenken. Wir haben bisher nur bei einem Contest mitgemacht, und zwar das Voting zum „Dubai Desert Rock-Festival“ vor ein paar Jahren. Das war eine tolle Sache, obwohl wir damals nur im Mittelfeld gelandet sind.
Was erhofft Ihr Euch von Eurem Auftritt – wieviel ist drin bei Euch? Man fragt sowas ja im voraus nicht, aber wie würde eine Feier aussehen, wenn Ihr das Ding tatsächlich nach Hause bringt?
Wir erhoffen uns in erster Linie einen gelungenen Gig und zufriedene Gesichter bei allen Beteiligten. Wenn wir den NEW BLOOD AWARD vollends gewinnen sollten, würden wir uns sehr freuen, und abgefeiert wird dann natürlich auch, in DAVIDIAN’schem Stil, haha! In welchem Rahmen, würde man dann noch sehen. Gefeiert wird aber so oder so… wobei das mit dem zweiten Mal zocken am Donnerstag als Opener dann doch wohl recht heftig werden würde, haha!
Kennt Ihr die anderen Bands, die mit Euch im Finale stehen? Wer ist davon Euer Favorit?
Kennen ist nun übertrieben, alles sehr interessante Bands, alle haben mächtig Dampf! Aber in erster Linie blieben mir SHEAR aus Finnland in Erinnerung, hübsche Frontfrau mit toller Stimme, und FAREWELL TO ARMS aus Landsberg, geile Mucke, und scheinen nette Jungs zu sein.
Das Summer Breeze Billing ist dieses Jahr ja wieder bunt gemischt. Auf wen freut Ihr Euch da besonders?
Das Billing dieses Jahr ist wieder sehr cool, und viele unserer Faves sind dabei. Alle aufzuzählen, wäre zuviel, denke ich, aber am meisten freuen wir uns auf THE HAUNTED, BOLT THROWER, AS I LAY DYING und HATEBREED.
Ein kleiner Ausblick: ein neues Album habt Ihr ja bereits auf der hohen Kante liegen. Was erwartet uns damit?
Das neue Album unterscheidet sich nicht nur in puncto Sound und Songwriting ein wenig von der Vorgängerplatte, sondern es sind auch mehr Melodien und mehr Doublebass-Geballer vorhanden. Man entwickelt sich ja ständig weiter, als Musiker sowie als Person. Und mit Tobi, unserem neuen Shouter, haben wir zusätzlich nochmal ein starkes Stück Durchschlagskraft hinzugewonnen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, und man sieht sich spätestens auf dem SUMMER BREEZE!
(Thomas)
STEVE FROM ENGLAND
Was hat euch dazu bewogen, am New Blood Award teilzunehmen, und welche Chancen hattet ihr euch im Vorfeld, bei der zahlreichen Konkurrenz, ausgerechnet?
Och, bewogen hat uns eigentlich unser Promo-Primus Pete, der einfach offline gespammt hat, bis das Kraut im Boden krepiert ist. Wir waren dann eher überrascht, als der Invite reinflatterte. Zu den Chancen kann ich nur sagen, dass ich zum Beispiel dachte, dass der Song „Into Every White Ocean“ nicht das Metal Publikum anspricht, und ich hab mich tierisch geärgert, dass wir nicht „Tire Traces“ genommen haben. Aber wir haben auch richtig viel Werbung gemacht für das Voting, vor allem viel Mundpropaganda. Ich hab die Leute richtig genervt.
Wann und wo habt ihr erfahren, dass ihr schlussendlich fürs Finale ausgewählt wurdet, und wie waren die Reaktionen eurerseits?
Wir waren grade in Aspen auf Schlittentour mit unseren Huskies, als eine Brieftaube auf meiner Schulter landete und uns die frohe Kundschaft darbrachte. Naja, oder so ähnlich per E-Mail… Und ja, wir waren mehr als erfreut. Ich hab 1993 SUICIDAL TENDENCIES vor METALLICA gesehen, und jetzt stehen wir auf einer Bühne mit denen und auf’m Billing neben denen. Geht’s noch?
