Music From The Crypt
10 wichtige Horrorpunk-Bands
Special
4. Frankenstein Drag Queens From Planet 13, Murderdolls, Wednesday 13
Vorhang auf für den „Duke Of Spook“! Joseph Poole, besser bekannt als WEDNESDAY 13, ist bereits seit 1992 einer der am längsten aktiven und fleißigsten Musiker im Bereich des musikalischen Horrors. Erstes Aufsehen erregte er ab 1996 mit den FRANKENSTEIN DRAG QUEENS FROM PLANET 13. Inspiriert von Glam-Musikern wie ALICE COOPER und den NEW YORK DOLLS wurde die Band ihrem Namen gerecht und ging in Frauenkleidern und finsterem Make-Up auf die Bühne. Das Ganze sah dann aus, als hätte sich eine Black-Metal-Band einmal quer durch die Damenabteilung geprügelt und trug stark zum Kultfaktor der Band bei. Musikalisch spielte man rohen Punk mit bösen schwarzhumorigen Texten, denen passenderweise nichts heilig war und natürlich holte man sich dabei auch Inspiration von klassischen Horrorfilmen. Die rotzige Stimme von Frontmann Wednesday passte zu dieser Mischung obendrein noch wie die Faust aufs geschminkte Auge.
Mordende Puppen und eigene Pfade
Der wirkliche Durchbruch für die breite Masse kam allerdings erst als man sich im Jahre 2002 mit dem ehemaligen SLIPKNOT-Drummer Joey Jordison zusammentat und die MURDERDOLLS gründete. Passend, da die FRANKENSTEIN DRAG QUEENS leider nicht den gewünschten Erfolg erzielen konnten und Jordison, der durch das legendäre Album „Iowa“ seiner damaligen Hauptband auf einer gewaltigen Erfolgswelle schwamm, nach Abwechslung suchte. Deshalb schnallte er sich hier auch die Gitarre um statt dem Schlagzeug einzuheizen. Das erste Album „Beyond The Valley Of The Murderdolls“ enthielt hauptsächlich Coverversionen von Songs der FRANKENSTEIN DRAG QUEENS und neuen Songs. „Dead In Hollywood“ und das BILLY IDOL-Cover „White Wedding“ wurden zu Hits. Zwei Jahre später war der Spaß allerdings leider schon wieder schnell vorbei und man ging getrennte Wege. Das war der Startpunkt für das Soloprojekt WEDNESDAY 13, dessen erstes Album „Transylvania 90210: Songs Of Death, Dying, And The Dead“ für viele Fans als das beste Werk des Musikers gilt. Vom Stil wagte man hier erstmals Experimente mit ruhigeren Tönen wie im Titelsong und auch die Texte wurden zum Teil tiefgründiger. Mit dem folgenden Album „Fang Bang“ ging man wieder mehr gut gelaunt und rockig nach vorne, während „Skeletons“ von 2008 das vielleicht düsterste Album der Diskographie ist. Wednesday selbst beschreibt diese Phase dementsprechend auch als eine der dunkelsten in seiner Karriere und auf der Platte werden viele persönliche Dämonen exorziert.
Mehr Metal im Horror-Cocktail
2010 kam es dann sogar zu einer kurzfristigen Reunion der MURDERDOLLS und dem Album „Women And Children Last“, das weniger rotzig, sondern fetter produziert und metallischer aus den Boxen knallte. 2011 war auch hier bereits wieder Schluss und Wednesday wieder Solo unterwegs. Auf den folgenden Alben wurde die musikalische Ausrichtung mehrfach variiert und zuletzt wandte man sich immer mehr einer metallischen Grundausrichtung zu. Das hatte zur Folge, dass eine breitere Hörerschaft auf die Band aufmerksam wurde und sogar ein Deal mit Nuclear Blast drin war. Insgesamt bleibt WEDNESDAY 13 einer der experimentierfreudigsten und spannendsten Musiker im Horrorpunk und man darf gespannt sein, was in Zukunft noch zu hören und zu sehen bekommt.
Album-Tipp
„Transylvania 90210: Songs Of Death, Dying, And The Dead“ (2005)
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Stile | Horror-Punk, Psychobilly |
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