Peaceville Records
Interview mit Paul Groundwell zum Label und zu den Highlights aus 25 Jahren Peaceville
Special
Peaceville Records blicken zurück auf 25 bewegte Jahre Labelgeschichte. Ursprünglich 1987 als Independent-Kassettenlabel mit Schwerpunkt Anarchopunk gegründet, hat es sich seit 1988 zum Heimathafen für solch hochkarätige Bands wie MY DYING BRIDE, PARADISE LOST, ANATHEMA oder DARKTHRONE entwickelt. Wir sprachen mit Firmenboss Paul Groundwell, der Peaceville Records 2006 von Gründer Paul „Hammy“ Halmshaw übernommen hat, über Vergangenheit und Gegenwart sowie die Herausforderungen einer Plattenfirma in Zeiten von Downloads, Spotify und last.fm. Außerdem baten wir ihn, eine Handvoll Meilensteine aus 25 Jahren Peaceville zu kommentieren – von AUTOPSYs „Acts Of The Unspeakable“ bis hin zu DARKTHRONEs „The Underground Resistance“.
1987 wurde Peaceville ja von Hammy als ein kleines Punk-/Crustlabel gegründet. Heute ist es ein bekanntes und respektiertes Metallabel. Wie würdest du den Werdegang hin zu dem, was Peaceville heute ist, zusammenfassen?
Sicherlich ist die Größenordnung der Firma eine ganz andere als in den frühen Tagen. Ich glaube, manches davon waren einfach gute Entscheidungen und richtiges Timing, was die Gothic-Doom-Bands angeht, die das Gesicht des Labels zusammen mit DARKTHRONEs frühen Werken auf der Black-Metal-Seite der Dinge verändert haben. Das ist sehr allgemein, ich weiß, aber „richtiger Ort zur richtigen Zeit“ kommt mir zuerst ins Gedächtnis.
Was ist deine früheste Erinnerung an das Label oder an eine Veröffentlichung von Peaceville?
Was Veröffentlichungen angeht, war das wohl „Soulside Journey“ von DARKTHRONE auf Vinyl. Ich glaube, das war schon bevor ich überhaupt wusste, dass Hammy nur rund drei Minuten zu Fuß von mir entfernt wohnte. Eine Erinnerung an das Label war, dass Hammys spätere Ehefrau, Lisa, sehr nett zu meinem Freund und mir war. Und natürlich erinnere ich mich an unser Interesse an den Bands des Labels und die Möglichkeit, manche davon zu treffen, das Studio zu besuchen, zu Shows zu gehen. Sowohl Hammy als auch Lisa waren ziemlich bodenständig, auf dem Teppich geblieben und freundlich, nicht wirklich geschäftlich drauf.
Du hast 2006 den Managerposten übernommen, als sich Gründer Paul „Hammy“ Halmshaw und Lisa Halmshaw zur Ruhe setzten. Wann bist du zur Firma gekommen und was waren deine Aufgaben, bevor du den Laden übernommen hast?
Ich fing Ende 2000 an, als sie jemanden brauchten, der beim Durchgehen eines riesigen Rückstandes an Demos half, der sich gebildet hatte. Dann kamen nach und nach mehr Aufgaben dazu, CDs rausschicken und Pressearbeit, Qualitätskontrolle und Genehmigungen. Dann auch direktere Arbeit mit den Bands.
Inwiefern hast du die Arbeit von Hammy weitergeführt?
Bezogen auf die Attitüde und den Spirit des Labels haben wir – glaube ich – weitergeführt, was Hammy ursprünglich aufgezogen hat. Es gibt immer noch dasselbe Feeling in der Firma. Es gibt nicht viel, was die Richtung, die er eingeschlagen hat, geändert hat, würde ich sagen.
Wenn wir von Peaceville als eine Firma reden, dann gibt es natürlich nicht nur die veröffentlichten Bands und Alben, sondern auch dich und andere Leute, die hinter den Kulissen arbeiten. Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus? Und gibt es andere Angestellte, die bei und für Peaceville arbeiten?