Um auf STEVE FROM ENGLAND selbst zu sprechen zu kommen: Euer Name lässt eigentlich eher auf eine britische Herkunft schließen, ihr kommt aber aus Deutschland. So standardisiert diese Frage auch ist, aber welche Geschichte verbirgt sich hinter Eurem Namen? Daran anschließend könnt Ihr euch auch direkt vorstellen.
Wir wollten einfach keinen Namen haben, der irgendetwas Martialisches oder gar Klischeemäßiges transportiert. Da gab’s mehrere Optionen, aber letzten Endes war es einfach Zeit, einen Namen zu finden, und STEVE ist es dann geworden. Da steht nichts groß dahinter.
Euer Album „Serenity Is Just A Relic“ ist bereits letzten Dezember erschienen und darf sich einiger freundlicher Worte erfreuen. Zudem bietet Ihr es zum kostenlosen Download an. Zum einen würde mich interessieren, ob die freie Verfügbarkeit von Musik für euch etwas Wichtiges ist, oder es euch lediglich als Promo dient. Zum anderen ist seit Veröffentlichung fast ein halbes Jahr um, steht schon neues Material?
Wie dir wahrscheinlich JEDE Band, die nicht grade in den Charts vertreten ist, erzählt, ist es eine Frage der Intention. Was wollen wir? Dass soviele Leute wie möglich die Mucke hören, und das erreichen wir damit. Wir verkaufen ja unsere EP im schicken DIGI auf den Gigs, das reicht, um die Kosten zu decken. Wir wollen nichts verdienen.
Bleibt zum Abschluss noch die Frage, was man von euch auf der Zelt-Bühne erwarten darf, und wie ihr gedenkt, den Titel zu erobern?
Unser Markenzeichen ist ja eigentlich, dass wir im Publikum spielen, auch wenn es eine Bühne gibt. Da das aber nicht möglich sein wird, werden wir wohl mit Elefanten auf der Bühne arbeiten, die dann durch ihr Gestampfe die Bühne zum Einsturz bringen. Man muss einfach immer die einfachste Lösung für alle Probleme suchen, und der Tag ist dein Freund. Zusätzlich haben wir alle mittlerweile Personal-Trainer engagiert, die uns die nötige Fitness antrainieren. Wir posen nicht, wir machen Kabelsalat!
Dann bedanke ich mich an dieser Stelle recht herzlich für das kurze Interview und wünsche Euch viel Erfolg für den New Blood Award und natürlich für den Rest Eures musikalischen Weges! Falls Ihr noch was loswerden möchtet, dürft ihr das an dieser Stelle gerne tun.
Wir restlichen Vier von uns Fünf wünschen unserem Drummer auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft, die er gerade mit seiner Hochzeit in Las Vegas (kein Witz) besiegelt hat. Und Mike Muirs Bandana wird nach dem SUMMER BREEZE bei Ebay auftauchen, denn ich werde es ihm mopsen, bet&win!
(Jan)
SHEAR
Zuallererst: Warum habt Ihr Euch beim New Blood Award beworben, und was habt Ihr als erstes gemacht, als Ihr von Eurer Finalteilnahme erfahren habt?
Wir haben letztes Jahr auf irgendeiner Seite mit Metalnews vom New Blood Award gelesen und dachten, dass wir uns dort doch einfach bewerben könnten. In der Zwischenzeit hatten wir wieder vergessen, dass wir daran teilgenommen hatten, als wir jüngst kontaktiert wurden und uns mitgeteilt wurde, dass wir es unter die besten 20 zum Online Voting geschafft hätten. Nett zu hören, aber wir haben nicht im Traum daran gedacht, dass wir es wirklich unter die Top 6 schaffen würden. Die meisten anderen Bands hatten Grunzgesang, und wir dachten, dass wir den meisten Leuten nicht heavy genug sind. Vielleicht hat uns das aber gerade geholfen, uns von den anderen Bands ein wenig abzuheben. Und jetzt sind wir natürlich richtig glücklich, dass wir es unter die ersten sechs Bands geschafft haben!
In höchstens fünf Sätzen: Was müssen wir über die Bandgeschichte von SHEAR wissen?
