Summer Breeze
Der Liveblog aus Dinkelsbühl
Special
Freitag, 16. August 2019: Arcade-Konsolen und Old-School-Zeugs
Schon gehört, dass die Besucher des Haldern Pop Festivals den Campground nach Abreise müllfrei hinterlassen haben? „Chapeau!“, sagt der Metaller und erfreut sich auch auf dem Summer Breeze – insbesondere im Infield – an müllfreien Böden.
Recycling betreiben übrigens auch DESERTED FEAR und zwar im allerbesten Sinne. Da erfreut sich die Kollegschaft gerade noch an den Auswirkungen des donnerstägigen Mitternacht-Marathons (MESHUGGAH, CRADLE OF FILTH, CASPIAN, ANAAL NATHRAKH), da schallt auch schon echter Thüringer Old-School-Death-Metal von der T-Stage. Keine Frage: Gerade im Todesblei reißt der deutsche Nachwuchs mittlerweile so einiges ab. Was leider auch für Frontmann Manuel Glatter gilt. Der hat sich nämlich gestern noch schön auf der Arbeit „innen Finger reinjesäächt“. Shit happens. Ersatzmusiker in 24 Stunden klargemacht? Läuft.
Dornenreich meets AOR
Bittersüße Panne auch bei der proppenvollen DORNENREICH-Show. 2019 hat es die Band auf die Wera Tool Rebel Stage verschlagen. So weit, so eng. Sichtlich genervt sind die Musiker dann aber zu Recht, als pünktlich zum atmosphärischen „Jagd“-Intro allerfeinster AOR von Band gestartet wird. Mund abputzen, weitermachen. Es gilt: Eine emotional eindringliche Show, die mit „Trauerbrandung“ ein wahrlich imposantes Ende findet.
Unruhe derweil am metal.de-Stand: Der Imperator kommt, besser gesagt seine Dreifaltigkeit: Ihsahn, Samoth und Trym signieren nach Herzenslaune. Im Hintergrund nesteln Klug und Lattemann herum. Gingen die beiden bei der Verlosung des goldenen Summer-Breeze-Horns noch leer aus (die unparteiischen hornbetreuenden Kollegen Becker und Herrmann seien hier natürlich ausdrücklich gelobt), geht‘s jetzt aufs Ganze: Und tatsächlich, am Ende gibt‘s EMPEROR-Signaturen und -Gruppenfoto. Kreiiisch!
DragonForce können Bühnenshow
Auf dem Weg zu CRIPPLED BLACK PHOENIX (❤) dann plötzlich: Amy Lee. Mitten in der Menge blickt sie uns an. Och, Moment einmal: Ein EVANESCENCE-Backpatch gleich unterm GORGOROTH-Aufnäher! Selten, aber stark. Genau wie DRAGONFORCE, die ihre Show auf zwei riesigen Arcade-Konsolen durchziehen (ist das noch Selbstironie?). Gut, dass Gitarrero Herman Li Kollegin Kother im Anschluss Rede und Antwort steht. („Beste Liveband?“ – „DragonForce!“)
Schnelldurchlauf: PARKWAY DRIVE zeigen feurigste Headliner-Qualitäten, THY ART IS MURDER trampeln herrlich asozial übers Trommelfell und KING DIAMOND spalten die Redaktion: Für die Alterspräsidenten spielen sich hier Wunsch-, für Kollegin Grönecke-Preuß allenfalls Fiebertraumszenarien ab. Via WhatsApp heißt es da: „Gruselkabinett! Wer mit Spielzeugpuppen um sich schmeißt und auf Teufelsaustreibung macht … KING DIAMOND war immer nur dann okay fürs Ohr, wenn ER nicht gesungen hat.“
Telemark, Norway
Der gemeinsame Nenner heißt dann – wie könnte es anders sein – natürlich doch EMPEROR. Nahezu geschlossen zieht die Redaktionskarawane nach amtlicher Verspätung Richtung vorderster Wellenbrecher. Und sapperlot: Drei von zwölf Kollegen kommen sogar vor der Bühne an. In tiefstes Grün getaucht zeigt die beste Black-Metal-Gruppierung Norwegens (Fakten!), warum Nostalgietourneen so eine gottverdammte Daseinsberechtigung haben: Weil sie Kreise schließen, weil sie flüssiges Glück erzeugen, weil sie Kindheits- (Maronde), Jugend- (Lattemann) und Adoleszenz-Träume (Klug) wahr werden lassen. „Anthems To The Welkin At Dusk“, liebe Freunde. Und jetzt geht‘s erst mal in die Butze.
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Bin leider nicht vor Ort, habe mir aber gestern den Emperor Auftritt gegeben. War aber etwas entäuscht, weil man von dne Gitarren nahezu nichts gehört hat, stattdessen wurde das hölzerne Schlagzeug exrem in den Vordergrund gemischt. Von der Blizzard artigen Wucht hat man da wenig vernommen.
War das live vor Ort auch so, oder lags an der Übertragung?
Die Gitarren gingen vor Ort am Anfang euch etwas unter, spätestens ab Thus Spake war aber alles fein. War wohl leider ein Stream-Problem, schätze ich.
Ah schade, habe den Stream dann irgendwann abgebrochen, weil mir der Klang zu übel war. Aber gut, dass es später dann doch besser wurde. So oft sieht und hört man Emperor ja nicht live. 😉