Slayer
Ein Nachruf auf SLAYERs Jeff Hanneman

Special

Slayer

Die Metalszene trauert:

„R.I.P Jeff Hanneman! Wir hoffen du bist jetzt im  „South of Heaven“…“ (DIE APOKALYPTISCHEN REITER)

„Mit schweren Herzen betrauern wir den Verlust von Jeff Hanneman, einer unserer größten Inspirationen. Wir beten für seine Familie, Freunde und Bandkumpane. Gott hab ihn selig. „ (SYSTEM OF A DOWN)

„Schockierende Nachrichten… Jeff von SLAYER ist gestorben. Ich fühle mich schrecklich für die anderen Jungs in der Band. Wir haben zusammen viele Shows im Laufe der Jahre gespielt und sie sind eine großartige Bande von Kerlen.“(ROB ZOMBIE)

„Tragische und schockierende News über Jeff Hanneman. Er wird von so vielen vermisst werden. Was für ein trauriger Tag für den Metal. R.I.P..“ (SLASH)

„Wir hoffen Chris und Jeff können nun wieder miteinander anstoßen. Unsere Gedanken sind bei Jeff, seiner Familie und seinen Freunden. R.I.P.!“ (SODOM)

„Der Grund, aus dem wir, diesen Song gecovert haben (Anm. der Red.: „Dead Skin Mask“, 2000), war der, eine Band zu ehren, die nicht nur uns persönlich, sondern der ganzen Metal-Szene viel beteutete. Dies ist unser Tribut an Jeff Hanneman, R.I.P..“ (DARK FUNERAL)

„Nehmt euch einen Moment und gedenkt dem großartigen Jeff Hanneman. Er wird vermisst werden.“ (IN FLAMES)

„Wirklich eine traurige Zeit, in welcher wir den Verlust unseres Bruders Jeff Hanneman betrauern müssen. Er hat uns viel zu früh verlassen, aber sein Einfluss wird auch noch in den kommenden Jahren gefühlt werden. Wir werden uns immer an die guten Zeiten, welche wir geteilt haben, erinnern. Ruhe in Frieden.“ (OVERKILL)

„Die Welt des Metals hat heute einen großen Bruder und eine wahre Legende verloren. Jeff Hanemann und SLAYER sind der Grund, weshalb so viele von uns zur Gitarre griffen und lernten, wie sie Metal zu spielen. Von seinem Ableben zu hören hinterlässt uns wirklich mit schweren Herzen. Ruhe in Frieden, Bruder… wir werden dich vermissen.“ (OBITUARY)

„Unser Auftritt heute ist Jeff Hanneman gewidmet. Wir danken dir für deinen Einfluss während all der vielen Jahre. Du wirst niemals vergessen werden. Ruhe in Frieden.“ (SEPULTURA)

„Unser tiefster Respekt an alle SLAYER Fans und die Familie Hanneman. Als Fans sind wir dankbar für sein Vermächtnis. Ruhe in Frieden.“ (MOONSPELL)

„Auch wenn es nicht offensichtlich in KATAONIAs Musik erscheint, aber für uns als Individuen, waren SLAYER eine Thrash Metal Legende und einer unserer wichtigsten Einflüsse in unserer Jugendzeit. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, SLAYER´s „South Of Heaven“ aufzulegen, während wir Jeff Hanneman Lebewohl sagen. Ruhe in Frieden.“ (KATATONIA)

„Ein weiterer gefallener Held, welcher in unseren frühen Tagen einen immensen Einfluss auf uns hatte. Ich bezweifle, dass ich ohne Jeff und SLAYER heutzutage ein Gitarrist wäre. Traurig, nur traurig…“ (Ola von GRAVE)

„Scheiße aufzuwachen und mitzubekommen, dass Jeff Hanneman verstorben ist. Wie die meisten von euch wissen sind SLAYER meine Lieblingsband aller Zeiten und Jeff hat ihre besten Songs geschrieben. Ich kann mit Sicherheit sagen dass ich nicht das machen würde, was ich tue, hätte es ihn nicht gegeben. Herrsche in Schmerz, Jeff“ (LOCK UP)

