ROCKHARZ 2022
Festival-Tagebuch
Special
ROCKHARZ 2022 – Donnerstag
Achtung: Der heutige Bericht ist sehr Stephan-Möller-lastig!
Eine unumstößliche Tradition beim ROCKHARZ: die metal.de-WGs in Quedlinburg. Nachteil: Zwei bis drei arme Seelen müssen nachts immer fahren. Der Vorteil: alles andere! Vom Abendtrunk, um sich lächelnd in den Schlaf zu schunkeln, bis zum gemeinsamen Morgenkaffee mit Laptop auf dem Schoß, Kippe im Mundwinkel und Restbier an den Lippen.
Oder sieht die Wahrheit ganz anders aus? Alle gehen dem Schnarchmonster Stephan aus dem Weg, jede und jeder morgenmuffelt sich in den Tag und das Höchstmaß an Konversation sind grummelige Morgengrüße … nein, tatsächlich herrscht hier immer eine gute Mischung aus Rock ’n‘ Roll, Arbeitsfleiß, Comedyshow und liebevollem Dissen à la:
Niclas: „Ich kann nicht lesen.“
Stephan: „Sieht man.“
Diesmal beziehen wir Ferienwohnungen, die einen stilechten Blick auf den Friedhof bieten. Danke, Merkel! Dazu passt die Graf-Dracula-Schlafposition von Klaas ganz gut: rücklings, steif und ruhig wie ein Grabstein. Deutlich bewegungsfreudiger schläft André, wenn man den Berichten von Niclas glauben möchte. Der hat allerdings nicht alle Latten am Bett, weil er direkt durchs Lattenrost bricht – glücklicherweise im unteren Teil des Hochbetts. Wir lieben das Risiko!
Teamspirit können wir auch richtig gut: Wer gerade nicht tippt oder Fotos bearbeitet, serviert den anderen Kaffee – sogar die bösen Black Metaller. Und während wir noch glücklich an den ersten Tag denken (Stephan beschreibt den SEPULTURA-Gig passend mit „Masterclass of Kabumm“), erreichen die Ersten das ROCKHARZ-Gelände.
Das Wetter weint zu früh – noch haben wir drei Festivaltage! Die Stimmung stört sich daran aber nicht. Dafür sorgt auch das erneut deliziöse Getränkeangebot von Jan Ole:
Trotzdem sind nicht nur unsere Witze und Gedanken schmutzig. Der Stand bekommt einiges vom schlechten Wetter ab, sodass General Goat aka Niclas kurzerhand den Wischmob schwingt. Was wir nicht alles tun, damit sich die Bands bei uns wohlfühlen. Übrigens: Wenn gerade keine echte hier ist, werden wir weiterhin für musizierende Menschen gehalten. Das Lob, dass seine Gitarre beim Gig eben richtig gut klang, gibt André dann gern an seine Klampfe weiter, die zuhause an der Wand hängt.
Ein paar Auffälligkeiten in Kurzform:
Menschen machen Liegestütze auf dem Gelände – ist das wieder ein neuer Trend aus diesem Internet?
Jemand von HAMMER KING hat es eilig, rennt vom Stand los, rutscht weg, taumelt, hält sich gerade so auf den Beinen – 10 von 10 für die Choreo.
Die Polizei macht einen Betriebsausflug zu SCAR SYMMETRY.
Stephan, der ja bekanntlich jede Black-Metal-Band und noch eine mehr kennt, steht indes in der Menge und rätselt, welcher (fucking) Backpatch da vor ihm auf der Kutte prangt. Die überraschende Lösung: KASSIERER-Logo im BM-Stil. Muss nun wirklich nicht sein.
Da wir gerade bei Stephan sind: Der will Jan ansprechen und brüllt seinen eigenen Namen. Hä!? Zu tief in die Bailey’s-Flasche geschaut?
Nachdem UNZUCHT ihren Gig krankheitsbedingt absagen mussten, stattdessen aber einen spontanen Unplugged-Auftritt hinlegen, kommen sie ebenso spontan bei uns vorbei, um doch noch ein paar Autogramme zu geben. Als einer von ihnen einen Bekannten sieht, springt er ihm „Stand-Diving“-like in die Arme. Kurz darauf liegen beide auf dem Boden. Gut abgerollt!
Und schon nähert sich auch der zweite Festivaltag seinem Ende. Die Uhren scheinen schneller zu ticken, wenn man eine geile Zeit hat. Was ist noch passiert? Klaas ist (nüchtern) aus dem Container gefallen. Diagnose: lol, denn passiert ist glücklicherweise nichts.
Morgen verraten wir euch eventuell, was sich hinter der im Dummgelaber geborenen Idee vom „Klaus-Kinski-Pimmel“ verbirgt. Vielleicht aber auch nicht. Ciao.
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