ROCKHARZ 2024
Abseits der Bühnen
Special
Wer feiern tut, muss mampfen gut! Daher ist das Essensangebot auf einem Festival keine Randnotiz, sondern ESSenziell für ein mundum gelungenes Open-Air-Erlebnis (und damit genug Wortspiele für die nächsten Zeilen).
Auch wenn die Laufwege von den Bühnen zum Zelt auf dem ROCKHARZ verglichen mit anderen Festivals deutlich unter Gewaltmarschlänge liegen, verleiten die Düfte der Essensstände doch immer erfolgreich zum Kauf einer Imbissstandstärkung.
Unsere Top 5 der kulinarischen Entdeckungen
Für das Essen muss aber auch genug Bares auf der hohen Kante liegen, denn für eine halbwegs vollwertige Mahlzeit sind gut und gern um die 10 Euro fällig. Das kann sich natürlich lohnen – wie im Fall des Mutzbratens, von dem diverse Besucher:innen des „Gasthaus Bauchvoll“ im hölzernen „Mutantenstadl“ schwärmen.
Doch auch anderes Schmatzgut schaffte es in unsere Topliste der kulinarischen Entdeckungen. Gute Grundlagen bringen auch der heiße Schafskäse im Fladenbrot (10 Euro) und Langosch (ungarisch Lángos für 6 bis 11 Euro), ein frittiertes Fladenbrot. Als Topping noch Schmand und Käse und der schützende Fettanstrich für den Magen ebnet den Weg in einen bierlastigen Festivalabend.
Kulinarisch nicht zu unterschätzen ist zudem der Käsedöner, der mit verschiedenen Extras wie Sucuk ein echtes Highlight ist (9 bis 11 Euro). Der „Brathahn statt Satan“ ließ uns zwar nicht essenstechnisch, wohl aber „inhaltlich“ ratlos zurück. Sich den deutlich besseren Slogan „Brathahn für Satan“ zu verpassen, erscheint uns wie eine vertane Chance. Auch das dazugehörige T-Shirt ließe sich doch deutlich besser verkaufen. Dennoch, das Preis-Leistungs-Verhältnis (7,50 EUR für einen vollen wie gefetteten Magen) lockte Teile unserer Redaktion immer wieder zum Brathahn. Keine Sorge, dem Gehörnten huldigen sie trotzdem.
Der Preis ist heiß – und fettig
Die Fressmeile auf dem ROCKHARZ ist abwechslungsreich genug. Hier lohnt es, sich erst mal einen Überblick zu verschaffen, ehe man das Futter der Wahl ersteht. Denn hin und wieder will das Verhältnis von Preis, Menge und Qualität nicht so recht passen.
Bedeutet: An einem Stand bekommen wir selbstgemachte und recht frische Spätzle mit verschiedensten schmackhaften Saucen zum gleichen Preis wie ein paar Meter weiter die Penne von der Stange, die bereits den ganzen Tag in irgendeiner Sauce köcheln.
Nicht alle Preise erhöhen sich
Wer sich vegetarisch oder sogar vegan ernähren möchte, muss nicht verhungern – auch wenn die karnivore Kost im Essensangebot natürlich überwiegt. Vegane Burger und indische Wraps lassen einem auch bei höheren Temperaturen nicht den Schweiß auf die Stirn treiben. Es sei denn mit Absicht im Circlepit.
Danach ist wenigstens das Bier verdient – übrigens zu einem nach wie vor stabilen Preis von 4 Euro für 0,4 Liter. Das ist nicht nur fair, sondern für Festival- oder Jahrmarktverhältnisse dieser Größe schon überraschend günstig.
Dem Fass den Boden schlagen dann die gestaffelten Preise aus, bei denen sich glatt für die nächste Bratwurst sparen lässt, die mit 5 Euro noch als kleiner Snack durchgeht. Am selben Stand gibt es Leber, gebratene Champignons und Bratkartoffeln – die bei der Preis-Leistung zumindest optisch fast mit dem Brathahn mithalten können. Pommes? Klar, gibt es auch! Der passende Strand heißt Fritten-Schlitten.
Bleibt als Fazit festzuhalten: Alles wird teurer, nur das Bier nicht. So ähnlich zumindest. Wer auf Festivalinfields speisen möchte, sollte also genügend Geld auf dem Konto und meist Bares dabei haben – da ist das ROCKHARZ keine Ausnahme. Denn neben saftigen Preisen ist Kartenzahlung maximal in Ausnahmefällen möglich. Wohl denen, die ihre Matratze vor dem nächsten Gang zum Infield plündern können.
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