Einige unserer jetzigen Mitglieder haben schon seit zehn Jahren in unterschiedlichen Bands und Projekten zusammengespielt, dass wir schon reichlich Erfahrung haben, auch wenn es SHEAR erst seit wenigen Jahren gibt. Neben SHEAR haben die meisten von uns andere musikalische Projekte, an denen sie arbeiten. Wir kennen uns als Musiker wirklich gut, und das hilft uns auch sehr bei der Zusammenarbeit. Außerdem erlaubt es uns als Band auch alle möglichen interessanten musikalischen Experimente.
Ihr seid sechs Bandmitglieder – bitte stellt Euch doch kurz mit Euren besonderen Eigenheiten vor und erzählt, welchen Einfluss jeder einzelne auf die Band und den Bandsound hat!
Am Mikrofon haben wir Alexa Leroux, eine großartige Sängerin und live eine wirklich energiegeladene Frontfrau. An den Gitarren haben wir Lauri Koskenniemi und Mikael Grönroos, ein richtig tightes Gitarrenduo. Eerik Purdon rockt den Bass und Lari Sorvo ist an seinen Keyboards für die melodischen Elemente in den Songs verantwortlich. Last but not least haben wir Juhana Karlsson hinter den Kesseln, der uns einen richtig heftigen Groove verpasst. Wenn wir komponieren, erhalten alle von uns die Gelegenheit, etwas aus seinem Klangkosmos zu den Songs beizutragen.
Was ist das herausragende Merkmal von SHEAR?
Da alle unsere Mitglieder in den letzten Jahren mit allen möglichen Musikformen in Berührung gekommen sind – was von Klassik über Pop bis hin zu verdammt schwerem Stoff recht – haben wir ein breites Spektrum an Einflüssen, die wir in unsere Musik einbrigen möchten. Wir sind übrigen auch der Auffassung, dass live zu spielen der wichtigste Teil jeglicher Bandaktivität sein sollte. Daher versuchen wir immer, live alles zu geben und den Zuschauern eine unterhaltsame Show zu bieten.
Eure erste Mini-CD „In Solitude“ ist letzten März erschienen, aber Ihr wart dieses Frühjahr wieder im Studio und habt neues Songmaterial aufgenommen. Könnt Ihr darüber schon etwas erzählen?
Jein, wir haben zwar von März bis April im Studio an neuem Material gearbeitet und einen Teil der neuen Songs auf Band, aber wir können noch keine näheren Informationen über das Format und ein Veröffentlichungsdatum geben. Falls Ihr aber trotzdem neugierig seid, geht einfach auf unsere Website und schaut Euch unsere Videotagebücher aus dem Studio an!
Der Gewinner des New Blood Awards darf ja am nächsten Tag auf einer der Hauptbühnen noch einmal spielen. Anreiz genug – mit welchem Rezept werdet Ihr versuchen, die Jury zu überzeugen und den Award abzuräumen?
Wir werden einfach eine unterhaltsame Show bieten. Es wird auf der Bühne auf jeden Fall jede Menge Schweiß und Energie fließen!
Wird es in absehbarer Zeit die Gelegenheit geben, Euch neben Eurem Auftritt auf dem Summer Breeze live zu sehen?
Ja, wir haben Pläne, später dieses Jahr in Finnland zu touren, aber da ist noch nichts bestätigt. Am besten, Ihr guckt einfach auf unserer Website und informiert Euch dort, wann und wo wir spielen!
Vielen Dank für dieses Kurzinterview! Die letzten Worte überlasse ich gerne Euch – wenn Ihr also noch etwas loswerden möchtet oder wenn etwas noch unerwähnt geblieben ist, dann ist hier der Platz dafür!
Wir freuen uns riesig auf das Summer Breeze Open Air, da sind jede Menge großartige Bands am Start! Wir waren zwar noch nie auf diesem Festival, aber es wird garantiert eine superlustige Erfahrung! Danke!
(Eckart)
KILT
Was hat Euch dazu bewogen, am New Blood Award teilzunehmen, und welche Chancen hattet ihr Euch im Vorfeld, bei der zahlreichen Konkurrenz, ausgerechnet?
