Der große Monatsrückblick
Die besten Highlights und die schlimmsten Flops im Januar

Special

Der große metal.de-Monatsrückblick – Januar 2018

2018 wird alles besser … bestimmt!

Gerade eben knallten noch die Sektkorken, wir pullten uns das Lametta aus dem Fell und kurierten voller Zufriedenheit unseren Kater aus … 2018 wird bestimmt besser. Okay, ein Blick in die „Besten Alben des Jahres 2017“-Liste zeigt, an hochwertigen Veröffentlichungen hat es echt nicht gemangelt, aber die Todesfälle braucht echt keine Sau. Also, Durchhaltemantra, gute Vorsätze und voller Motivation ins neue Jahr …

… und dann geht es direkt wieder los. THE CRANBERRIES-Sängerin Dolores O’Riordan verstirbt im Alter von 46 Jahren viel zu früh. Und die nächste Bombe sollte nur etwas später einschlagen …

SLAYER, fucking S L A Y E R wollen Schluss machen. Schluss mit neuen Thrash-Hymnen (okay, darüber streiten alle bei den letzten Veröffentlichungen) und auf lange Sicht auch Schluss mit Liveshows. Damit haben die Thrash-Metal-Legenden für Diskussionsstoff gesorgt, nicht nur auf unserer Facebook-Präsenz, sondern weltweit. Immerhin gibt es vereinzelte Hoffnungsschimmer und Spekulationen, so wird wohl Kerry King in irgendeiner Form weiter musizieren, das sagt zumindest seine Frau. Damit ist nach BLACK SABBATH eine weitere Band der ganz Großen auf dem Weg, nur noch in den Geschichtsbüchern zu existieren, langsam fängt man an, sich alt zu fühlen und das eine oder andere Tränchen zu unterdrücken. Selbiges müssen wohl einige MACHINE HEAD-Fans. Aber nicht etwa, weil sich der Tross um Rob Flynn ebenfalls auflöst, sondern wegen des mit großer Spannung erwarten neuen Werks „Catharsis“, das schon jetzt zum heiß diskutiertesten Album 2018 gekürt werden könnte. Apropos hitzig: So wurde vor einigen Monaten auch über die Festnahme von DECAPITATED diskutiert. Immerhin gibt es hier jetzt einen positiven Ausgang zu vermelden: Die polnischen Tech-Deather sind wieder auf freiem Fuß und durften fast pünktlich zum Neujahr die Heimreise nach Polen antreten – alle Anklagepunkte fallen gelassen. Aufatmen. Punkt!

Langsam bleibt einem die Spucke weg, was allein in den ersten 31 Tagen des neuen Jahrs passierte, und wir haben noch so gut wie gar nicht über Musik gesprochen. Da gab es einiges erfreuliche News, nicht nur an der Alben-, sondern auch an der Livefront, zumindest für eine kurze Reunion. Die kündigten nämlich NEAERA an, die auf den Impericon Festivals die Bühne zerlegen werden. Wer weiß, was uns in den kommenden Monaten noch alles blüht … ich jedenfalls wünsche mir schon fast die weihnachtliche Ruhe zurück.

Die Tops und Flops im Januar findet ihr auf den kommenden Seiten.

All the best – euer Chefredakteur

Jan Wischkowski

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

CORROSION OF CONFORMITY – „No Cross No Crown“

Abwechslungsreichtum als Nachteil? Mitnichten, wie CORROSION OF CONFORMITY mit ihrem neuen Album „No Cross No Crown“ eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Südstaaten-Sludger fahren die ganze Bandbreite der Genregrenzen aus, sodass die Platte wie im Fluge verfliegt und Tobias Kreutzer befriedigt zurücklässt.

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

ARKONA – „Khram“

Nachdem ARKONA uns im letzten Jahr mit einer neuen Aufnahme ihres Debütalbums versorgten, steht nun endlich wieder neues Material im Vordergrund. Die Band hat sich spürbar weiterentwickelt, denn die düstere Ausrichtung der Marke MOONSORROW steht den Russen rund um Frontfrau Masha gut zu Gesicht.

