Rockharz Open Air 2017
Die große Campstory

Special

Das besondere Etwas

Wir hätten da also schon mal den großen Platz sowie die einzigartige und angenehme, sehr oft von Euch als familiär beschriebene, Atmosphäre, die für die alljährliche Wiederkehr zum Rockharz sprechen. Aber reicht das wirklich schon aus, um “sich vom Geheimtipp in die erste Festival-Liga“ zu katapultieren? Natürlich nicht. So kann das Rockharz offenbar auch auf einem Gebiet punkten, wo andere Festivals gerne die Augen (und vor allem auch die Nase) zu machen. Schließlich wurde von Euch auch die Dixi-Situation mehrfach positiv hervorgehoben. Nicht nur, dass die Möglichkeit besteht, sich sein eigenes Klo ins Camp stellen zu lassen. Mehrfach täglich stattfindende Reinigungen und eine gut verteilte, ausreichende Zahl der Plastehäuser scheinen das richtige Rezept zu sein, damit niemand abstinken muss.

Apropos stinkig sein – die Toiletten sind offenbar nicht die einzigen, auf die das so gut wie nie zutrifft. So scheint sich die entspannte Atmosphäre der Rockharz-Besucher auch auf dessen Security zu übertragen. Mir ist es zumindest noch nicht so oft passiert, dass die sonst eher als “Aufpasser und Spaßverderber“ betitelten, eben nicht als solche, sondern nahezu durchgehend als “korrekt“ und “gut drauf“ sowie als Ordner beschrieben wurden, die “auch mal nen Spaß mitmachen“. Da wundert sich der Campspaziergänger dann auch nicht mehr, wenn die Jungs mit den gelben Westen –  ganz metal-like gleich eine ganze Zeltladung Rockharzgäste auf ihrem Quad mitnehmen.

Neben diesen Vorzügen, die tatsächlich hauptsächlich den Campingplatz und das direkte Umfeld betreffen, fanden noch zwei weitere Punkte den Weg in Eure Liste der Gründe, die Euch am zweiten Juliwochenende Jahr für Jahr gen Ballenstedt pilgern lassen. Das wären zum einen die gute Mischung der Bands – einerseits aus verschiedenen Richtungen, andererseits aus Newcomern und Szenegrößen – die in der Summe “ein cooles Line Up für die Größe“ ergeben. Andererseits fällt immer wieder auf, wie sehr die Macher des Rockharz ihre Gäste im Auge haben: So werden nicht nur die neuen kostenfreien Spülklos auf dem Infield mehrfach gelobt, sondern auch der besonnene Umgang mit den erhöhten Temperaturen und die daraus gezogene Konsequenz, nicht nur mit dem Feuerwehrschlauch vor der Bühne für Erfrischung zu sorgen, sondern auch an mehreren Stellen der Festival Area kostenfreie Trinkwasserstellen einzurichten.

Natürlich ist auch beim Rockharz (noch) nicht alles perfekt. So scheiden sich die Geister – also in diesem Fall vor allem die Camper – an der, in diesem Jahr erstmals möglichen, Dienstagsanreise. Einerseits gab es viel Lob, da so „alles noch stressfreier“ wäre. Andererseits haben wir auch nicht wenige Stimmen gefunden, die ihren Unmut darüber äußerten, dass am Mittwochvormittag bereits gefühlte 80 Prozent des Zeltplatzes zugestellt gewesen seien und man nur noch einen Platz “am Arsch der Welt“ ergattern konnte. Tatsächlich fällt auch uns beim Rundgang am Freitagnachmittag auf, dass es vor allem im vorderen Drittel einige größere Lücken gibt, wo die “Platzreservierer“ sich entweder ein wenig beim Platzbedarf verschätzt haben oder gar nicht erst angereist sind. Während gerade im Schlauchende der Camp-Area die Zelte dicht an dicht stehen.

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27.07.2017

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