Rage Against The Machine
Abseits der Wege...
Special
1999: The Battle Of Los Angeles
Jeder, der schon „Tony Hawk Pro Skater“ auf der Playstation 2 gespielt hat, kennt RAGE AGAINST THE MACHINE, eventuell auch ohne es zu wissen. „Guerilla Radio“ war ein Teil der Playlist des Videos und der hüpfende Groove passte wie Faust aufs Auge. No Comply, Manual und Flips ließen sich gleich viel lockerer drücken. Eigentlich war „The Battle Of Los Angeles“ ein Abklatsch von „Evil Empire“ und klingt trotzdem musikalisch ausgereifter. Wieder das Radio, diesmal in „Guerilla Radio“, und mit „Testify“ ein Song, der „Bulls On Parade“ sehr ähnlich und genauso alles zermalmend dahergestapft kommt. Dafür hat „The Battle Of Los Angeles“ mehr klebrige Momente zu bieten und besonders Bassist Tim Commerford aka Y.tim.K. setzt einige Duftmarken. Das Cover, gestaltet von Joey Krebs, wirkt auf den ersten Blick unspektakulär, auch wenn man Hinweise auf eine unter Protest gestorbene und von der Polizei mit Umrissen dokumentierte Person finden kann. Mit „Calm Like A Bomb“ gab es auch wieder einen Beitrag zum Soundtrack der Matrix-Reihe, was wie alle anderen Wiederholungen auf der Platte weniger beeindruckend war als beim ersten Mal. Trotzdem landete „The Battle Of Los Angeles“ in USA auf Platz 1 und in Deutschland immerhin noch auf Platz 7. Besonders die rockigen Stücke „War Within A Breath“ und „Sleep Now In The Fire“, denen es trotzdem nicht an Groove und Rhythmus mangelt, sind hörenswert und machen auch gelangweilten Bassisten Mut – ihr seid wichtig, bringt euch doch mal bitte mehr ein, auch wenn die Gitarren röhren.
Musikalischer WTF-Moment:
Die widerliche quietschende Gitarre in „Ashes In The Fall“, die einem fehlt, sobald sie verstummt und die Ironie in „This is the new sound, just like the old sound“. Zack kommt dem Hörer hier schon fast unangenehm nah und man hat Angst, dass er gleich aus den Boxen klettert, um dich zu zwingen, den Arsch zu bewegen.
Mit „Mic Check“ beweisen RAGE AGAINST THE MACHINE, dass es nicht viel benötigt, um einen dicken Sound zu erzeugen. Einzelne Noten mit Delay und ein harter und absolut auf den Punkt gezockter Beat geben Zack jeden erdenklichen Raum zu Entfaltung. Allerdings wird immer deutlicher, dass das Wort erst richtig zu Geltung kommt, wenn es eben im Vordergrund steht und das ist letztendlich mit Rap besser zu lösen. Vollkommen folgerichtig entfernten sich RAGE AGAINST THE MACHINE immer weiter von ihrer rockigen Ursuppe, was alleine gesehen irritieren kann, im Kontext der Diskografie aber absolut Sinn ergibt.
Prägnante Textzeilen auf „The Battle Of Los Angeles“:
„Violence in all hands
Embrace it if need be
Livin‘ been warfare
I press it to CD“
(„New Millennium Homes“)
Wobei natürlich den Worten auch Taten folgen sollten, was dann mit dem folgenden Satz angedeutet wird…
„A fire in tha master’s house is set“
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