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

ACCUSER – „The Mastery“

Was braucht es im neuen Jahr für ein gelungenes Thrash-Metal-Album? Immense Präzision und starkes Songwriting, findet Dominik Rothe. Beides findet unser Rezensent auf der neuen Platte von ACCUSER. MACHINE HEAD, zieht euch warm an!

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

ORPHANED LAND – „Unsung Prophets & Dead Messiahs“

Braucht es einen Überhit für ein gelungenes Album? Eckart Maronde hätte einen solchen auf „Unsung Prophets & Dead Messiahs“ gerne gefunden, kann allerdings aufgrund des breit und progressiv angelegten Albums mit positiver Botschaft beinahe darauf verzichten. Starke acht Punkte sind der verdiente Lohn!

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

TRIBULATION – „Down Below“

TRIBULATION liefern mit „Down Below“ den Höhepunkt ihres bisherigen Schaffens. Es war unserem Rezensenten Markus Endres eine Freude, die Schweden auf einer herrlich düsteren Reise voll Atmosphäre und düsterem Horror zu begleiten.

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

BLACK SPACE RIDERS – „Amoretum Vol. 1“

Monströs gut findet Marek Protzak die neue Scheibe von den BLACK SPACE RIDERS. Mehr dürfen wir nicht schreiben, denn „Amoretum Vol. 1“ gehört gehört und nicht gelesen. Punkt.

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

AUDREY HORNE – „Blackout“

AUDREY HORNE stoßen mit „Blackout“ als erste Band dieses Rückblicks in den magischen Bereich der großen Neun vor. Kein Problem, wenn eine Band derart viel Feuer und Rock’n’Roll versprüht. Sichert eure Ärsche, es wird wieder ordentlich getreten!

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

WATAIN – „Trident Wolf Eclipse“

WATAIN definieren ihre Kunst für ihr neues Album „Trident Wolf Eclipse“ ein Stück weit neu, ohne dafür ihren Stil zu verbiegen oder auch nur leicht anzupassen. Sie präsentieren ein Album, das all die Trademarks ihres Sounds vereint, aber mit bemerkenswerter Knappheit auf den Punkt bringt. Rezensent Stephan Möller möchte fast meinen, dass „Trident Wolf Eclipse“ ein ähnliches Schlüsselalbum für die moderne Black-Metal-Szene sein könnte wie zuletzt BEHEMOTHs „The Satanist“ oder MG?As „Exercises In Futility“.

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

EVIL WARRIORS – „Fall From Reality“

Die Langzeitwirkung wird zeigen, ob „Fall From Reality“ von den Leipzigern EVIL WARRIORS auch in einigen Wochen und Monaten noch so überzeugend ist. Aber das Potenzial ist da, um hier schon von einem frühen Jahreshighlight des Black und Death Metals zu sprechen. Metallisch ist auf Leipzig eben Verlass!

Monatsrückblick Januar 2018 – Die besten Alben des Monats

SUMMONING – „With Doom We Come“

Fünf lange Jahre nach „Old Mornings Dawn“ nehmen uns die SUMMONING-Köpfe Protector und Silenius erneut mit auf eine Reise nach Mittelerde. Dabei schöpfen sie auf „With Doom We Come“ erneut aus der reichhaltigen Inspirationsquelle von Tolkiens Fantasy-Literatur und folgen unbeirrt ihrer Vision. Eine fulminante Rückkehr der Könige, die für fesselnde Stunden sorgt, wenn man sich denn mit Herz und Seele darauf einlässt.