„Wir werden unsere Show heute in Aalen an die Erinnerung von Jeff Hanneman widmen! Er beeinflusste mein Gitarrenspiel mehr als ihr es euch vorstellen könnt. Ruhe in Frieden, Bruder.“ (Kelly von POSSESED)

„Wir senden unsere Beileidsbekundungen und tiefste Sympathien an die Familie, Freunde und Fans von Jeff Hanneman. Unsere Herzen sind bei seinen Brüdern von SLAYER. Heute wird ein einzelner Stern strahlen und traurigerweise ist die Bühne etwas dunkler geworden.“ (Dave Mustaine von MEGADETH)

Und hier noch Statements unserer Redakteure:

„Leider hatte ich niemals die Gelegenheit, Jeff Hanneman persönlich kennenzulernen. Ich kannte ihn lediglich durch seine Musik, durch Interviews, Videos, Konzerte. Und doch traf es mich wie ein Schlag, als ich von seinem plötzlichen, unerwarteten Tod erfuhr. SLAYER und besonders einige von Jeff Hanneman geschriebenen Songs bedeuten mir sehr viel, und haben definitiv meinen Werdegang seit der frühen Jugendzeit maßgeblich beeinflusst. Und wie ich hier sitze und einige erste Statements gestandener Musiker zu seinem Tod übersetze, habe ich Tränen in den Augen. Mein aufrichtiges Beileid an seine Angehörigen und Bandkollegen! Jeff, deine Musik wird für immer bestehen!“ (Markus Endres)

„Jeff Hanneman war/ist SLAYER, so wie ich persönlich SLAYER begreife. Hanneman steht für die tödlichen Riffsignaturen von Songs wie „Raining Blood“, „Angel Of Death“ oder „South Of Heaven“, die sich ins Gedächtnis der Musikgeschichte eingebrannt haben, die unerhört waren und zur Legende wurden, tausendfach kopiert, aber selbst haben sie der Band nie eine Platinplatte beschert. Das blieb anderen Größen vorbehalten.
Jeff Hanneman war nicht nur Pionier, sondern auch Vater tausender Bands, deren Musiker ohne seine Inspiration keine geworden wären. Völlig „metalfremde“ Künstler wie Sascha Konietzko von KMFDM (der in den frühern 90ern Metal regelrecht gehasst hat), Elektronik-Anarchist Alec Empire oder die Industrialwerker SIELWOLF haben seine Riffs gesampelt.
Musikpreise und Bestenlisten werden völlig nebensächlich, wenn man sich eins vor Augen führt: Egal auf welchem Metalfestival der Welt man zuhause ist, nirgendwo wird man jemanden „Metallica“ oder „Megadeth“ oder „Anthrax“ schreien hören – aus allen Kehlen ertönt der „SLAYER!!“-Schlachtruf. Das hat seinen Grund, und deshalb ist es besonders tragisch, dass mit Hanneman ein echtes Stück Musikgeschichte von uns gegangen ist. Seine Legende wird weiterleben, mit seiner Musik hat er sich zeitlebens unsterblich gemacht.“
(Bastian Voigtländer)

„Ich habe keine persönliche Beziehung zu Jeff Hanneman gepflegt. Daher wäre die Behauptung, sein Tod ginge mir tatsächlich schmerzlich nahe ebenso prätentiös wie heuchlerisch und gegenüber seinen Freunden und Verwandten gleichsam respektlos. Dennoch beschäftigt mich sein Tod durchaus.
Wie bei vielen Metallern, die eine Vorliebe für Thrash Metal hegen, spielen SLAYER auch bei mir eine mächtig große Rolle. Ohne die ersten fünf Studioalben und fast regelmäßige Live-Erfahrung wäre meine persönliche Metal-Welt, die einen wichtigen Teil meines Lebens einnimmt, verdammt viel ärmer. SLAYERs hoch energiehaltige Mucke war für mich in der ein oder anderen schwierigeren Phase überdies die Ladestation für meinen Motivationsakku. Dass nun derjenige, der für die besten Stücke dieser Kraftmucke mit und für die allerbesten alleine verantwortlich zeichnet, nicht mehr lebt, gemahnt gerade vor diesem Hintergrund eindringlich an die eigene Sterblichkeit. Wo auch immer der nihilistisch wirkende Jeff gerade sein mag – ich möchte ihm meinen innigsten Dank für seine Musik ausdrücken.“
(Jost Frommhold)

