Ravioli und Bier
Essen auf Festivals

Special

Wenn der Eismann zweimal klingelt…

Sollte die voranschreitende globale Erwärmung wieder einmal dafür sorgen, dass man sich den Badeurlaub am Strand sparen und stattdessen einfach nach Dinkelsbühl fahren kann, um sich seine Sonnenstunden (wahlweise auch -brand und -stich) abzuholen, hilft neben einer kalten Dusche, ganz viel eisgekühltem Bier oder Softgetränken nur noch eines: Das Softeis der Eis-Oase. Bei Soft-Eis selbst handelt es sich nicht um eine besondere Sorte, wohl aber um eine besondere und frische Herstellung des gekühlten Guts, welches zu knapp 75 % aus Milch besteht – eine vegane Alternative fällt durch Milch und mancherorts Nutzung von Eisbindemittel wie Gelatine oder ohne reinen Fruchtanteil und / oder Nüsse übrigens flach.

Kalorientechnisch ist es durchaus mit einem üblichen Vanilleeis zu vergleichen, hat dabei allerdings nur einen Bruchteil des Fettgehalts und besteht verständlicherweise quasi nur aus Zucker. Um den Blutzuckerspiegel dann noch gänzlich in die Höhe zu treiben, gibt es noch eine große Auswahl an teilweise selbst hergestellten Toppings wie beispielsweise Krokant, farbigen Zuckerstreusseln, Nüssen (Achtung! Man beachte hier den Fettgehalt: Kokos und andere Nüsse sind hinsichtlich ihres Fettanteils nicht zu verachten!) oder Schokoguss.

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Um nun aber noch ein klitzekleinwenig das Gewissen zu beruhigen: Eis Lutschen macht nicht nur glücklich, sondern verbrennt auch Kalorien! Um einen Liter Eis zu lutschen, muss man knapp 160 Kalorien aufbringen – das entspricht ca. 10 Minuten Joggen. (Pssst! Ja, wir wissen, dass 100 Gramm ungefähr 160 Kalorien haben. Aber es geht ums Prinzip!)

Weiter geht’s auf der wilden Fahrt!

Der heiße Hund, das Würstchen im Schlafrock

Beliebt sind sie ja, die warmen Würstchen im weichen Brötchen. Und es gibt sie auch in vielen Variationen, Längen, mit und ohne Gürkchen, Röstzwiebeln, Sauerkraut, Tomaten, Jalapeños, Käse und sogar Chili con Carne.

Schmecken tun sie im Falle unseres Specials nur so halb, auch wenn es zwei Stände gibt, die den Snack anbieten – entweder liegt’s am Wetter oder den Leuten, aber so richtig glücklich war nach Verzehr niemand, auch wenn die „Rock Dog factory“ nicht nur mehr Auswahl, sondern auch Liebe zum Detail an den Tag legt. Mag aber vielleicht auch daran liegen, dass man selbst bei der XXL-Variante nicht so wirklich satt werden will, sich aber trotzdem schon die Kalorien (Fett, Zucker, Natrium – was ein Gemetzel!) einer riesenhaften Portion reingepfeffert hat. Die Wertung geht daher schnell von der Hand – nächster Imbiss bitte!

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Hot Dog vom „Hot Dog Factory“-Stand

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Hot Dog vom „Rock Dog factory“-Stand

Gemüse-Reis-Pfanne und Reis mit Curry-Gemüse

Auch diese Wertung ist (leider?) schnell verfasst: An sich wäre Reis mit Gemüse (und mit / ohne Fleisch) genau der richtige Begleiter, wenn es darum geht, die festivalgeschädigten Batterien wieder aufzuladen. Aber Naturreis bzw. brauner Reis wäre natürlich noch besser. Und mehr Gemüse als Reis wäre noch besser, denn gerade der Gemüseanteil ist schon nahezu bemitleidenswert.

Zwar sind die Gerichte zumindest nicht „schlecht“, glücklicherweise auch ohne Glutamat erhältlich und zeigen sich ausgewogen, bzw. sofern nicht mit einer Kokosmilch-reichen Soße ertränkt, auch fettarm und gesund, aber die Wertung ist wie die Portionen selbst:  Schnell, aber ein bisschen mickrig.

