Der große metal.de-Monatsrückblick
Die größten Highlights, die schlimmsten Gurken im Februar 2018

Special

Der große metal.de-Monatsrückblick für den Februar 2018

Liebe Leser,

wie doch die Zeit rennt … jetzt ist auch schon der zweite Monat in 2018 gelaufen und es geht Schlag auf Schlag. Denn die großen Ankündigungen reißen nicht ab: DIMMU BORGIR haben sogar schon einen ersten Song hören und die visuelle Umsetzung sehen lassen, und auch PARKWAY DRIVE haben ein paar hör- und sehbare Fakten auf den Tisch geballtert … und uns damit auch ein bisschen Unterhaltung geboten. Die Albenankündigungen für dieses Jahr lassen ebenfalls Großes erwarten. A PERFECT CIRCLE, AT THE GATES, AMORPHIS, TESSERACT und am fernen Horizont auch SABATON haben neben zahlreichen anderen Bands neue Werke angekündigt. Ein „endlich“ dürfte dagegen nicht nur allen eingefleischten TOOL-Fans, sondern Musikliebhabern generell über die Lippen gerutscht sein … die Ausnahmeband wird wohl im März (endlich!) das Studio entern.

Während also schon die große Vorfreude entsteht, lohnt aber allein ein Blick auf die Veröffentlichungen, die allein im Feburar erschienen sind. Die wichtigsten findet ihr wie immer zusammengefasst auf den nächsten Seiten unseres Monatsrückblicks. Was sonst noch los war? Während ein Großteil bibbernd und dick eingepackt versuchte, die Eiseskälte in Schach zu haben, haben sich die Kollegen Friedrich und Infernale über den großen Teich begeben und die Wärme auf dem Schiff der 70.000 Tons Of Metal genossen – die Bilder dazu gibt es jetzt schon zu bestaunen.

Außerdem hat Kollege Maronde ein sehr spannendes und absolut lesenswertes Gespräch mit Kobi Farhi von ORPHANED LAND geführt. Auch sonst hat es die Interview-Rubrik in sich: BARREN, BLACK SPACE RIDES, HEMELBESTORMER, THE COMMITTEE, THE GREAT OLD ONES und viele mehr standen uns Rede und Antwort. Live überzeugten wir uns unter anderem von AMENRA, DOWNFALL OF GAIA und natürlich STEEL PANTHER. Es gibt also einiges für euch zu entdecken, während das Jahr bereits große Schatten voraus wirft sollte das Hier und Jetzt nicht vergessen werden.

Viel Spaß beim Lesen!

Cheers!
Jan

metal.de-Chefredakteur Jan Wischkowski

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

NIGHT IN GALES – „The Last Sunsets“

Musik als Jungbrunnen? Kollege Christian Popp fühlte sich nach dem Genuss von „The Last Sunsets“ glatte 20 Jahre jünger. Für diesen Service kann man getrost neun Punkte springen lassen.

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

VISIGOTH – „Conqueror’s Oath“

Wir hatten richtig Bock auf den langerwarteten Nachfolger zu „The Revenant King“. Was oftmals das Intro für eine große Enttäuschung ist, schlägt bei der neuen VISIGOTH ins direkte Gegenteil um, sodass Kollege Colin Büttner trotz langer Suche keinen Grund für negative Anmerkungen zu „Conqueror’s Oath“ finden konnte. Ein würdiger Nachfolger!

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

DEAD ALONE – „Serum“

„Serum“ klingt eindeutig nach DEAD ALONE, spielt aber zudem stärker als zuvor die Karte „Black Metal“, was unserem Kollegen Stephan Möller selbstredend hervorragend mundet. Die Tür zu den großen Bühnen ist weit geöffnet, Zeit durchzustarten.

