Rammstein
Das meint die Redaktion zu "Rammstein"
Special
Wie war dein erster Eindruck von der Scheibe?
Björn: … die auch die ersten Highlights des Albums sind. „Puppe“ ist dazu noch einer der besten Songs der Bandgeschichte. Dazu aber auch ein paar Songs, die nicht über Mittelmaß in der Diskografie hinauskommen wie „Sex“, „Tattoo“ und „Hallomann“.
Sven: Ordentlich. RAMMSTEIN machen, was RAMMSTEIN halt so machen. Der ganz große mediale Aufreger („Deutschland“) ist durch, das Album kommt in Gänze da nicht nach. Auch legt „Rammstein“ richtig stark los (mit den beiden Singles „Deutschland“ und „Radio“), lässt aber in der Mitte nach und fängt an vor sich hin zu plätschern. Vieles schonmal gehört – lyrisch und musikalisch – und besser auf den vorherigen Alben gemacht („Sex“, „Was Ich Liebe“). Und „Diamant“ hätte nun wirklich niemand gebraucht. Mit „Tattoo“ – auch wenn ziemlich klisscheebeladen, selbst für RAMMSTEIN-Verhältnisse –, „Weit Weg“ und dem famosen „Hallomann“ kriegt das Album aber nochmal die Kurve.
Alexander: Viel Wirbel um nichts… textlich finde ich manche Stücke sehr gut, wenn auch simpel („Deutschland“), andere eher weniger, musikalisch bin ich dann doch ein wenig enttäuscht. Ein paar elektronische Samples oder Balladen sind gerade angesichts der Industrialvergangenheit und auch dem Experimentieren auf vorigen Alben bei RAMMSTEIN nichts bahnbrechend neues. Die Kraftwerk-Referenz in „Radio“ etwa ist dennoch nett, die restlichen Songs plätschern alle so daher. Da sind mittlerweile RAMMSTEIN-Kopien heute besser als das Original.
Tobias: Starker Einstieg mit „Deutschland“, das im Albumkontext und ohne ablenkendes Video an Qualität gewinnt. Auch „Radio“ und „Zeig dich“ sind Hits und „Ausländer“ ist auf so vielen Ebenen falsch, dass es schon wieder verdammt richtig ist. Ab der Albummitte geht es dann aber eher abwärts. Und: RAMMSTEIN-Lyrics wirken mit 16 doch deutlich deeper als zehn Jahre später.
Dominik: RAMMSTEIN legen ihr wohl abwechslungsreichstes Album überhaupt vor. In fast allen Tracks durchbrechen sie ihre bekannten Schemata. Statt endloser Stumpf-ist-Trumpf-Gitarrenriffs gibt es vermehrt atmosphärische Songs wie „Was ich liebe“, die zum Glück nur selten in Kitsch abdriften. Einigen Fans dürfte die Band damit vor den Kopf stoßen. Doch genau das macht die Platte vom ersten bis zum letzten Song spannend.
André: Ok. Natürlich kannte ich vorher einzelne Lieder, die haben mir aber nie etwas gegeben, das über „joa ok“ hinausging. Das hat mein erster Eindruck hinsichtlich des neuen Werks bestätigt.
Fabian: Typisch RAMMSTEIN mit starkem elektronischem Einfluss. Gut gemacht und dürfte bei den Fans extrem gut ankommen.
Michael: Das erste Viertel, speziell „Radio“ und „Zeig dich“, hat mich schon angefixt. Über den Rest gestaltet sich „Rammstein“ leider wie erwartet als eine „Hit & Miss“-Angelegenheit.
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