Reckless Tide
"Helleraser" Song By Song

Special

Die einzelnen Songs des RECKLESS TIDE Albums „Helleraser“ kommentiert die Band in ihren eigenen Worten.

Reckless Tide

1. Viscious Circle – Chapter I

Unser Opener und auch gleichzeitig das erste Kapitel zu unserer dreiteiligen Rahmengeschichte um den Helleraser. Beginnend mit einem triolischen Riff, welches durch die Drums langsam aber beständig an Fahrt aufnimmt. Ursprünglich war diese Idee sogar für „Deathtrain“ von unserem Debüt-Album „Repent Or Seal Your Fate“ geplant, wurde jedoch seiner Zeit verworfen und nun für den „Teufelskreis“ wieder aufgegriffen.
Gesanglich stand für den Song witzigerweise Testament´s „DNR“ Pate, was nicht bedeutet, dass wir exakt so klingen wollten….hey, niemand misst sich mit Chuck Billy, aber wir wollten für den Song einen kraftvollen, eingängigen Gesang, ohne zu sehr ins melodische abzudriften und ich denke, das ist uns ganz gut gelungen! Unterstützt wurden wir bei diesem Song wieder einmal von unserem Lieblings-Saitenhexer aus dem schönen Kanada, Jeff Waters, der ein ums andere mal unter Beweis stellt, warum er zu den Besten im Metal-Genre gehört.

2. The Preacher

Und hier ist es unser kleines „Sorgenkind“! Lange, lange, lange war uns unklar, wohin dieser Song gehen sollte. Zwar existierte ein cooles Anfangsriff und eine, für unsere Verhältnisse doch recht ungewöhnliche Strophe, aber wie sollte der Song nun weitergehen?!?
Wochenlang ließ Olli den Song ruhen und dann, wie aus dem Nichts kam die rettende Idee und es folgt innerhalb eines Tages ein Riff auf das Nächste. Nachdem der Song jetzt stand konnten wir also endlich mit dem Gesang loslegen. Und auch das lief nun wie am Schnürchen! Einzig die Art und Weise, wie die Strophe ursprünglich von mir gedacht war, sorgte für etwas Diskussionsbedarf, da mein erstes Angebot noch um einiges ironischer war. Nach kleiner Schlägerei und Niederlage meinerseits wurde ich aber fair und ganz demokratisch von Henning und Olli überstimmt.

3. Corrupted

Hier ist er, der oldschooligste Song auf dem Album, lässt das Herz eines jeden Bay-Area Fans im Hoppel-Rhythmus schneller schlagen! Basierend auf einem Brachial-Riff aus Ollis Feder, haben wir uns auch bei den Gesängen schwer an den 80ern orientiert und erhoffen uns somit auch bei den traditionellsten Thrash-Metallern einen Platz im Herzen zu sichern! 😉
Die beiden ineinandergreifenden Soli von Hendrik (Dew Scented) und Olli runden das Gesamtbild ab!

4. Evolution

Einer der beiden Songs, die schon lange vor dem Aufnahmeprozess ausgebrütet wurde. Im Proberaum entstanden, wurde im Studio an den Feinheiten gearbeitet, wobei insbesondere die Gesangsmelodie des Refrains, basierend auf Hennings Idee, recht modern daherkommt. Im Nachhinein erinnert der Chorus sogar ein klein wenig an die Jungs von System of a Down. Allerdings endet da auch schon die Ähnlichkeit zu den Krawall-Kollegen aus dem sonnigen Kalifornien, da das Riffing doch eher eindeutig thrash-orientiert ist.

5. Madness Within

Hier ist auch schon der zweite „Oldie“, quasi der Song neben Evolution, der bereits lange vor den Aufnahmen zum Album stand und bereits eingehend auf Live-Tauglichkeit geprüft wurde!
Ein schön grooviger Midtempo-Kracher mit wunderbarem „Mithüpf-Refrain“. Sehr viel Spaß haben hierbei die Gesangsaufnahmen des Ausklangs gemacht! Wer mal versucht hat als Mann lasziv und sexy zu klingen weiß, dass so was in viel Alberei und Gelächter ausartet, … so auch bei uns! Es hat also diverse Takes gebraucht, um etwas halbwegs ernsthaftes zu Wege zu bringen.

6. Symbiont (Welcome To My World) – Chapter II

Der Name ist Programm. In unserem zweiten Kapitel der Rahmenstory vereinen sich zwei Welten, sowohl musikalisch, als auch vom Text. Ziel der Geschichte war es, einen Song zu schreiben, der traditionelle wie auch moderne Elemente miteinander nahtlos vereint. So sind z.B. das Anfangsriff und der Mittelpart eher oldschoolig anzuordnen, während Strophe und Refrain eher moderneren Klängen frönen. Gesanglich gefällt mir persönlich insbesondere die Strophe, da der Wechselgesang der beiden Charaktere (Dämon und Protagonist) prima harmonieren. Lauernde Eingebungen seitens des Dämons werden mit Zorn und Aggressionen unserer Hauptperson quittiert und gipfeln schließlich in der verzweifelten Erkenntnis dessen, dass es weder ein Entrinnen aus seiner Welt, noch Hoffnung auf Erlösung gibt.