Nun, im Prinzip haben wir uns nicht wirklich direkt für den New Blood Award beworben, sondern auf der Suche nach einem Record-Label für unser neues Album an diverse Labels Bewerbungs-CDs rausgeschickt. Unter anderem halt auch an Silverdust und irgendwann flatterte ne Mail ins Haus, in der stand, dass wir aus über 2000 Einsendungen unter die Top 20 gekommen sind und uns für den Award qualifiziert haben. Da war die Freude natürlich riesig.
Und was die Chancen angeht? Ohne jetzt eingebildet zu klingen: Wir sind sehr von unserer neuen Scheibe überzeugt und glauben, dass es ein starkes, abwechslungsreiches Metal-Album ist. Es war nur schwierig, sich auf einen Song festzulegen, der die Band am besten wiederspiegelt. Wir dachten schon, dass wir sicherlich nicht den letzten Platz belegen werden. Aber die Konkurrenz erwies sich doch als sehr stark. Es waren echt gute Bands mit am Start, vor allem mit sehr fettem Sound. Da bekamen wir schon unsere Zweifel, ob wir es tatsächlich unter die Top 6 schaffen werden.
Wann und wo habt Ihr erfahren, dass Ihr schlussendlich fürs Finale ausgewählt wurdet, und wie waren die Reaktionen Eurerseits?
Ich (Teko) bekam irgendwann Anfang Juni morgens ’ne Mail mit der Info, dass wir dabei sind, und bin dann mit ’nem fetten Grinsen zur Arbeit gegangen. Hab natürlich schnellstmöglich den anderen Jungs bescheid gesagt. Wir freuen uns alle tierisch darüber! Wer freut sich denn nicht darüber, auf dem Summer Breeze spielen zu dürfen?
Nun zu KILT an sich. Da es in diesem Kurz-Interview darum geht, euch als Band dem Leser kurz näher zu bringen, könntet ihr euch vielleicht kurz vorstellen?
Klar, die Band besteht aus Björn (Gesang), Michael (Bass), Lars (Drums), Arne (Gitarre) und Teko (Gitarre). In dieser Besetzung gibt es uns seit 2006, und wir machen so ’ne Mischung aus Death- und Thrash-Metal, die hier und da mit kleinen Black-Metal-Riffs gespickt ist. Uns gibts eigentlich seit 2001, aber da haben wir noch andere Musik gemacht und es waren noch ein paar andere Leute dabei.
Soweit mir bekannt ist, wird es demnächst auch ein neues Album von Euch geben. Das zweite, wenn ich nicht irre. Dementsprechend käme Euch ein Promo-Deal mit Sicherheit entgegen, aber wie läuft es mit der Labelsuche, gibt es da schon was Konkretes, oder werdet Ihr erneut in Eigenregie veröffentlichen?
Ja, ein Promodeal wäre natürlich der Hit! Wir haben momentan ein Album quasi in der Tasche und vorher in der jetzigen Konstellation nur ein Demo veröffentlicht. Wie oben bereits erwähnt, sind/waren wir auf Labelsuche aber da bisher noch kein Fisch angebissen hat, wird es wohl auf eine Veröffentlichung in Eigenregie hinauslaufen.
Im vergangenen Jahr gab es eine Split von euch mit ENDSTILLE. Da beide Bands doch sehr unterschiedliche Stile spielen, würde mich interessieren, wie es gerade zu dieser Zusammenarbeit kam und was ihr von all den Diskussionen rund um die Veröffentlichung und den Gig in Aachen so denkt?
Nun, wir sind mit den Jungs von ENDSTILLE recht gut befreundet. Kiel hat jetzt meines Erachtens nach nicht so die riesige Metalszene, da liegt es schon fast auf der Hand, dass man so einen Bandinzest veranstaltet, haha! Als ENDSTILLE ihr „Verführer“-Album aufgenommen haben, kam die Idee auf, Björn auf einem Track mitsingen zu lassen. Dieser Track („Unburied In The Sun“) kam bei ENDSTILLE dann zwar nicht aufs „Verführer“-Album, aber er wurde mit Björn auf den letzten beiden Wacken-Festivals gespielt. Irgendwann kam die Anfrage von ENDSTILLE, ob wir nicht mit denen auf ein Split-Picture-Vinyl drauf möchten, da sie „Unburied In The Sun“ veröffentlichen wollten. Da haben wir natürlich zugesagt.
