Rockharz Open Air
Rockharz 2015 – Der Liveblog

Special

Donnerstag

Der zweite Tag beginnt mit einem gediegenen Frühstück, das uns im Verbund mit Eckarts Erzählungen zur Sturm-und-Drang-Zeit (nicht, weil er davon gelesen hat, sondern weil er sich noch gut erinnert) tapfer durchs Tal der Müdigkeit geleitet. Ein erster Dank geht also an Eier, Speck und Schiller! Gestärkt und bis oben hin bepackt, dass der Stoßdämpfer ächzt, machen wir uns frohen Mutes auf den Weg zum Festivalgelände, angeschubst von einer munteren Brise – hätten wir ein Segel, wären wir noch schneller. Am Stand angekommen, erkennt man die typische Priorisierung: Der erste Handgriff geht in den Kühlschrank, um die Biertemperatur zu testen – läuft!

Rockharz Open Air

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Hach schön, während es noch vom Vortag in den Ohren dröhnt, starten DRONE mit unzüchtigen Ankündigungen der Marke „RockHarz, jetzt wird gefickt“. Na dann mal los, Freunde der Feuchtfröhlichkeit! Bei André und Stephan macht sich etwas Ernüchterung breit: Die beiden haben extra den halben Vormittag zwei der eingängigsten MAJESTY-Hymnen einstudiert, und dann spielen die Trve Metaller die Stücke nicht. Da zwickt die Lederhose vor Enttäuschung! SKÁLMÖLD versöhnen aber und überraschen die beiden auf ganzer Länge.

Der Wind entwickelt sich indes zu einem ärgerlichen Stressfaktor, der einem permanent die Gehirnzellen aus dem Schädel pustet – da setzen wir uns lieber noch eine Bierkrone auf. Zum Thema Krone aufsetzen: Das tut auch so manche amüsante Anfrage, die mal mehr, mal weniger lallend in unseren (Info-)Stand schwappt … nein, wir haben keine Klokarten, die gibt es drüben bei den turtelnden Nachbarn von Metalflirt. Apropos: So einige Liebende finden im Filter ihrer rosaroten Brille manchmal die seltsamsten Orte, um sich im Mondenschein zu herzen. Dass sich ein Pärchen aber gerade auf der Oberfläche einer Fäkalien-Sammelstation begrabbelt, überrascht noch mehr als der SKÁLMÖLD-Autritt.

Noch eine Überraschung: Es hört sich strange an, aber mischt man Malibu, Apfelsaft und Zimt zusammen, kommt dabei ein äußerst wohlschmeckender Shot heraus, der uns netterweise die Abendstunden versüßt. Süß ist auch die kleine Schwester der Wall of Death, die FIDDLER’S GREEN „Wall of Folk“ nennen. Näheres dazu lest ihr dann in unserem großen Festivalbericht. Auf derselben Stage haben davor übrigens BEHEMOTH gespielt, die eine knackige Geschmacksdiskussion zwischen Stephan und einer blonden Besucherin entfacht haben, die mit der an Stephan gepolterten Aussage „Was’n los mit dir?“ gipfelt. Ja Stephan, oh father, oh satan, oh sun, was’n los mit dir?!

Zum Abschluss beehren uns die schottischen Freibeuter ALESTORM am Autogrammstundenstand. Ein Besuch, der in einer anderthalbstündigen Feier- und Pöbelorgie ausartet: Während der eine Teil der Rasselbande zu den Klängen von HAMMERFALL, die auf der Hauptbühne aufspielen, Luftgitarre und Luftschlagzeug spielt, bemalt sich der andere Teil gegenseitig mit Eddings und kippt einen Bierbecher nach dem anderen um. Langeweile sieht jedenfalls anders aus. In diesem Sinne: Wir hören uns morgen!

Galerie mit 17 Bildern: Impressionen - Rockharz Open Air 2015

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11.07.2015

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