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

ATARAXY – „Where All Hope Fades“

„Ataraxie, so nannten die klassischen Philosophen die Unerschütterlichkeit, die Gelassenheit der Seele.“ Der eigenständige Old School Doom/Death Metal, den ATARAXY auf „Where All Hope Fades“ darbieten, vermittelt dabei jedoch eher eine große Hoffnungslosigkeit, welche unseren Kollegen Marc Thorbrügge bei der nächtlichen Lovecraft-Lektüre über die grausame Absurdität des Kosmos grübeln lässt.

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

THERION – „Beloved Antichrist“

Zweiseitige Reviews sind sicherlich nicht die Regel auf metal.de. Dennoch benötigt der Kollege viel Platz und Text zur Beschreibung des epochalen Kunstwerks, welches THERION „Beloved Antichrist“ nennen. Das mehrstündige Epos ist der Höhepunkt in der bisherigen Historie von THERION.

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

NECROPHOBIC – „Mark Of The Necrogram“

Wer NECROPHOBIC in sein schwarzes Herz geschlossen hat, bekommt mit „Mark Of The Necrogram“ wieder ein erwartet gutes Album geliefert, das geschickt die Tradition wahrt, dabei aber Vorhersehbarkeit vermeidet. Und was sollte man von dieser Band mehr wollen?

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

VISIONS OF ATLANTIS – „The Deep & The Dark“

VISIONS OF ATLANTIS kreieren für „The Deep & The Dark“ einen überzeugenden Sound, der alles vereint, was sich das Symphonic-Metal-Herz wünscht: atmosphärische Keyboard-Einlagen, episch-mitreißende Melodien, vielversprechende Gesangsparts und eine Menge Ohrwurm-Garanten. Da ist der Titel quasi Programm!

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

LONG DISTANCE CALLING – „Boundless“

Auf „Boundless“ beweisen LONG DISTANCE CALLING, dass Rückschritt, in diesem Fall sich auf die eigenen ursprünglichen Stärken zu besinnen und behutsam zu experimentieren, durchaus in so manchem Rahmen auch Fortschritt sein kann.

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

VOJD – „The Outer Ocean“

BLACK TRIP sind tot, lang leben VOJD. Auf „The Outer Ocean“, ihrer ersten Langspielplatte, knüpfen sie nahtlos an die beiden Underground-Klassiker ihrer Vorgänger an und fügen ihrem Sound einige neue Facetten hinzu. Auch wenn das nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Nähe zu ihren Vorbildern teilweise immer noch unerträglich groß ist.

Monatsrückblick Februar – Die größten Highlights des Monats

LEGEND OF THE SEAGULLMEN – „Legend Of The Seagullmen“

Das s/t-Debüt von LEGEND OF THE SEAGULLMEN ist eine ernsthafte Alternative der nautischen Rock-Musik, die in letzter Zeit ja mehr durch Piraten-Klamauk aufgefallen ist. Statt Klischee und Schabernack gibt es hier einfach nur verdammt gutes Songwriting, bei dem es selbst mit fortgeschrittenen Hördurchgängen noch interessante, musikalische Facetten zu entdecken gibt.

Monatsrückblick Februar – Die schlimmsten Gurken des Monats

MINAS MORGUL – „Kult“

Nun sind MINAS MORGUL ja schon seit ein paar Jahren nicht mehr die Stümper, die sie mal waren. Aber: Während „Kult“ zwar in eine ähnliche Kerbe schlägt wie sein Vorgänger, hatte der immerhin noch ein paar funktionierende Hits in petto. Das 2017er-Werk der Brandenburger hingegen fällt vor allem durch Unauffälligkeit auf.

AMPLIFIED MEMORY – „Vas Hermeticum“

AMPLIFIED MEMORY bieten einerseits brauchbare bis spannende Ideen, andererseits wälzen sie sich im Staub der Szenegrößen, die schon längst weitergezogen sind. Für mehr als absolute Liebhaber taugt „Vas Hermeticum“ daher nicht – auch weil der Sound zwar ordentlichen Motten-Flair besitzt, damit aber dem versuchten innovativen Anstrich völlig entgegenwirkt.

