ROCKHARZ 2022
Festival-Tagebuch
Special
ROCKHARZ 2022 – Freitag
Dritter Tag: Die Gehirnzellen liegen irgendwo auf dem Festivalgelände und entwickeln ein semi-intelligentes Eigenleben – Ar(s)chäologInnen finden erste Anzeichen für eine neue Zivilisation, die sich so rasant entwickelt, dass sie TANKARD bei der Autogrammstunde am Samstag unter den Tisch säuft.
Unser Tag beginnt aber wie immer in Quedlinburg. Um sich vor den Schnarchattacken hier nicht genannter Kollegen zu schützen, haben einige die Nacht auf dem Friedhof gegenüber verbracht. Manche Dinge ändern sich nie. Spaß beiseite, wir sind alle topfit und bei Korn-klarem Verstand. Niclas und Klaas schwelgen gar in Erinnerungen an alte YouTube-Zeiten und führen eine „Bam Lee“-Konversation. „Manchmal mit dem Kopf, manchmal mit dem Finger.“
Zugegeben, die komischen Momente stapeln sich wie an jedem Morgen. Hier zwei kontextlose Zitate von Jan Ole, die ihr gern in den Kommentaren enträtseln dürft: „Wenn die Zunge rauskommt, geht’s ab“ und „Ich finde, Butter schmutzt“. Okay, Jan Ole. Beruhige dich bitte.
Kommen wir zum Auto von Jannik: LOL. Nein, er ist ja süß, der kleine Japaner. Jannik ist übrigens unser musikverträglicher Allrounder. Was ist die härteste Beleidigung für eine Band? Wenn Jannik sagt, er mag sie nicht.
Niclas, hast du schon den Gin des Lebens gefunden? Meine Güte, sind wir durch. Klaas macht alles richtig und trinkt währenddessen drei Gläser vom ARCHGOAT-Rotwein zum Frühstück.
Cut. Neue Szene: ROCKHARZ 2022. Wir sind wohlbehalten auf dem Gelände und die WG „Jan, Niclas, Klaas, André“ macht direkt einen Ausflug zu ATTIC. Mittags schön blasphemisch anschreien lassen. Geil. Ist ja fast wie der sonstige Redaktionsalltag. Zu dem Zeitpunkt weiß noch niemand, welche alkoholgetränkte Entwicklung der Besuch von ATTIC auf dem ROCKHARZ 2022 nehmen wird …
In der Luft hängt ein dezenter Kackeduft. Wollten wir nur mal erwähnen.
Weil Stephan seinen Kater Ghostie vermisst, bekommt er ein Selfie von ihm. André friert schon wieder, also wärmt ihn Jan Ole am Stand, während sie im Schatten des wahren Headliners aller vier Tage sitzen: KAMBRIUM geben gerade Autogramme. Der Bereich vor dem Stand ist voller als Maxi die letzten zwei Tage.
Zwischendurch ein Zitat von Jan: „Und hier dann wieder voll die in die Fresse, alter.“ Er meint die Sonne. Komm, eins geht noch: „ Was auch immer das hier ist, versteh ich nicht.“ Es ist Spargel in seinem Mittagessen.
Der einzige Grund, warum hier so wenig von unseren Fotografinnen und Fotografen zu lesen ist: Die arbeiten wirklich! Zwinker-Smilie. Ernsthaft, Freunde: Da geht es eng getaktet vom Fotograben in den Container, um die prachtvollen Ergebnisse noch schöner zu machen, und wieder zurück in den Graben.
Gegen fünf Uhr nachmittags dann ein ganz großer Moment, als Thomas und Co vom Einkaufen zurückkommen und palettenweise frisches Bier mitbringen. Nicht, dass Gerre morgen verdurstet. Das wäre der OST+FRONT-Dame fast passiert, nachdem André ihr Radler (mit Strohhalm) weggekippt hat. Sie hatte es nur kurz abgestellt, um vor dem Stand ein Foto mit Fans zu machen. Es gab natürlich ein neues (ohne Strohhalm).
Nach und nach entfaltet das Metal-Wunderland ROCKHARZ erneut seine einzigartige Qualität. Auf einem crowdsurfenden Typen sitzt eine junge Frau. Von irgendwoher schweben Seifenblasen verträumt in unseren Stand. Und der Sohn des DESERTED-FEAR-Sängers verzaubert die Anwesenden bei der Autogrammstunde als viertes Bandmitglied. Die familiäre Atmosphäre wird nur kurz von einer seitlich herbeieilenden Frau „gestört“, die ruft: „Wollte nur sagen, wie geil ihr wart. Richtig schön auf die Fresse.“ Recht hat sie!
Bei der Autogrammstunde sind FINNTROLL längst zu FINNVOLL mutiert – zumindest zwei von ihnen, die auch lange Zeit nach dem Ende der Signing Session noch bei uns sitzen, bevor Jan Ole sie zum Handbrotstand begleitet.
Huch, fast 600 Wörter. Zeit, sich zu verabschieden. Bis morgen!
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