Sicher, ja, es gibt eine tolle Gruppe Angestellter in den Londoner Büros, die sich um verschiedene Elemente der Firma kümmern, und ich sitze in Yorkshire im Norden Englands. Ich beaufsichtige als Labelmanager alles, was viele verschiedene Pflichten und Verantwortungen für alle möglichen Aspekte mit sich bringt: von den Bands, den Releases, den Verkäufen bis hin zur Website und vielen anderen Gebieten.
Traditionell sind ja immer nur wenige Bands bei Peaceville unter Vertrag. Was ist die Philosophie dahinter?
Ja, korrekt. Wir sind nie wirklich ein Label gewesen, das alles an die Wand wirft und schaut, was hängen bleibt. Offensichtlich ist es immer mal der Fall, dass manche davon funktionieren und manche nicht. Wir glauben aber, dass wir uns auf diesem Wege, mit einem eher ausgewählten Roster an Bands, auf jede Band recht gut konzentrieren können. Außerdem ist Übersättigung nie eine gute Sache – das führt nur zu Stagnation.
Wir sind mehr eine enge Familie, sodass wir eine starke Verbindung zu jeder und eine Menge Zeit für jede Bande aufbringen können. Wir können den strengen Geschäftskram auch mal entspannter sehen und stattdessen lieber auf das Verhältnis zu unseren Bands setzen. Ich würde sagen, dass ich mit einer ganzen Menge der Musiker auf dem Label befreundet bin. Ich denke, oft ist genau das der Punkt, warum unsere Bands dazu tendieren, auch längerfristig bei uns zu bleiben, da ihnen bei uns Respekt und Vertrauen entgegengebracht wird… und bei uns werden sie pünktlich bezahlt.
In der Vergangenheit hast du eng mit Nocturno Culto und Fenriz von DARKTHRONE zusammengearbeitet, da sie ja das Sublabel Tyrant Syndicate geführt haben. Da das jetzt geschlossen ist, wie denkst du heute über dieses Sublabel? Und könnte ein solches Sublabel heute erfolgreich sein?
Nun, was die Aussicht darauf angeht, dass so etwas nochmal passiert: Sag niemals nie. Aber in der Zeit, in der es das Sublabel gab, lief es okay. Um ehrlich zu sein, war das vielleicht nicht lang genug, um sich wirklich zu etablieren und seinen Abdruck zu hinterlassen, da es ja sowieso immer mit einem Fuß im Underground stand. Und natürlich haben sie ein paar gute Titel veröffentlicht, unter anderem AURA NOIR!
Was glaubst du macht Peaceville im Vergleich mit anderen Labels zu etwas Besonderem?
Es ist nicht so, dass wir im Vergleich per se etwas Besonderes sind. Jedes Label, das in diesem Klima bis hierhin überlebt hat, muss irgend etwas richtig gemacht haben. Aber wir ziehen unser eigenes Ding durch, ohne auf Trends zu achten, und ich würde sagen, dass wir das gut machen. Ich glaube, dafür wird uns eine Menge Respekt entgegengebracht. Außerdem schätzen wir vergangene Releases, genauso wie wir auch nach vorne schauen. Es gibt sicherlich Zyniker was Re-Issues angeht, aber ich persönlich finde es gut, dass die Leute immer noch an „A Blaze In The Northern Sky“ oder „Epicus Doomicus Metallicus“ herankommen können. Ist ja schön, wenn die Leute in ihren, sagen wir mal, Zwanzigern/Dreißigern und darüber die Platten schon haben, aber es kommen neue, jüngere Generationen, und die sollten am besten die Chance haben, solche Klassiker bekommen zu können. Und das nicht nur als Stream.
Gibt es eine Band oder eine Veröffentlichung, von der du rückblickend in irgendeiner Weise enttäuscht warst?
Vielleicht gab es da ein paar, die nach vorherigen Releases nicht ganz die Erwartungen erfüllen konnten, aber das ist persönlicher Geschmack. Ich bin sicher, dass es auch welche gibt, bei denen die Verkaufszahlen nicht ganz der Qualität und dem Potential der Band gerecht werden, aber so ist das manchmal einfach.
Und andersrum, was würdest du sagen ist retrospektiv die wichtigste Veröffentlichung in der Geschichte von Peaceville?
Da muss ich als erstes an PARADISE LOSTs „Gothic“ und an DARKTHRONEs „A Blaze In The Northern Sky“ denken. Sorry, sind zwei.