Zum Release gab’s den Aachen-Gig… nun ja, was soll man dazu sagen? Es gab wohl Leute, die hatten dabei vielleicht nicht so ihren Spaß, und es gab Leute, die ihn definitiv hatten. Wir zählen uns mit dazu. Was die Diskussionen um das Drumherum angeht… nun, so viel haben wir nicht davon mitbekommen, aber es gibt ja immer mal Veranstaltungen, bei denen man die eine Band mag und die andere halt nicht… Fakt ist, man sollte das alles nicht immer so ernst sehen. Wir wollen doch alle einfach nur unseren Spaß und ne gute Zeit haben.
Bleibt zum Abschluss noch die Frage, was man von Euch auf der Zeltbühne erwarten darf, und wie ihr gedenkt, den Titel zu erobern?
Hmm, gute Frage! Ich denke, wir machen einfach das, was wir können und bieten den Leuten ’ne tighte Metal-Show, bei der wir versuchen, in der knappen halben Stunde so viel Ärsche wie möglich zu treten, hehe!
Dann bedanke ich mich an dieser Stelle noch recht herzlich für das kurze Interview und wünsche Euch viel Erfolg für den New Blood Award und natürlich auch für den Rest Eures musikalischen Weges! Falls Ihr noch was loswerden möchtet, dürft Ihr das an dieser Stelle gerne tun.
Danke schön! Ja, ähm… besucht uns einfach mal auf MySpace (ach nee, das ist ja fast tot) oder auf Facebook, zieht Euch die Songs rein und feiert mit uns beim Summer Breeze ’ne Runde ab… wir freuen uns drauf. Man sieht sich 😉
(Jan)
ARCTURON
Warum habt Ihr Euch beim New Blood Award beworben, und was habt Ihr als erstes gemacht, als Ihr von Eurer Finalteilnahme erfahren habt?
Wieso wir uns beworben haben, ist einfach zu beantworten: Zu verlockend ist es, die Möglichkeit zu bekommen, auf dem Summer Breeze zu spielen, als dass man es nicht einfach versuchen muss.
Als ich (Florian, Gitarre) als Erster von der Teilnahme erfahren habe, war gerade mal 7 Uhr morgens, euphorisch sprang ich aus dem Bett und rief die anderen Drei an, um die frohe Kunde zu überbringen. Bei unserem Bassisten dauerte es halt einen Moment, der hatte Ferien und nahm sein Telefon erst nach ca. 10 Minuten klingeln ab. Die Nachricht hebte aber seine eher angeschlagene Stimmung schlagartig wieder an.
In höchstens fünf Sätzen: Was müssen wir über die Bandgeschichte von ARCTURON wissen?
ARCTURON wurde von Sämi (Schlagzeug) und Florian 2004 gegründet, und wir haben wirklich bei Null angefangen. Jedoch war schon damals, als wir gerade mal 14 Jahre alt waren, klar, dass wir diese Band so weit wie möglich bringen wollen und wir uns nicht mit ein paar Auftritten in der Kneipe um die Ecke zufrieden geben. Diese Einstellung haben wir heute noch und haben uns auch aus diesem Grund entschieden, unser erstes Album in Peter Tägtgrens (HYPOCRISY/PAIN) Studio Abyss in Schweden aufzunehmen. Nun sind wir mit ROTTING CHRIST auf Tour gegangen, spielen so oft es geht und feilen parallel schon an der nächsten Scheibe.
Ihr seid vier Bandmitglieder – bitte stellt Euch doch kurz mit Euren besonderen Eigenheiten vor und erzählt, welchen Einfluss jeder einzelne auf die Band und den Bandsound hat.
Ok, dann erzählen wir doch einfach wie wir uns gegenseitig erleben.
Aljosha Gasser – Er ist der selbstkritische Sänger und Frontmann der Band. Neben seiner schlichtweg sympathischen Art, zeichnet ihn wohl seine Funktion als „ruhender Pol“ der Band aus. Er bringt die Songs mit der Stimme zum Leben und ist sehr experimentierfreudig, man kann sagen, er bestückt unsere Musik mit der nötigen Dynamik und natürlich mit Texten.
