Satyricon
Zeitreise mit Satyr und Frost zu “Dark Medieval Times” und “The Shadowthrone”
Special
“We met as colleagues, but more importantly you have become my friend.”
Bleibt abschließend nur zu gratulieren. Nicht nur zu einer ansehnlichen Serie von stilprägenden Black-Metal-Veröffentlichungen, sondern auch zu einer fast dreißig Jahre andauernden musikalischen Partnerschaft, ohne die SATYRICON nicht SATYRICON wären.
“Ich bin so froh, diesen Typen getroffen zu haben”, gibt Satyr zu. “Weil er so ein einzigartiger Typ ist. Weißt du, es gibt viele Leute da draußen, die wirklich gute Menschen sind, aber Frost ist wirklich etwas Besonderes. Die Menschen sehen seine äußere Erscheinung und halten ihn für grimmig und dunkel, aber er ist so vieles. Er ist eine würdevolle, stolze und geduldige Person. Er ist ein guter Zuhörer. Wahnsinnig intelligent, vertrauenswürdig und loyal, und durchaus auch verwundbar. Er hat eine ungewöhnliche Art zu denken; es ist ist spannend, seinen Gedanken zu folgen.“ Satyr bei diesen Ausführungen zu einem anscheinend so wunderbaren Verhältnis zuzuhören, ist beinahe herzerwärmend. Er lächelt und sagt: “Ich bin wirklich privilegiert, mit ihm diese fantastische Reise angetreten zu haben.”
Schlagwerker Frost würdigt seinen Kollegen in ähnlicher Weise: “Ich habe nichts als Respekt für ihn übrig. Er ist eine eigensinnige Person, einer der besten Songwriter im Black Metal. Er hat nichts von irgendjemandem anderen, alles kommt aus ihm selbst heraus.” Und das meist in einer Fülle von Details, denn darum gehe es bei SATYRICON. Sicher ist das hohe Maß an Wertschätzung, das die beiden Musiker füreinander übrig haben ein entscheidendes Element ihres anhaltenden Erfolges. Dazu dürfte neben dem Willen zur konstanten Weiterentwicklung auch der Respekt vor dem eigenen Schaffen kommen: Beide Musiker empfinden die Frühphase ihrer Band als magisch und geraten in geradezu kindlichen Enthusiasmus, während sie über ihre ersten Alben sprechen. Zu Recht zeigen sich Satyr und Frost dankbar, Teil umfassenden musikalischen Entwicklung gewesen zu sein – “Dark Medieval Times” und “The Shadowthrone” wurden zu Black-Metal-Klassikern, die die Zeit überdauerten.
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Band | |
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Stile | Black Metal |
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Echt gut geschriebener Überblick über die Geschichte Satyricons, man mag ja von Satyr halten was man will, genial war er auf den ersten drei Alben auf jeden Fall, absoluter Kult für mich, mit dem man aufgewachsen ist.
Leider kam danach, für mich persönlich, nur noch Schrott, dafür werden die 3 ersten Alben immer mal wieder rausgekramt und man schwelgt in den Erinnerungen an die gute, alte Zeit…Wobei da natürlich ne Menge Nostalgie mitschwingt, aber so ist das mit den Erinnerungen, im Nachhinein war auch der nicht so gelungene Urlaub irgendwie doch cool 🙂
Nostalgie hin oder her, aber ist das echt noch ’n Aufhänger? Hat der (Black) Metal nichts mehr zu bieten außer den ollen Kamellen? Ich komme mir ja schon vor wie im Altersheim oder der Altherrenrunde, wo noch angeregt über Classic Rock diskutiert wird. Viel anders ist das mit dem Opa-Black Metal auch nicht. *gähn*
Sorry für den Rant.
Hey Nili haste schon mal Darkthrose oder Dementi Borgir gehört? Klassiker, unerreichbare. Hihihi. Hast ja recht mit Rant
„Nostalgie hin oder her, aber ist das echt noch ’n Aufhänger? Hat der (Black) Metal nichts mehr zu bieten außer den ollen Kamellen?“
Na ja, schau Dir die Geschichte von Satyricon an. Wenn man über Sie redet, dann i.d.R. über ihre ersten drei Alben. Warum? Weil der neue, moderne BM, da wiederhole ich mich ja gerne, keine wirkliche Faszination mehr besitzt. Es ist halt ein Musikstil von vielen Anderen. Da gibt es wirklich gute Mucke, aber mehr als gute Mucke, akustischer Genuss, kommt da nicht rüber. Vereinzelte Ausnahmen ausgenommen.
„Ich komme mir ja schon vor wie im Altersheim oder der Altherrenrunde, wo noch angeregt über Classic Rock diskutiert wird. Viel anders ist das mit dem Opa-Black Metal auch nicht. *gähn*“
Auch hier wiederhole ich mich ja. Ich sehe vieles aus der 2. Welle als zeitlose Kunst an, auf jeden Fall die Faszination, die damit einherging. Und auch wenn der Begriff zeitlos nicht in ein paar Jahren oder Jahrzehnten bestätigt wird, bislang gibt es an dieser Aussage nichts zu ruckeln. Es entstehen 30 Jahre später ja sogar neue Musikrichtungen, Szenen, die sich großteils aus der Faszination des 2. Welle speisen (Dungeon Synth). Weil es auch heute noch angesagt ist, auch wenn viele BM Bands darauf keinen Bock mehr haben, weil Sie verständlicher Weise nicht nur wiederholen möchten und sich zu offenbar zu höherem berufen fühlen (was auch immer das sein soll).
Genau dasselbe sagen doch aber die Alt-Hippies über die Musik der 60er auch. Für die sind die Beatles oder Stones auch noch der heiße Scheiß. Das ist einfach NUR Nostalgie. Mehr steckt da nicht hinter. Sollte die jeweilige Generation aussterben, interessiert das keine Sau mehr.
Diese Erkenntnis ist aber weder neu oder großartig, noch ist das schlimm oder so. Mir war halt mal ’n Moment für einen Rant zumute, haha.
Na ja, das ist ein wenig so, also würde Du auch die Werke von Theodor Kittelsen, John Bauer oder Edvard Grieg als pure Nostalgie bezeichnen. ;))
Lt. Deiner Definition dürfte es so etwas wie zeitlose Kunst überhaupt nicht geben, alles pure Nostalgie.
>Lt. Deiner Definition dürfte es so etwas wie zeitlose Kunst überhaupt nicht geben, alles pure Nostalgie.<
Ich mach's mal, kurz: Ja.