Paradise Lost im Original-Line-Up
Gibt es eine Band, die du unter Vertrag genommen hättest, die es aber nicht mehr gibt?
Vielleicht so eine Band wie THE DEVIL’S BLOOD. Für mich haben sie diesen Stil gespielt, bevor es zum Trend wurde, und so waren sie auf ihre Weise Innovatoren – auch, wenn es bei ihnen natürlich ein Retro-Element gibt. Ihre Mentalität bezüglich des Erschaffens ihrer Kunst schien auch echt zu sein. Und sie haben ein paar wirklich gute und eingängige Songs geschrieben. Es gibt noch ein paar andere, mit denen es nicht geklappt hat, aber ich wollte MYSTICUM wirklich auf dem Label haben, und das hat geklappt, also ist alles gut.
Wie wichtig schätzt du im Zeitalter von Downloads, Streams, Last.fm und Spotify das physische Produkt ein?
Unsere Betonung liegt immer noch stärker auf physischen Produkten als auf digitalen Veröffentlichungen, denen scheinbar weniger Beachtung geschenkt wird. Die Leute sind mit der Auswahl so überflutet, dass Musik heutzutage zum Wegwerfprodukt geworden ist. Ich bin froh, dass Vinyl dagegen wieder gut läuft, denn damit ist das Album selbst eine Darbietung, nicht nur eine digitale Datei. Vinyl ist nicht so gesichtslos. Es gibt Lyrics, Artworks, dort steckt eine Menge Arbeit drin, um daraus ein komplettes Paket zu schnüren. Ich denke, es gibt immer noch viele Leute, speziell in der Metalwelt, die das wertschätzen, weiter so!
Fordern das die Fans als eure Kunden von Peaceville? Schöne Verpackungen und Special Editions?
Unsere Kunden… die fordern, dass ihr Vinyl nicht wie Scheiße klingt, hehe! Deshalb machen wir uns eine Menge Mühe sicherzugehen, dass sie gute Qualität bekommen. Sicher haben wir auch Special Editions, aber ich würde nicht sagen, dass das eine Forderung der Kunden ist. Eher eine Wahl, die sie angeboten bekommen.
Aber das ist, wie es heute nunmal läuft – dass das neue Album komplett als Stream angeboten wird. Es entwertet die ganze Sache scheinbar ein wenig. Das Album wird nicht gekauft, dann gehört und dabei die Anschaffung genossen, sondern hier kriegt man das Album praktisch umsonst, weil es nicht mehr wert ist. (Natürlich hoffen wir, dass du es dir anschließend trotzdem kaufst.) Ich verstehe auf jeden Fall, warum das passiert, sowohl aus Label- als auch aus Website-Perspektive: das ist der Wegwerfweg der modernen Gesellschaft, wie es scheint. Aber wo soll das enden?
Was ist heute die größte Herausforderung für Peaceville?
AUTOPSY dazu kriegen, ein R&B-Album zu schreiben, hahaha! Nein, wir machen einfach weiter und adaptieren unsere Geschäftsmodelle, um ins Klima zu passen. Glücklicherweise haben wir einen großen Katalog und eine Menge Erfahrung. Aber immer noch keine Trends.
Da viele Leute keine Platten mehr kaufen und viele Bands ihre Alben selbst veröffentlichen – wie würdest du die Rolle eines Plattenlabels heute beschreiben?
Ich glaube, dass manche Bands die Wichtigkeit eines Labels unterschätzen, wenn sie es selbst versuchen. Damit will ich nicht sagen, dass damit niemand Erfolg hat, denn manche Bands haben auf diesem Weg Erfolg. Aber du brauchst immer noch ein Netzwerk, damit es funktioniert. Es gibt natürlich in letzter Zeit auch diese Kickstarter-Kampagnen. Ich bin mir nicht sicher, wie ich aus Fan-Perspektive darüber denken würde. Es ergibt schon irgendwo Sinn, aber es scheint ein wenig wie Bettelei auszusehen. Bands funktionieren besser, wenn sie ein bisschen rätselhaft scheinen, würde ich sagen.