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Gemüse-Reis-Pfanne

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Grünes Thai-Curry, vegetarisch von der „Thai-Orchidee Göppingen“

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07.08.2016

The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

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7 Kommentare zu Ravioli und Bier - Essen auf Festivals

  1. StumpfSinner sagt:

    Gebratene Nudeln… mein absoluter Favorit!

    Übrigens kann ich thematisch einen Erfahrungsbericht beisteuern! -> https://www.facebook.com/notes/stumpfsinner/der-stumpfe-ravioli-soldat/595996727099096

  2. Fabian sagt:

    Wir kochen seit Jahren auf den Festivals mittags eine große Portion Essen fürs ganze Camp. Die ist dann immer vegan und es gibt auf Wunsch Fleisch extra dazu. Das reicht dann für den ganzen Tag und man ist unabhängig vom Angebot des Infields und kommt unfassbar günstig durch (ca 25€ für 6 Tage Metaldays). Obendrauf kriegt man so wunderbar alle Menschen mit unterschiedlichen Essgewohnheiten satt und glücklich.

    Ich finds trotzdem schön, dass es auf den Festivals breitere und bessere Essensangebote gibt. Doch da schrecken mich meistens die hohen Preise ab und ich kauf mir dann pro Festival maximal ein veganes Gericht und das auch eher um die Stände zu unterstützen als weil ich grad wirklich was zu essen brauch.

  3. Nietnagel sagt:

    Hallo zusammen,

    erst einmal einen Dank für den Artikel. Hat mir die Vorfreude auf das Summer Breeze auf ein neues Level katapultiert.
    Wir gehen sehr gerne und oft auf dem Infield essen und sind daher bestens über die jeweiligen Angebote informiert. Zu zweit holen wir uns immer nur ein Gericht, um möglichst viele Sachen ausprobieren zu können.

    Wenn man – wie wir – auf nicht allzu viele Festivals fährt, kann man den Gesundheitsaspekt für ein paar Tage getrost unter den Tisch kehren und mal ordentlich reinhauen (zuhause dann wieder Avocado-Salat mit Weißfleisch;).

    Für gewöhnlich probieren wir eher die für Menschen vom Niederrhein ungewöhnlichen Angebote. Das heißt Holländische Pommes, Bratwurst, Pizza, China-Nudeln und Döner fallen von vornherein durchs Raster. Diese werden höchstens mal auf Qualität geprüft, wenn man alles andere durch hat.

    Ich persönlich muss hier ganz klar für die Fish’n’Chips in die Waagschale werfen. Diese sind zwar wirklich teuer, aber dafür bekamen wir das für uns völlig fremde Erbsenmus dazu und sind seitdem hellauf begeistert von dieser grünen Pampe. Als wir die Bude in diesem Frühsommer auf einem anderen Festival wieder erblickten sind wir direkt wie die Kinder durch den Matsch gerannt und haben zugeschlagen. Ich hoffe, die sind nächste Woche wieder da, denn leider haben wir in 2015 die Falafel-Bude von 2014 vermisst…

    …die wirklich ein Phänomen war. Wir waren dreimal dort, was normalerweise nicht unser Stil ist. Direkt neben Dixie-Town aufgebaut, wo es aus allen Löchern stank, kamen die Leutchen in der Bude mit der Produktion kaum nach. Geschmacklich der absolute Wahnsinn, so dass über den Preis überhaupt nicht nachgedacht wurde. Leider, wie gesagt, in 2015 durch eine andere Falafel-Bude ersetzt, die (Ja!) Pommes (!?) in die Taschen steckt.

    Ansonsten kann ich beim Barbarenspieß nur zustimmen. Wenig, aber sehr lecker. Das Handbrot ist auch top. Bei gutem Wetter ist das Wassereis pures Gold wert. Das Pulled Pork war in Ordnung, aber kann mit dem Barbarenspieß z.B. nicht mithalten. Den veganen Döner habe ich probiert, insgesamt kann ich hier die Wertung nicht ganz nachvollziehen, da so ein Festival-Döner einfach nicht mit einem aus der Bude in der Stadt mithalten kann (zumindest nicht mit denen bei uns am Niederrhein). Ich werde es aber wieder probieren, da er ja irgendwie diese Wertung hier gewonnen hat 🙂