Florian Moritz – Der Gitarrist und zugleich der Songwriter der Band zeichnet sich vor allem durch Ehrgeiz aus. Ihn kann man als Motor der Band bezeichnen, und er bildet die nötige Grundlage für die Musik und deren Charakter – die Songs selbst.
Sämi Fischer – Hinter dem Schlagzeug sitzt wohl der Partylöwe der Band. Nebem seinem Unterhaltungstalent hat er natürlich auch Einfluss auf die Musik der Band. Er sorgt dafür, dass neben Experimenten und Fortschritt immer wieder die Tradition in der Musik zum Zuge kommt.
Yanick Vernet – Damit jedes Thema, musikalisch oder nicht, auch noch von einer anderen Seite betrachtet wird, sorgt Yanick mit seinem Sinn für Objektivität und einer gehörigen Portion Realismus. Mit dem Bass setzt er in der Musik die Akzente und sichert so die Eingängigkeit der Rythmen.
Was ist das herausragende Merkmal von ARCTURON, das Euch einzigartig macht?
Auf der Bühne ist es wohl der Fakt, dass wir eine Einheit sind und stets alles geben. Wir sind sehr selbstkritisch uns gegenüber und probieren, aus allem das Beste holen. Um es zusammenfassend zu sagen: Unsere Einstellung und unser Wille machen uns einzigartig.
Ihr habt vor ein paar Wochen Eure erste Full-Length „The Eight Thorns Conflict“ selbst veröffentlicht. Was könnt Ihr uns über den Titel des Albums bzw. über die textliche Komponente erzählen?
Der Titel soll den Weg der Band bis zu unserem dreiwöchigen Aufenthalt in Schweden beschreiben. Wir hatten viele Besetzungswechsel, bis es dann endlich zur jetzigen Bandbesetzung kam. Diese ganzen zwischenmenschlichen Konflikte und unsere Erfahrungen nahmen schon einen großen Platz auf dem Album ein.
Der Gewinner des New Blood Awards darf ja am nächsten Tag auf einer der Hauptbühnen noch einmal spielen. Anreiz genug – mit welchem Rezept werdet Ihr versuchen, die Jury zu überzeugen und den Award abzuräumen?
Das Rezept wird sein, dass wir einfach wir selbst sind. Egal ob Summer Breeze oder die oben schon genannte Kneipe, wir versuchen mit unserer Professionalität und damit, dass wir an jeder einzelnen gespielten Note einfach Freude haben, zu überzeugen.
Wird es in absehbarer Zeit die Gelegenheit geben, Euch neben Eurem Auftritt auf dem Summer Breeze live zu sehen?
Ja klar, wir hatten dieses Jahr schon 15 Konzerte, und wir hoffen, dass es nicht weniger werden. Als nächstes nach dem Summer Breeze steht das JKF in Basel an, ein riesiges Festival mitten in der Stadt. Anschließend werden wir im Oktober die Plattentaufe unserer Freunde von DARKMOON supporten. Die neusten Infos zu unseren Auftritten gibt es jedoch stets auf unserer Website.
Vielen Dank für dieses Kurzinterview! Die letzten Worte überlasse ich gerne Euch – wenn Ihr also noch etwas loswerden möchtet oder wenn etwas noch unerwähnt geblieben ist, dann ist hier der Platz dafür!
Vielen Dank auch an Dich. Außer „wir sehen uns am Summer Breeze!“ bleibt wohl nicht viel zu sagen. Wir freuen uns auf jeden Fall!
(Eckart)
FAREWELL TO ARMS
Servus Jungs! Wie nah lagen Überraschung und Freude beieinander, als Ihr es in den Endausscheid des New Blood Award 2011 geschafft hattet?
Das war krass! Wir können bis heute eigentlich gar nicht beschreiben oder gar realisieren, was hier zurzeit alles passiert! Uns hat es regelrecht aus den Latschen gehauen, als wir die E-Mail erhalten hatten. Einer unserer vielen Träume ist damit Realität geworden – und das ist einfach ein Hammergefühl. Das Herz wanderte somit erstmal in die Hose! 🙂
Zunächst könntet Ihr Eure Band mal kurz vorstellen. Wer seid Ihr, und was haben sich die Hörer unter FAREWELL TO ARMS vorzustellen?