Monatsrückblick Januar 2018 – Die schlimmsten Flops des Monats

VICTORIUS – „Dinosaur Warfare – Legend Of The Powersaurus“

Die EP „Dinosaur Warfare – Legend Of The Powersaurus“ von VICTORIUS hat, grob umrissen, das Konzept „Dinos gegen Alien-Invasoren“. Wer also etwa in seiner Kindheit die Xtreme Dinosaurs gefeiert oder Liebe für Sci-Fi-Trash à la „Kung-Fury“ übrig hat, der könnte möglicherweise auf seine Kosten kommen – sollte man denken. Aber musikalisch haperts dann doch an allen Ecken und Enden, insgesamt erinnern VICTORIUS vor allem an eine schlichte DRAGONFORCE-Kopie. Aber immerhin könnte die EP als Trinkspiel herhalten: Jedesmal beim Vorkommen der Wörter „Rise“, „Twilight“, „Fight“, „Glory“ oder dem Einsetzen schlechter Soundeffekte einen heben. Könnte in 20 Minuten klappen, sich wegzuschießen, meint Kollege Santel.

Playlists der Redakteure: Das lief bei uns im Januar!

Michael Klaas:

  1. KAYAK – Seventeen
  2. ARCHSPIRE – Relentless Mutation
  3. PORTAL – Ion
  4. LEGEND OF THE SEAGULLMEN – Legend Of The Seagullmen
  5. SKYCLAD – Prince Of The Poverty Line
  6. RED VOX – Another Light
  7. O.R.K. – Soulf Of An Octopus
  8. UNCOMMON NASA – Written At Night
  9. OTTONE PESANTE – Brassphemy Set In Stone
  10. DISTRICT 97 – In Vaults

Dominik Rothe:

  1. VOODOO CIRCLE – Whisky Fingers
  2. VOODOO CIRCLE – Raised On Rock
  3. W.A.S.P. – The Crimson Idol
  4. TOTO – 40 Years Around The Sun
  5. SAXON – The Inner Sanctum
  6. SAXON – Thunderbolt
  7. MICHAEL SCHENKER FEST – Resurrection
  8. LOST SOCIETY – Terror Hungry
  9. SPACE CHASER – Watch The Skies
  10. DR. LIVING DEAD – Cosmic Conqueror

Simon Arnold:

  1. CABAL – Purge
  2. BLEED FROM WITHIN – Uprising
  3. DON BROCO – Technology
  4. RARITY – I Couldn’t Be Weaker
  5. HARM’S WAY – Rust
  6. MILKING THE GOATMACHINE – Milking In Blasphemy
  7. BETWEEN THE BURIED AND ME – Colors
  8. HUMANITYS LAST BREATH – Detestor
  9. DARKEST HOUR – Godless Prophets And The Migrant Flora
  10. HELLIONS – Opera Oblivia

Alexander Santel:

  1. HEXVESSEL – No Holier Temple
  2. HOODED MENACE – Ossuarium Silhouettes Unhallowed
  3. COHEED AND CAMBRIA –  Good Apollo, I’m Burning Star IV, Volume Two: No World For Tomorrow
  4. USURPRESS – Interregnum
  5. LONG DISTANCE CALLING – Boundless
  6. THE GREAT OLD ONES – EOD: A Tale Of Dark Legacy
  7. SHACKE ONE – Bossen & Bumsen
  8. FRANZ LISZT – Sonata: Piano Works
  9. MIKE OLDFIELD – Man On The Rocks
  10. DYING FETUS – Wrong One To Fuck With

Dagmar Geiger:

  1. ARCHITECTS – All Our Gods Have Abandoned Us
  2. NORTHLANE – Mesmer
  3. WOLVES IN THE THRONE ROOM – Thrice Woven
  4. HAMFERÐ – Evst
  5. ORPHANED LAND – Unsung Prophets & Dead Messiahs
  6. SUNN O))) – Kannon
  7. INVENT, ANIMATE – Everchanger
  8. BARBARA FURTUNA – In Santa Pace
  9. WITCHWOOD – A Handful Of Stars
  10. ARAFEL – For Battles Once Fought
13.02.2018
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