Suidakra
Mit Suidakra in Bangalore - Teil 2 Indo-German Urban Mela

Special

Zum Abschluss Deines Bangalore Aufenthaltes stand noch die Show mit KRYPTOS auf dem Programm. Wie waren die Proben mit KRYPTOS und die Show auf dieser so ganz unmetallischen Veranstaltung?

Arkadius: Eigentlich war die Show mit KRYPTOS der Ausgangspunkt der ganzen Geschichte, und darauf lag auch der Fokus. Allerdings waren die Proben mit den Jungs nur abends für ein paar Stunden möglich, da sie beruflich verhindert waren und der Proberaum mitten im Haus des Drummers war. Glücklicherweise haben sich die Jungs und ich gut vorbereitet, denn wir hatten nur drei Probetermine à zwei Stunden, um alles vorzubereiten. Es hat zum Glück alles kurz vor knapp hingehauen, wir haben zwei KRYPTOS-Songs, einen SUIDAKRA-Song und zwei Coversongs (AC/DC – „T.N.T.“ & METALLICA – „Seek & Destroy“) einstudiert.

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Arkadius: Am Sonnatg war dann die Show, und es war einfach der Hammer. Knapp 1000 Metaller standen vor der Bühne und feuerten KRYPTOS ordentlich an, als sie die ersten fünf Songs ohne mich spielten. Danach kam ich auf die Bühne, und was dann geschah, lässt sich kaum in Worte fassen. Die Leute rasteten aus, sogar der Drummer hatte Schwierigkeiten, meine Gitarre zu hören, weil das Publikum einfach so laut geschrien hat. Es war ein würdiger Abschluss für eine meiner geilsten Auslandserfahrungen überhaupt. Mein persönliches Hightlight war, dass die Masala FX-Tänzer dort waren und bei „Dead Man’s Reel“ mit auf die Bühne kamen, um mit mir zu bangen.

Das Besondere am Bangen in dieser Geschichte ist, dass es fast schon der Einstieg in das Projekt war. Als wir das erste Mal eine Probe von Masala FX gesehen haben, wurde nämlich genau die Szene geprobt, in der ein KRYPTOS-Song vorkommt. Die Tänzer haben für Nicht-Metaller zwar schon ganz ordentlich gebangt, so ein paar Tipps und Tricks vom Profi schienen aber sinnvoll und haben sich bezahlt gemacht. Bei der Premiere von Masala FX sah das richtig professionell aus.

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In Bezug auf die Fans, ist meiner Einschätzung nach aber nicht nur das Verhalten bei Konzerten kaum in Worte zu fassen. Arkadius wurde während des Aufenthalts in Bangalore auf der Straße mehrmals von Fans angesprochen, so zum Beispiel, als wir auf der Commercial Street einkaufen waren und in einen Laden im Souterrain gegangen sind. Kurz nachdem wir unten angekommen sind, drehe ich mich um und sehe einen jungen Mann im Metal-T-Shirt (die Band habe ich mir nicht gemerkt, aber das Design war eindeutig Metal), der sofort wieder die Treppe hochgeht. Wenige Minuten später steht er mit (s)einer Freundin im Laden und bittet Arkadius um ein Foto. Ähnlich diese zwei Herren, die ein paar Tage später Arkadius hinterher laufen und ihn um ein Foto bitten.

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Du bist bei Ausflügen in Bangalore mehrmals von Metalfans erkannt und angesprochen worden. Ich kann mir das in Deutschland kaum vorstellen. Ist Dir das hier auch schon passiert, oder werdet Ihr in Indien anders wahrgenommen/behandelt als in Deutschland?

Arkadius: Es stimmt, in Deutschland kommt es sehr selten vor, und wenn, dann habe ich manchmal das Gefühl, man traut sich nicht nicht, mich anzusprechen. In Bangalore war das hingegen schon viel extremer. Ich wurde auf der Straße, egal ob beim Einkaufen oder Essen, erkannt und auch angesprochen. Wobei ich betonen muss, dass die Inder ein sehr freundliches Volk sind und mich auch sehr höflich nach Fotos etc. gefragt haben. Mir hat es Riesenspaß gemacht, und natürlich habe ich es genossen. Es ist was ganz Besonderes zu sehen, was man diesen Menschen in diesem Moment gibt, indem man kurz mit Ihnen redet und ein paar Fotos zusammen macht. Ich werde es den Indern nie vergessen, wie warmherzig wir empfangen worden sind.

Ihr wart nun zum zweiten Mal in Indien, wie würdest Du die indische Metalszene beschreiben? Unterscheidet sie sich von der deutschen/europäischen Szene?

Es ist zwar nicht so einfach, nach zwei Besuchen die Szene genau zu beschreiben, aber ich kann dir aufgrund meiner Erfahrungen sagen, dass die Metal-Szene dort groß ist. Was ich feststellen konnte, war, dass die Metalheads drüben sehr hungrig sind. Das ist meiner Meinung nach auch einer der Hauptunterschiede zur deutschen Szene. Sie saugen die Metalshows quasi auf, sind sehr leidenschaftlich und geben der Band eine unheimliche Energie zurück. Es ist eine sehr intensive Erfahrung, und ich empfinde es als Privileg, dort Konzerte spielen zu dürfen.

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07.07.2012

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