Napalm Death
Der große Diskografie-Check
Special
„Utilitarian“ (2012)
Das ist die Besetzung: Barney Greenway, Mitch Harris, Shane Embury, Danny Herrera
Dieses sind die Klassiker – oder sollten es sein: Hm. Höchstens vielleicht „The Wolf I Feed“.
Das ist der coolste Moment des Albums: Wenn John Zorns Saxophon dir in „Everyday Pox“ akustisch die letzten Zähne zieht.
Und das gibt es generell zum Album zu sagen: Der Utilitarist als solcher kommt in letzter Konsequenz zu eher diskussionswürdigen Schlussfolgerungen. Barney will mit dem Titel laut eigener Aussage auf ethisch verantwortbares individuelles Handeln hinweisen. Und wie das funktioniert, beweisen NAPALM DEATH mit diesem Album vorbildlich: Keinem (der es nicht verdient) wird es – und das ist eben nicht Utilitarismus pur – nach Genuss dieses Albums schlechter gehen, nur sehr vielen besser. Bei durchgehend durchgetretenem Gaspedal lockern die kleineren Industrial-Experimente und der passagenweise melodische Gesang überwiegend eher auf, als dass sie stören.
Fazit: Wohl kein zukünftiger Klassiker, aber ein garstiges, kraftvolles Stück als Lärm camouflierter Musik.
(Marek Protzak)
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