Wir sind F2A aus dem Landkreis Landsberg: Manu an den Drums, Hannes und Gordi an den Gitarren, Roli am Bass und Domme an den Vocals. Wir sind noch eine junge Truppe aus dem schönen südlichen Bayern. Das heißt aber nicht, dass es hier bei uns gemütlich zugeht! Zielstrebigkeit und harte Arbeit gehören bei uns zur täglichen Arbeit, was die Band anbelangt. Wir geben immer unser Bestes, um qualitativ gute Musik und Liveshows an den Mann zu bringen, die nicht so klingen wie der restliche Szenebrei.
Ihr habt relativ schnell eine Demo und nachfolgend eine EP rausgehauen, folgt nun bald auch ein Album? Wie würdet Ihr eigentlich Euren Sound beschreiben, der schließlich insgesamt recht facettenreich daherkommt?
Ja, das stimmt. Unser Debütalbum ist in Planung für kommendes Jahr. Aber mehr Details und Infos möchten wir jetzt noch nicht bekanntgeben. Aber man kann sich sicher sein, dass hier im Hintergrund gerade sehr viel passiert. Konkreteres wird es dann in den nächsten Monaten geben. Unsere Musik beinhaltet viele verschiedene Musikrichtungen. Wir haben Spaß an unseren Instrumenten und experimentieren, lassen uns somit nicht durch irgendwelche Genrebarrieren die Wege versperren. Unser Sound beinhaltet zum Teil Metal, Thrash Metal, Death Metal, Progressive Metal, Modern Metal und Hardcore. Doch was wir im Endeffekt genau machen… davon soll sich jeder am besten seine eigene Meinung bilden.
Welchen Stellenwert hat der New Blood Award denn für Euch, läuft das für FAREWELL TO ARMS unter einem richtigen Wettbewerb, den ihr unbedingt gewinnen wollt, oder mehr „just for fun“?
Einen sehr großen! Wir sind so weit gekommen, und jetzt wollen wir das Ding auch gewinnen. Wir haben nur den ersten Platz vor Augen und werden auch so dermaßen Gas geben und dafür kämpfen. Alles oder nichts heißt es jetzt. Wir haben mit F2A noch sehr viel vor, und aus diesem Grund hat dieser Award einen sehr großen Stellenwert für uns – denn es ist einfach DIE Chance. Wir WOLLEN das und reißen uns auch dementsprechend den Hintern dafür auf!
Wir haben so wahnsinnig viel Promotion für diese Geschichte gemacht, um ins Finale zu kommen. IMPERICON, THE SORROW und die FRIENDS LIKE YOU AGENCY haben auf Facebook super Werbung für uns gemacht. Danke nochmal dafür, Leute! Außerdem haben wir Flyer gedruckt, unsere regionalen Zeitungen informiert, und und und…
Werdet Ihr auf dem Summer Breeze auch dazu kommen, Euch die eine oder andere Band anzuschauen? Wo liegen Eure persönlichen Favoriten?
Na klar! Wir werden uns so viel anschauen, wie es nur geht. Auf unserem Zeitplan wird definitiv AS I LAY DYING stehen. Außerdem ARCH ENEMY, CALIBAN, THE SORROW und THE HAUNTED und viele, viele mehr. 🙂
Das war es auch schon, Danke für das Kurzinterview! Auf einen geilen Auftritt auf dem Breeze! Abschließend habt Ihr noch die Möglichkeit, die Leser mit ein paar letzten Worten nochmals von Euch zu überzeugen!
Bitte, bitte! Unsere aktuelle EP „Exhalation“ ist seit Dezember veröffentlicht und bei Amazon, iTunes etc. erhältlich – oder besucht unseren Merchshop auf Big Cartel, bei dem Ihr auch Shirts and Stuff finden könnt. Wir sind für jeden Support super dankbar! Außerdem würde es uns wahnsinnig freuen, wenn wir so viele Leute von EUCH vor der Bühne sehen würden, wenn wir auf dem Breeze spielen. Wir freuen uns auf ein sensationelles Festival und eine gute Stimmung. Lasst uns das zusammen feiern und diese Geschichte zu etwas Unvergesslichem machen! Wir werden unser Bestes geben – versprochen!
(Patrick)