Auf den folgenden Seiten lest Ihr, was Paul Groundwell zu Highlights aus 25 Jahren Peaceville Records zu sagen hat. Viel Spaß beim Durchklicken!
PARADISE LOST – „Gothic“ (1991)
Paul Groundwell: „Ziemlich wegweisend und inspirierend für viele Bands wie zum Beispiel KATATONIA. Gregs Melodien kommen seit dieser Platte so richtig zur Geltung. Es ist schon merkwürdig, wie eine Coverabbildung, die aus einem kleinen Ausschnitt eines Bandfotos besteht, trotzdem richtig gut funktionieren kann. Verrückt.“
weiter geht’s mit AUTOPSY – „Acts Of The Unspeakable“
AUTOPSY – „Acts Of The Unspeakable“ (1992)
Paul Groundwell: „Ja, ein Killerartwork. Die Musik ist ganz entsprechend. Ich würde sagen, dass von diesem Album ein kranker, beklemmender Vibe ausgeht. Musik und das Visuelle gehen also eine perfekte Kombination ein. Die Scheibe ist ziemlich unterbewertet, gerade im Vergleich zu den vorangegangenen zwei Alben. Ich weiß, dass sie wegen des Albums ziemlichen Ärger bekommen haben, und ich habe gehört, dass gewisse Behörden in Deutschland auch heute noch ihre Vorbehalte gegen diese Band haben. Aber das sind alles bloß Phantasien, nicht verderblicher als das, was man jeden Tag in Filmen sehen kann. Die Jugend wird nicht durch Kunst verdorben, vielmehr ist sie fasziniert davon und sieht sie als Zugang zu Eskapismus oder Reaktion.“
auf der nächsten Seite: „Serenades“ von ANATHEMA
ANATHEMA – „Serenades“ (1993)
Paul Groundwell: „Ich erinnere mich, wie das Video zu „Sweet Tears“ damals in Metalshows gezeigt wurde. Es verband auf eine großartige Weise diese schweren mit tranceartigen und schönen Elementen, damals noch mit einem Darren White, der für die Growls zuständig war. Es scheint, als ob Danny (Daniel Cavanagh) schon immer ein ziemlich genialer Gitarrist war. Emotionaler Doom war das damals, aber für mich haben sie diesen Stil erst mit „Pentecost III“ perfektioniert, das sich noch hypnotischer und fast schon spirituell anfühlte.“
auf der nächsten Seite: „Under A Funeral Moon“ von DARKTHRONE
DARKTHRONE – „Under A Funeral Moon“ (1993)
Paul Groundwell: „Die Leute tendieren immer mehr zu „A Blaze In The Northern Sky“ oder „Transilvanian Hunger“, aber das hier ist einfach DAS Album, das für kalten, primitiven Black Metal steht. Vielleicht liegt es daran, dass es produktionstechnisch so viel roher klingt, dass viele es kaum erfassen können. Aber es ist gewiss eine ikonische Veröffentlichung. Es ist großartig zu hören, was Fenriz und andere heute in den Auflagen mit der kommentierenden-Bonus-CD über das Album erzählen. Fenriz und ich zum Beispiel erfreuen uns gleichermaßen daran.“
auf der nächsten Seite: „Turn Loose The Swans“ von MY DYING BRIDE
MY DYING BRIDE – „Turn Loose The Swans“ (1993)
Paul Groundwell: „Ein weiteres Album, für das es eine kommentierte Auflage gibt. Zwanzig Jahre gehen so schnell vorüber. Es ist auch für mich als Fan großartig zu hören, was die Bands über diese Alben erzählen und wie sie sie erschaffen haben. Als das Album veröffentlicht wurde, habe ich es ziemlich häufig gehört. Es gibt in der Musik und den Texten ein sehr romantisches und verführerisches, wenngleich melancholisches Element, und dazu passt Aarons neu gefundene Vorliebe für cleanen Gesang natürlich sehr gut zusammen. Auf dem Album gibt es einige Klassiker, wie zum Beispiel das epische „Crown Of Sympathy“.
