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Der große Redaktionspoll 2021
Special
Tobias Kreutzer
Top 10 Alben 2021
MASTODON – Hushed And Grim
LEPROUS – Aphelion
EVERY TIME I DIE – Radical
GOJIRA – Fortitude
AMENRA – De Doorn
WOLVES IN THE THRONE ROOM – Primordial Arcana
HYPORCISRY – Worship
TRIVIUM – In The Court Of The Dragon
CARCASS – Torn Arteries
THRICE – Horizons/East
Flops und Enttäuschungen
Auf jeden Fall IRON MAIDEN. “Senjutsu” ist nicht progressiv sondern altbacken und langweilig. Kann man sich natürlich um der alten Tage Willen schönhören, ein bisschen Selbstbetrug ist da aber immer mit dabei.
Auch bei ERIK COHEN scheint die Luft spätestens mit “Northern Soul” leider so langsam raus zu sein. Sehr schade, denn der SMOKE BLOW-Fronter war da zwischenzeitlich mal an etwas wirklich Frischem dran.
DIE ÄRZTE sind zwar nur bedingt dem Metal zuzuordnen – dass BelaFarinRod aber gegen Ende noch einmal so auf ihr Lebenswerk draufscheißen wie mit “Dunkel”, hätte ich mir auch in meinen schlimmsten Träumen nie ausgemalt. Hier zeigt sich, dass der pandemische Müßiggang nicht bei allen Künstlerinnen und Künstlern nur Gutes hervorbringt.
Und natürlich wäre es schön gewesen, wenn die gerade angelaufenen Konzertmöglichkeiten nicht wieder pandemiebedingt ein so jähes Ende gefunden hätten. Vielleicht schaffen wir es ja 2022 mit ein bisschen gesundem Menschenverstand und Solidarität endlich aus diesem Hamsterrad heraus und können uns im Sommer wieder auf den Äckern in den Armen liegen.
2021 wurde dieses Genre (neu) erfunden und das ist auch gut so
Für den Pop- und Rap-Bereich schien zwischenzeitlich das neue Genre Pandemie-Geldsorgen-Musik angebracht. Im Metal wurde zwar auch mehr veröffentlicht, aber immerhin auf erfreulich hohem Niveau und ohne, dass man das Gefühl haben musste, dass hier Schnellschüsse auf den Markt gebracht wurden.
Größte Überraschung 2021
Wie schnell auch so große Bands wie TRIVIUM plötzlich mit neuem Material am Start waren. Kennt man so nicht aus einer Szene, in der der Zwei-Jahres-Zyklus bei Albumveröffentlichungen sonst quasi nie unterschritten wird.
Ganz unmetallisch und völlig unrockbar – die Non-Rock-/Non-Metal-Alben 2021
DAVE – We’re All Alone In This Together
PÖBEL MC – Stress & Raugln
Mehr Underground geht nicht – Der Geheimtipp 2021
Alle Band-Projekte der werten Kolleginnen und Kollegen, sage ich mal ganz opportunistisch 🙂
Nass und durchgeschwitzt – Beste Konzerte/Festivals 2021
Das Mini-Euroblast in Köln mit JINJER und HYPNO5E war ziemlich schön – lief aber als eine der wenigen Full-Capacity-Shows, denen ich dieses Jahr beiwohnen durfte auch etwa außer Konkurrenz. Und PÖBEL MC (siehe unmetallische Tipps 2021) hat im Kölner Gebäude 9 auch ganz schön abgerissen. Der ist übrigens privat selbst Metal-Fan und kann daher hier durchaus ein bisschen Platz bekommen.
metal.de hat 2021 gerockt, weil…
… wir trotz der ungewohnten und für die meisten auch in ihrem regulären Berufs- und Privatleben sehr belastenden Situation starke Inhalte geliefert und alle Rock- und Metal-Fans da draußen mit gutem Journalismus zu ihrem Leidenschaftsthema versorgt haben.
Dein Lieblingsmensch 2021 war/ist…
Karl Lauterbach, Ehrenmann.
Das Arschloch 2021 war/ist…
Kleingeister und fragile Narzissten konnte man noch nie so gut erkennen wie im Jahr 2021. Bezogen auf den Metal hat natürlich Jon Schaffer jeden Vogel abgeschossen.
Du hast für 2022 einen Wunsch frei und der ist…
Ich gönn mir einfach zwei: Lasst uns diese Pandemie irgendwie einhegen und darauf hoffen, dass die Ampel nicht alle Ideale über den Haufen wirft und sich in diesem Land ein bisschen was zum Besseren ändert.
Das wird mein erstes Konzert oder Festival 2022
Das erste für das hier Tickets liegen oder das erste, von dem ich glaube, dass es auch realistische Chancen auf Ausrichtung hat? GHOST in Köln wäre schon ein würdiger Auftakt.
Berühmte letzte Worte…
“I fucking hate most heavy metal.” – Brent Hinds <3
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