Leider war es mir nie vergönnt, Jeff Hannemann persönlich kennen lernen zu dürfen. Damit reduziert sich meine Trauer vordergründig auf das musikalische Vermächtnis, welches für mich allerdings einen persönlichen und durchaus bewegenden Aspekt birgt. Knapp 23 Jahre sind nun vergangen, seit ich als zwölfjähriger Junge meine erste livehaftige Begegnung mit dieser Band im Rahmen der Clash Of The Titans Tour hatte. Das war zugleich auch mein erstes Konzert überhaupt. Ein denkwürdiger Tag und der Beginn einer musikalischen Liebe zu einer Band, der ein gewisser Jeff Hannemann mit seinen messerscharfen Kompositionen zu Weltruhm verholfen hat. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Noch ante mortem avancierte Mr. Hannemann zur stillen Legende einer monolithischen Band, dessen Fundament größtenteils von ihm zementiert wurde.

Am 02.05.2013 ist  Mr. Hannemann zum letzten Mal aus dem Rampenlicht getreten und hinterlässt eine nicht zu schließende Lücke im Musikbusiness. Vielen Dank für zahlreiche bewegende Momente, die ich mit deiner Musik erleben und verbinden durfte! R.I.P. Jeff. (Norman Sickinger)

SLAYER sind für mich zum ersten Mal in Erscheinung getreten, als ich das „Live Intrusion“ Video 1995 von nem Kumpel geliehen bekam. Ihr wisst schon, das Video, in dem sich ein Typ den Schriftzug SLAYER in den Arm ritzt. Vorher waren meine härtesten Bands AC/DC, IRON MAIDEN und ANTHRAX. Als SLAYER dann mit „Raining Blood“ die Hölle losließen, war ich tierisch beindruckt. Diese Power, diese Aggression… zwar waren selbst nach diesem Ereignis noch immer ANTHRAX meine absoluten Thrash-Faves, allerdings wurden SLAYER an diesem Tag zu meinen Alltime-Faves. Wirklich schade, dass man Jeff nun nie wieder auf der Bühne wird stehen sehen – außer auf Video bzw. DVD. Ein großer Verlust für die ganze Szene. (Ingo Nentwig)

Ob nun tatsächlich die kleine Spinne, dessen Biss und die folgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen verantwortlich dafür sind, dass Hanneman durch Leberversagen von uns gegangen ist, spielt keine Rolle mehr, denn Fakt ist, er ist nicht mehr da. SLAYER haben ihre Riff-Maschine verloren und sie haben auch ihren wohl wichtigsten menschlichen Pol verloren. Hanneman hat viele Bands und unzählige Gitarristen beeinflusst. Die Lücke ist nicht zu schließen, aber wir haben noch seine tolle Musik, die uns bereits viele schöne Augenblicke bescherte und auch noch bescheren wird. Von SLAYER erwarte ich jetzt übrigens nicht mehr viel…
Rest in Peace Jeff und Reign In Blood im South Of Heaven!
(Matthias Olejnik)

Galerie mit 23 Bildern: Slayer - Wacken Open Air 2019

Seiten in diesem Artikel

12
06.05.2013

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37234 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

6 Kommentare zu Slayer - Ein Nachruf auf SLAYERs Jeff Hanneman

  1. Leser sagt:

    Schade, das einer der ganz Großen in einem Fachmagazin einen Nachruf aus abgeschmackten Textbausteinen und Klischee-Formulierungen bekommt. Sogar SPON hat (von den Ausrutschern „Gott des Gemetzels“ und „Killerhymne“ abgesehen) einen viel authentischeren und ehrlicheren Nachrug veröffentlicht: http://www.spiegel.de/kultur/musik/slayer-gitarrist-jeff-hanneman-nachruf-a-897897.html

  2. Tron sagt:

    Ich finde weder „abgeschmackte Textbausteine“ noch „Klischee-Formulierungen“. Der erste Teil des Nachrufs (die gesamte erste Seite) ist eine ganz persönliche, von einem Fan und langjährigen Anhänger verfasste Geschichte, wie er SLAYER und Jeff erlebte, was ihn bewegt und prägte, und was nebenbei im Laufe der Jahre so passierte, kein Klischee, keine Textbausteine, alles ehrlich und persönlich.