weiter geht’s mit ACRIMONY und „Tumuli Shroomaroom“
ACRIMONY – „Tumuli Shroomaroom“ (1997)
Paul Groundwell: „Eine schöne Wahl. Sie haben sich auf diesem Album selbst übertroffen, und es schien, als ob die Presse so langsam hinter ihnen stand. Viele Leute werden das Album trotzdem nie gehört haben, aber es ist schon ein großkalibriges Stoner Doom/Rock-Album von diesen Jungs. Wenn man die Gelegenheit dazu bekommt, sollte man auf jeden Fall reinhören – es lohnt sich.“
auf der nächsten Seite: „Still Life“ von OPETH
OPETH – „Still Life“ (1999)
Paul Groundwell: „Dies war der Beginn, wo OPETH letztendlich durch die Decke gingen, der Name immer bekannter wurde und sich das Album immer weiter und weiter verkaufte. Trotz allem war OPETH keine Band, bei der irgendein Marketing-Hype dahintersteckte oder wo man sich in die Magazine eingekauft hätte. OPETH haben es einfach allein durch ihr Talent geschafft. Selbst für ihr erstes Album „Orchid“ gab es ziemliche Begeisterung, und das hat sich immer weiter gesteigert. Sie waren einfach so gut, selbst damals. Gut für sie.“
auf der nächsten Seite: „Curse Of The Red River“ von BARREN EARTH
BARREN EARTH – „Curse Of The Red River“ (2010)
Paul Groundwell: „Eine weitere großartige Wahl. Dieses Album kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Ich habe „Curse Of The Red River“ wahrscheinlich häufiger als jedes andere Metalalbum angehört. Solch ein hoher Standard beim Songwriting, beim musikalischen Können, bei der Dynamik. Ja, die Leute sagen, dass es ein Mix aus OPETH und AMORPHIS sei, was bis zu einem gewissen Punkt auch stimmt, und zwei der Mitglieder waren ja auch früher mal bei AMORPHIS aktiv. Aber davon abgesehen ist das Album doch von Anfang bis Ende eine großartige Metalreise. Und sie kennen sich ganz offensichtlich auch in alter Progmusik aus. Jeder sollte in das Album mal reingehört haben.“
auf der nächsten Seite: „Dead End Kings“ von KATATONIA
KATATONIA – „Dead End Kings“ (2012)
Paul Groundwell: „Es überrascht mich immer noch, dass KATATONIA mit jeder Veröffentlichung immer noch einen draufsetzen konnten. Immer wenn du dachtest, dass sie ihren kreativen Höhepunkt erreicht hätten, beeindrucken sie dich ein weiteres Mal. Ich weiß, dass viele die „Great Cold Distance“-Ära oder die Zeit davor bevorzugen (ich persönlich liebe immer noch die „Brave Murder Day“/“Sounds Of Decay“-Phase), aber vom Standard her sind sie nicht eingebrochen, als sie sich weiterentwickelt haben und ihren eigenen Stil immer weiter verfeinert haben. Hochachtung vor diesen Jungs!“
auf der nächsten Seite: „A Map Of All Our Failures“ von MY DYING BRIDE
MY DYING BRIDE – „A Map Of All Our Failures“ (2012)
Paul Groundwell: „Sie haben weiterhin diese großartige Gabe fürs Geschichtenerzählen und dafür, die Hörer auf eine Reise zu schicken. Üblicherweise sind diese Reisen elend, unglücklich und tief bedrückend, aber so ist das Leben für alle von uns ja manchmal, nicht wahr?“
auf der nächsten Seite: „The Underground Resistance“ von DARKTHRONE
DARKTHRONE – „The Underground Resistance“ (2013)
Paul Groundwell: „Ich weiß, dass die neueren DARKTHRONE-Veröffentlichungen immer noch die Leute in zwei Lager spaltet, weil sich die Alben nicht mehr im Black Metal abspielen. Aber die Qualität der Riffs und der Sinn für Nonkonformität gepaart mit ein paar Headbangern machen die Alben trotzdem sehr unterhaltsam. Sicherlich wollen einige Leute, dass DARKTHRONE zu ihren Black-Metal-Wurzeln zurückkehren und wieder dunkle und okkulte Texte verfassen. Aber es würde sich ziemlich falsch anfühlen, die alten Tage wiederaufleben zu lassen, weil es einfach nicht die Musiker repräsentiert, wie sie heute sind. Eine neue ISENGARD wäre aber defintiv großartig, ha!“