Savatage
“Sirens” und “The Dungeons Are Calling” Vinyl Re-Releases
Special
“The Dungeons Are Calling”… for me!
Innerhalb der gleichen Session nahmen SAVATAGE noch sechs weitere Songs auf, die sie auf die ein Jahr später erschienene EP “The Dungeons Are Calling” auslagerten. Tatsächlich ist “Dungeons …” sogar die qualitativ konsistentere Veröffentlichung der beiden Zwillinge, da auf ihr ausschließlich dunkler, fantasievoller und sehr harter Power Metal geboten wird, der sämtlichen Balladen und Rock-‘n’-Roll-Nummern klare Absagen erteilt. Zudem befinden sich auf der EP fast ausschließlich Hits.
Der abermals eröffnende Titelsong untermauert die Unverkennbarkeit des typischen Criss-Oliva-Gitarrenriffs und wird alsbald von dem ohrwurmigen Stampfer “By The Grace Of The Witch” abgelöst. “Midas Knight” und der langjährige Konzertopener “City Beneath The Surface” gehören ebenfalls in jede relevante Liste über SAVATAGE. “The Whip” und “Visions” (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Stück auf “Handful Of Rain” 1994) bedienen nochmals die härtere Seite der Band und zählen in dieser Disziplin gewiss zu den Spitzenreitern.
SAVATAGE würdigen Vergangenheit historisch korrekt
Ähnlich wie bei “Sirens” wurde auch bei “The Dungeons Are Calling” darauf geachtet, der Scheibe eine authentische Verpackung zu spendieren. Neben obligatorischem Schwarz ist die EP auch auf rotem Vinyl erhältlich. Dieser Version liegt eine 7“-Re-Issue der EP “City Beneath The Surface” der Vorgängerband AVATAR bei. Da das Original inzwischen für bis zu 7000€ gehandelt wird, ist diese Neupressung eine sehr sinnvolle und schöne Beigabe zur Wiederveröffentlichung.
“The Hourglass”: Sieben Zoll Picture Disc
Wir spulen vor ins Jahr 1997. Criss Oliva wurde bereits vor vier Jahren von einem betrunkenen Geisterfahrer umgebracht; Jon hat längst die Lead-Vocals abgegeben und begnügt sich – offiziell, denn im Studio spielt er inklusive Drums so ziemlich jedes Instrument mal ein – mit dem Posten als Songwriter, Pianist und zweiter Sänger. SAVATAGE haben den einstigen Tourgitarristen und Criss’ einstigen Schützling Chris Caffery zum Vollzeitgitarristen gemacht und sich außerdem mit dem ehemaligen ALICE-COOPER– und späteren MEGADETH-Gitarristen Al Pitrelli verstärkt. Am Mikrofon steht Zak Stevens, der inzwischen mit CIRCLE II CIRCLE einige Erfolge feiern konnte. Nach “Streets” und “Dead Winter Dead” veröffentlichen SAVATAGE in Form von “The Wake Of Magellan” ihre dritte konzeptuelle Rockoper.
Bereits mit dem Vorgänger “Dead Winter Dead” befand sich die Band mit mindestens anderthalb Beinen im Broadway-Musical, was auch “The Wake Of Magellan” mit seinem epischen Closer “The Hourglass” nicht ausspart. Für diesen Song haben SAVATAGE eine äußerst schnieke Picture-Disc-EP herausgebracht, deren Artwork Elemente der Kunst Gustave Dorés aufgreift. Die B-Seite wird geschmückt von den Songs “Shotgun Innocence” und “Forever After”, die beide noch mit Criss Oliva an der Gitarre während der Sessions zu “Edge Of Thorns” 1993 aufgenommen wurden. Beide Stücke prägt das leichtfüßige Flair jenes Albums, wobei die beiden schon häufiger als Bonustracks Verwendung fanden. Nichtsdestotrotz ist die Single für SAVATAGE-Fans ein hübsches Sammlerstück, das direkt anregt, die Stevens-Phase mal wieder einer intensiven Kopfhörersitzung zu unterziehen.
Ob da noch was kommt? Wer weiß …
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Stile | Heavy Metal, Power Metal |
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