  4. Sane sagt:

    Seit Jahren unser Geheimtipp sind fertigmenüs (von sonnen-bassermann zb).hält sich auch ungekühlt,ist schnell zubereitet und halbwegs lecker.einfach in ein wasserbad gestellt,campingkocher an und ca 5-7 Minuten gewartet.des weiteren sind yumyum Suppen bei uns hoch im Trend:Nudeln in die schale geworfen,gedöns und Wasser drüber,kurz ziehen lassen und fertig.
    Da ist zwar nix gesund oder vegan aber die hart erwirtschafteten euronen stehen bereit für das was im infield am wichtigsten ist: Bier 😉

  5. Vokunas sagt:

    Mein absoluter Favorit auf dem Summer-Breeze (und wo es sie sonst noch gibt) ist immer wieder der Barbarenspieß, zumindest einer am Tag ist da drin und für mich sogar genau die richtige Portion, macht mich satt genug und ist mir nicht zuviel, auch wenns nicht das preisgünstigste ist, für mich immer wieder wert 😀
    Sonst auf dem Campingplatz zumeist Fleisch aufm Grill und zur Abwechslung vielleicht mal noch was von den anderen Essensständen, eine Portion asiatischer Nudeln sind auch meist zumindest ein- oder zweimal drin oder was man sonst noch so findet. Ein Fan von Eintöpfen war ich noch nie, hab ich ehrlichgesagt auch noch nie wirklich gegessen.
    Für die Vitamine gibts zumindest am Morgen oder zwischendurch mal Orangensaft oder nen Apfel, aber insgesamt ist ein Festival für mich nicht unbedingt der Ort, an dem ich auf ausgewogene Ernährung achte 😉

    Ein Tipp für alle mit Campingkocher: Ramen Cups bzw. 5-Minuten-Terrine. Campingkocher an, heißes Wasser draufgestellt, mit diesem dann die Nudeln aufkochen, fertig. Gute Abwechslung für Zwischendurch.

  6. Anvar666 sagt:

    Danke erst mal für den Artikel, den ein oder anderen Stand kannte ich noch nicht.

    Schade, daß Ihr beim Hofladen nur das Pizza-Baguette erwähnt habt, den dieser Stand macht exorbitant geniale Flammkuchen mit und ohne Fleisch, sättigend, wohlschmeckend und für einen vernüftigen Preis. Dazu kommt das nicht wenigger leckere Schlemmerbaguette. Sensationell!!!! Ich freue mich schon wie verrückt auf dieses kulinarische Festivalhighlight 2016!

    Das Pulled Pork war 2015 auch extremst lecker, natürlich ohne Krautsalat (bääähhh!). Allerdings gab es hier Abzüge in der B-Note, aufgrund der gruseligen Mississippi-BBQ-Sauce, die diesen Namen nicht mal im Ansatz verdient!

    Die gute alte Bratwurst vom Schwenkgril war 2015 alle Tage mein treuer Begleiter. Für Zweifuffzich ein wahres Schnäppchen, und geschmeckt hat sie auch.

    So long…
    Wir essen uns am Summerbreeze!!!
    Only 7 Days!!!

  7. Micha sagt:

    Moin!

    Als Veganer achte ich selbstredend auf die Inhaltsstoffe der angebotenen Produkte. In der Domäne, wo Fleisch und Bier als Norm gilt, ist es vor einigen Jahren noch recht schwierig gewesen. Lediglich der Hardcore Bereich ist da schon länger recht locker. Da tummeln sich eben viele Veggies und Edger rum.

    Ich kaufe alt bewährte Dinge und schaue mich dann auf dem Gelände um. Vegetarische Ravioli, die meistens sowieso vegan sind, gehören für mich einfach dazu. Hinzukommen Bananen, Saft, Riegel, Cracker, Kekse oder ähnliches. Muss haltbar und handlich sein:)
    An Ständen selbst ist Falafel meist das Tollste. Ich liebe die Teile einfach. Das kann ich auch 3 Tage lang essen ohne dass ich irgendwie die Schnauze voll hab. Nen Seitan döner ist natürlich auch geil! Habe ich aber bisher nicht entdeckt. Da träume ich ja von:P Wobei ich die Panik vor dem Gluten absolut gehypt und unsachlich finde. Besonders in Anbetracht dessen, was die Leute sich sonst so einverleiben^^

    Danke also für diesen ausführlichen Bericht.

    Micha