    Die zweite Seite stellt eine Sammlung von Statements dar, die so von den Fans, Freunden, unserer Redaktion und Bands veröffentlich wurden, eine schlichte Zusammenfassung der Worte der Musikwelt. Und wenn dort jemand klischeebehaftete Worte wählt, dann ist es eben so.

    Aber Danke für den Link: Wer Bock auf die klassischen Nazi-Anekdoten,Bay Area-Storys, den wiedergekäuten METALLICA-Vergleich und einen vor Schmalz triefenden Abschluss hat, wird hier gut bedient.

  3. Leser sagt:

    Hallo Tron,

    vielen Dank für Deine Antwort. Du bist unregistriert, schreibst aber „unsere Redaktion“. Ich gehe davon aus, dass Du Redaktionsmitglied bist. Ich schließe aus Umfang und Tonfall Deines Posts, dass mein Kommentar troll-mäßig angekommen ist, wie er wirklich nicht gemeint war. Ich hoffe, Du kannst auch mein Feedback annehmen, dass man Deinen Kommentar als arschverletzte Rechtfertigung lesen kann, was von Seiten der Redaktion nicht eben souverän wirkt.

    Wie unterschiedlich man Texte offensichtlich empfinden kann. Mein Kritikpunkt lautet, dass ich eben keine „ganz persönliche (…) Geschichte“ lese, in der der Autor darlegt, „wie er SLAYER und Jeff erlebte, was ihn bewegt und prägte“. Ich sehe nur einen routinierten Abriss der Bandgeschichte, orientiert an Slayers Veröffentlichungen, die… [Fortsetzung folgt wegen Zeichenlimit]

  4. Leser sagt:

    [Fortsetzung] ..natürlich alle „brachial“ und „alles zerschmetternd“ sind, wenn sie nicht aus „zähen Lava-Sounds“ bestehen (ein Vergleich, der auch zu Slayers langsamen Songs wirklich nicht passt). Ich verstehe natürlich, was diese Metaphern bedeuten, kann sie aber trotzdem nicht mehr lesen, weil sie im Bereich der harten Musik so inflationär verwendet werden und völlig austauschbar sind. Ich höre Musik nicht, um „zerschmettert“ zu werden (ich weiß auch gar nicht, wie dass aussehen sollte), sondern um Emotionen zu erleben (manchmal pure Lebensfreude, manchmal Katharsis, manchmal Trost,…). Das ganze Vokabular, das ausdrücken soll, wie toll hart die Musik ist, ist überflüssig, da Härte für die gegebene Musikrichtung eh notwendig ist.

    Beim verlinkten Artikel, hatte ich das Gefühl (und ja, mit Gefühlen ist es noch schlimmer als mit Meinungen), dass dem Autor Slayer etwas bedeutet hat, während mir hier – beim Fachmagazin – alle Emotionen abgehen. [Fortsetzung folgt wegen Zeichenlimit]

  5. Leser sagt:

    [Fortsetzung] Trotz des typischen SPON-Niveaus, auf das Du – meinetwegen zurecht – hinweist. Inhaltich gibt es die Nazi-Anekdote hier auch und auch der Hinweis auf die Dead Kennedys ist bei SPON ebenfalls enthalten.

    Was ich sagen wollte war also: ich hätte metal.de zugetraut, dass jemand „eine ganz persönliche, von einem Fan und langjährigen Anhänger verfasste Geschichte, wie er SLAYER und Jeff erlebte, was ihn bewegt und prägte, (…) alles ehrlich und persönlich“. Geschrieben habt ihr die kürzestmögliche Bandhistorie.

  6. Fabian sagt:

    Meine Herren, so eine Kommentar-Flut erwarte ich bei einem Review, aber doch nicht bei einem Nachruf! Lasst den guten Jeff ruhen, er hat es verdient. ich denke Walter hat sich viel Mühe gegeben, bei einer Band die so lange aktiv ist und so oft schon in allen Medien diskutiert wurde, wiederholt sich eben manchmal der ein oder andere Satz. Auf die Statements der Bands hatte niemand Einfluss. Also ruhig Blut, SLAYER in die Anlage hauen und Jeff´s geile Riffs anhören. R.I.P.