Morlas Memoria
Exklusive Listening Session

Special

“Waters Of Life“

Nach einem spannenden, durch Streicher und Bläser dominierten Intro stampfen sich harte Girataren in die Gehörgänge der Anwesenden, nur um kurze Zeit später durch Leandras klassischen Gesang unterbrochen zu werden. Mit Drums und Querflöte wird im Anschluss ein unfassbar bombastischer Refrain eingeleitet, der seines Gleichen sucht. “Waters Of Life“ besticht durch seinen unglaublichen Abwechlsungsreichtum und epischen Charakter, da können sich anderer Vertreter des Genres ruhig eine Scheibe abschneiden.

“The Old Man Of The Wandering Mountain“

Mit einem simplen Rock-Intro und einem einfachen, aber effektiven Riff geht es weiter. Auch wenn der grundlegende Stil durchaus ansprechend ist, bleibt “The Old Man Of The Wandering Mountain“ der einzige Song auf der Platte, der nicht sofort packt. Die seltsam verzerrten Gitarren passen hauptsächlich in den Strophen wenig zum Gesamtbild des Albums. Auch wenn das Ende mit einem Pizzicato-Streicher-Part und einem starken Gitarrensolo nochmal einiges rausholen kann, bleibt der Song hinter dem bärenstarken restlichen Album zurück.

“Uyulala“

Bärenstarkes restliches Album? Diese Aussage sieht man wohl am ehesten im Song “Uyulala“ bestätigt, der als einziger ohne Metal-Part auskommt. Dieses klassische Stück stellt Leandras wundervolle Stimme in den Vordergrund und lässt auch das Orchester zeigen, was es kann. Ein präsentes Glockenspiel und der von Michael Ende verfasste Text runden das Lied ab und lassen so den ein oder anderen Gänsehautschauer durch die Hörerschaft wandern. Absolutes Albumhighlight!


“Goab“

Nach dem ruhigen “Uyulala“ kommt mit “Goab“ ein krasser Übergang. Durch die starken Riffs und gelegentliches Growling wird hier feinstes Headbang-Futter geliefert. Auch wenn der Weg zum Refrain ein wenig beschwerlich wirkt, überzeugt selbiger durch die erneut hymnische Ausrichtung und die chorale Unterstützung. Metal und Klassik sind perfekt aufeinander abgestimmt und gestalten so einen Song, der sich bis zum Ende immer mehr steigert und bestimmt vor allem live sein volles Potential entfaltet.

“(A Hero Called) Hynreck“

Huch, machen MORLAS MEMORIA jetzt Nu Metal? Nein keine Sorge! Nach einem kurzen Intro geht es in gewohnt symphonische Gefilde. Erneut wird Deutsch gesungen, was man bei einem Titel wie “(A Hero Called) Hynreck“ nicht unbedingt vermuten würde. Generell ist die Abwechslung beider Sprachen auf “Mine Of Pictures“ erfrischend und gibt einigen Songs so das gewisse Etwas. Dies ist auch hier der Fall, wobei dies nicht die einzige Stärke der Nummer darstellt. Besonders fesselnd ist dabei der Tempowechsel zwischen Refrain, Bridge und Strophe, ebenso wie die einprägsame Rhythmik und das intensive Finale.

“Das Sternenkloster“

Gefühlt ist die zweite Hälfte von “Mine Of Pictures“ noch stärker als die ohnehin schon eindrucksvolle erste Hälfte, denn auch in Liedern wie “Das Sternenkloster“ wird Abwechslung in Instrumentierung, Struktur, Melodie und Tempo großgeschrieben. Zunächst ebnen ein sanftes Piano und eine pulsierende Querflöte dem Song den Weg, der schließlich von donnernden Gitarren zum eingängigen Refrain geführt wird. Dieser Song ist ein wahres Meisterwerk aus der Feder von MORLAS MEMORIA und gewinnt noch zusätzlich durch das stimmliche Intermezzo von Studioleiter Peter Vanselow und den finalen hymnischen Chor. Großartig!

“The Battle“

Das durchgängig hohe Niveau der Songs nimmt partout nicht ab. Auch das gitarrendominierte “The Batlle“ überzeugt auf ganzer Linie und ist in den Strophen zum headbangen und im Refrain zum epischen Genießen bestens geeignet.

“Mine Of Pictures“

“Save the best for last?“ So oder so ähnlich werden die Überlegungen gewesen sein, denn der äußerst eingängige, hoch melodische Titeltrack ist ein eindrucksvolles Stück Musik, ein wahres Highlight in Sachen Symphonic Metal. Hier wird mit allem, was die gesamte Platte zu bieten hat eine nahezu unbeschreibliche Atmosphäre kreiert. Man darf begeistert sein.

Nach einer knappen Dreiviertelstunde erklingt im gesamten Studio berechtigter und vor allem begeisterter Applaus. MORLAS MEMORIA haben mit “Mine Of Pictures“ ein Album geschaffen, dass sich jeder Freund des symphonischen Metals einmal anhören sollte. Diese Band bringt frischen Wind in das Genre und wird hoffentlich in den nächsten Jahren ihre Hörerschaft deutlich erweitern.

Morlas Memoria und Fans

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Galerie mit 15 Bildern: Morlas Memoria - Beatpol Dresden 2019

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23.11.2017

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