MASSENDEFEKT – „Pazifik“

Musikalisch regiert bei MASSENDEFEKT anno 2018 glatter Airplay-Punkrock, der selbstverständlich auch Platz für den ruhigen Zwischenton und den tanzbaren Ska-Einschub (“Wo ich dich finde”) lässt. In den melodischsten Momenten klingt „Pazifik“ damit wie die letzten RISE-AGAINST-Alben in deutscher Sprache – und das ist ein größeres Kompliment, als das Album verdient.

VILE CREATURE – „Cast Of Static And Smoke“

Drone, Sludge und Noise darf es sein? Richtig dreckig, richtig krachig? Gut, „Cast Of Static And Smoke“ von VILE CREATURE könnte für dich interessant sein. Wer aber zumindest ein bisschen Musikalität und nicht nur ein interessantes Konzept benötigt, um ein Album zu genießen, der sollte lieber Vorsicht walten lassen und vor dem Kauf mal reinhören.

WHITE WIZZARD – „Infernal Overdrive“

Der Wiedereinstieg von Wyatt Anderson bei WHITE WIZZARD hat sich insofern gelohnt, als dass der Mann einer CD wichtige Impulse geben kann. Dass „Infernal Overdrive“ aber dennoch nicht aus der Masse heraus sticht, liegt eben nicht an seinem Gesang, sondern vielmehr am uninspirierten Songwriting.

Die Playlists der Redakteure – Das lief bei uns im Februar!

Michael Klaas:

  1. HAMFERÐ – Támsins Likam
  2. GUILLAUME PERRET & THE ELECTRIC EPIC – Open Me
  3. HELLBRINGER – Awakened From The Abyss
  4. DOBBELTGJENGER – Limbohead
  5. JORDSJØ – Jord
  6. FOSCOR – La Irreals Visions
  7. RED VOX – What Could Go Wrong
  8. KOTEBEL – Cosmology
  9. BEHOLD… THE ARCTOPUS – Horrorscension
  10. TALKING HEADS – Speaking In Tongues

Dominik Rothe:

  1. ANNIHILATOR – For The Demented
  2. JOHN 5 – God Told Me To
  3. IRON MAIDEN – A Matter Of Life And Death
  4. IRON MAIDEN – Brave New World
  5. JOHN WILLIAMS – Star Wars Episode IV: A New Hope
  6. OZZY OSBOURNE – No More Tears
  7. BRUCE DICKINSON – Accident Of Birth
  8. GUNS N ROSES – Appetite For Destruction
  9. TOTO – 40 Trips Around The Sun
  10. SAXON – The Inner Sanctum

Andrea Friedrich:

Andrea Friedrich – Ressortleitung Fotografen und Galerien
  1. AUDREY HORNE – Blackout
  2. GOJIRA – Magma
  3. KONTINUUM – Kyrr
  4. NINE INCH NAILS – Sin
  5. NINE INCH NAILS – Hesitation Marks
  6. ORDEN OGAN – Gunmen
  7. QUEENS OF THE STONE AGE – Villains
  8. SENTENCED – The Cold White Light
  9. SÓLSTAFIR – Berdreyminn
  10. SÓLSTAFIR – Köld
  11. WARDRUNA – Runaljod – Ragnarok

Stephan Möller:

metal.de-Redakteur und -Textchef Stephan Möller
  1. MALAKHIM – Demo I
  2. BYYRTH – Echoes From The Seven Caves Of Blood
  3. ABSU – Abzu
  4. WHIPSTRIKER – Merciless Artillery
  5. BURY TOMORROW – Runes
  6. SEQUESTERED KEEP – The Vale Of Ruined Towers
  7. BEORN’S HALL – Estuary
  8. DARK FUNERAL – The Secrets Of The Black Arts
  9. ABANDONED PLACES – Strider Of Dead Suns
  10. PARKWAY DRIVE – Atlas
06.03.2018
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