Skyclad
im großen Noise-Records-Ära-Check
Special
„Jonah’s Ark“ (1993)
In welcher kreativen Hochphase SKYCLAD in den Neunzigern sind, zeigt sich neben der Qualität der aufgenommenen Alben auch an deren raschen Aufeinanderfolge. Ein Jahr nach „A Burnt Offering For The Bone Idol“ erscheint bereits das nächste Album „Jonah’s Ark“. Den bisher eingeschlagenen Weg setzen SKYCLAD kompromisslos weiter fort. Der Thrash Metal wurde noch weiter zurückgefahren, dafür erhalten die folkloristischen Elemente noch mehr Raum. Insbesondere die Violine von Fritha steht noch mehr im Vordergrund als ohnehin schon auf dem Vorgänger. Die Riffs orientieren sich noch stärker an THIN LIZZY, Martin Walkyier singt vermehrt mit klarer Stimme, experimentiert wird auch mit neuen Instrumenten wie der Mandoline oder spanischen Gitarren („Bewilderbeast“). Herausgekommen ist eine gekonnte Fusion unterschiedlicher Musikstile, die zum Folk Metal kulminieren. Highlights auf „Jonah’s Ark“ sind der flotte Opener „Thinking Allowed“, ein eher traditioneller Kracher, „Cry For The Land“, das schlagzeug- und fiedelorientierte „Earth Mother, The Sun And The Furious Host“ und das akustisch-eindringliche „It Wasn’t Meant To End This Way“. Leider kann die schwachbrüstige Produktion die guten Songs nicht adäquat unterstützen.
Teil der Wiederveröffentlichung ist auch die EP „Tracks From The Wilderness“, welche ursprünglich 1992, kurz nach dem zweiten Album, von SKYCLAD veröffentlicht wird. Die Band packt darauf das starke THIN LIZZY-Cover „Emerald“, welches durch das Violinenspiel noch folkorientierter ausfiel. Übrigens haben SKYCLAD hier noch Brian Robertson, den Gitarristen von THIN LIZZY, zu Gast! Weiter enthalten sind die beiden neuen Studiosongs „A Room Next Door“, der PINK FLOYD-Einfluss ist unüberhörbar, sowie die Thrash-Keule „When All Else Fails“. Weiter werden vom Dynamo Open Air 1992 die drei Live-Songs „The Declaration Of Indifference“, „Spinning Jenny“ und „Skyclad“ draufgepackt. (ME)
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Band | |
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Stile | Folk Metal, Thrash Metal |
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Prince of the poverty line und a burnt offering for the one idol sind zeitlose Klassiker. Leider sind Skyclad ohne Martin Walkyier nur mehr die Hälfte wert , denn diese einzigartigen Lyrics sowie dieser einzigartige Sprechgesang sind nicht zu kompensieren fuer eine Band die zu viel mehr berufen war.
… und doch begann der Abstieg in die Belanglosigkeit ’97 noch mit Walkyier!
Zudem muss man sagen, dass sie heutzutage wesentlich mehr Leute vor die Bühne ziehen als Anfang der 90er.
Walkyier kann eben auch nichts dafür wenn die Songs ab 1997 zunehmend uninteressanter wurden.
Und ja…Skyclad ohne Walkyier sind wie ein Döner ohne Fleisch…
Btw. im Bezug auf den hiesigen Check…ich hielt ‚Jonah’s Ark‘ und ‚Prince Of The Poverty Line‘ stets für einen Ticken überbewertet während das grandiose ‚Silent Whales…‘ immer irgendwie zu wenig Beachtung fand. Wobei man sagen muß dass alle 5 hier genannten Scheiben sehr gut sind. Später kam ja noch das Überalbum ‚Irrational Anthems‘. Kaum eine Band kann eine solche Strähne von 6 Klassikern hintereinander vorweisen!
Keine Ahnung wieso Folkemon schlecht sein soll, auf kaum einer anderen Scheibe haben Skyclad so Speed und Power ,herrliche Scheibe.
Das sind alles Superalben , auch wenn ich Jonahs Ark am wenigsten mag.