7. Kleemähendeäbte

Mal ganz ernsthaft: Bedarf dieser Song noch großartiger Erklärungen?!? Nun, einige mögen jetzt meinen: „OH ja verdammt, dieser Song bedarf unbedingt einiger Erklärung“! Wer allerdings mal ein Ohr in unser Debütalbum riskiert hat, der weiß, dass wir ab und an einfach mal unserem Spieltrieb freien Lauf lassen müssen, obwohl wir uns tatsächlich gefragt haben, ob wir es diesmal nicht doch ein wenig übertrieben haben. Zumindest stand diese Frage für den Bruchteil einer Sekunde im Raum, wurde jedoch mit schallendem Gelächter quittiert und einstimmig verneint.
Selbstverständlich gibt es wieder jede Menge Insider und Filmzitate zu erraten, alles mit einem Augenzwinkern und jeder Menge Spaß verbunden. Metal muss ja nicht immer „Krieg!“ sein! 😉

8. House of Cards

Dieser Song spaltete innerhalb der Band ein klein wenig die Gemüter. Dem einen oder anderen fiel es am Anfang schwer, sich mit dem Refrain des Songs anzufreunden. Selbst unser kleiner Blondschopf war sich, obwohl die Idee ursprünglich von ihr stammte, nachher gar nicht mehr so sicher, ob die Melodie nicht doch zu „popig“ sei! Ich für meinen Teil war von Anfang an von der Idee begeistert und habe unter Einsatz meines Lebens dafür gekämpft, dass die Idee erhalten bleibt! Nach wie vor gehört der Song auch zu meinen persönlichen Lieblingen auf dem Album. Allein schon deshalb, weil ich alle möglichen Facetten des Gesangs, zu denen ich imstande bin, darauf unterbringen konnte! Somit hatte ich zusammen mit Henning bei der Entwicklung der Gesangslinien mehr oder minder Narrenfreiheit, … denn Andrew tat sich schwer, richtigen Bezug zu dem melodischen Song aufzubauen und hat mir freundlicherweise annähernd den kompletten Gesang zugestanden. ;o)

9. Extesterone

Textmäßig tanzt dieser Song vielleicht ein klein wenig aus der Reihe (wenn man mal von den Äbten absieht ;-). Ausnahmsweise befassen wir uns bei „Extesterone“ vielmehr mit persönlichen Dingen. Bestehend aus einer Kombination der beiden Wörter Ecstasy und Testosteron soll es einfach die Empfindungen wiederspiegeln, die ein jeder aus der Langhaarfraktion zu genüge kennen sollte! Wer einmal total verschwitzt voller Emotionen und Euphorie einem Metalkonzert beigewohnt hat, dabei jeglichen Alltagsscheiss und alle Sorgen vergessen konnte und sich mit all den anderen Metallern verbunden gefühlt hat, weiß, wovon dieser Song erzählen soll! Ohne weitere Worte!

10. Helleraser – Final Chapter

Der Titeltrack und somit drittes und finales Kapitel in unserer Rahmen-Story! Ich würde mal versuchen ihn wie folgt zu beschreiben: Exodus meets Darkane meets Pantera meets Slayer ;-).
Nicht nur das dieser Hass-Batzen der bislang längste Song in unserer kurzen Band-Histoy ist, er ist meiner Meinung nach, rein musikalisch sogar der Abwechslungsreichste. Diverse Riff- und Tempiwechsel, gestützt durch ein grandioses Solo in bester Metallica-Manier und ein wunderschönes schlichtes Akkustik-Outro ist dieser Song rein von den Gitarren her mein Favorit auf dem Album. Gesanglich bot sich im Grunde nur eines an: Aggressionen !!!! 😉
Aber natürlich wären wir nicht die, die wir nun mal sind, wenn wir nicht zumindest versucht hätten, das Ganze durch ein klein wenig Melodie aufzulockern. Jedoch hätte jegliche Art von Tralala-Refrain dem Song sämtliche Authentizität geraubt, also hat uns Darkane etwas als Inspiration gedient. Kaum eine Band versteht es so meisterhaft Melodielinien zu entwickeln, die schon eingängig wirken, jedoch irgendwie ein leicht beklemmendes Gefühl beim Hörer hinterlassen! Hieran haben wir uns orientiert, ob es uns gelungen ist oder nicht, die Entscheidung sei dem geneigten Hörer überlassen.

11. C.H.A.O.S.

„Canibalistic Humans – Animals of Seclusion“ (genialer Titel ;o), war am Anfang ganz anders gedacht. Im Laufe des Songwritings wurde der Strophenpart immer rockiger und erhielt zunehmend mehr Bonus-Song-Charakter. Nachdem der Gesang diese Schlagseite stützte, fehlte nur noch ein genau so untypischer Text. Einfach mal reinhören und schmunzeln… ;o)

26.09.2006

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