metal.de-Redaktion
Individual Thought Patterns - Runde 4
Special
Michael Klaas
Nostalgie – Bands, die ich früher gefeiert habe, was ich heute selbst nicht mehr nachvollziehen kann …
Joa, so ziemlich das, was damals in puncto Nu Metal angesagt war. Geht sicher vielen so. Ist so eine Art Guilty Pleasure geworden, irgendwie wird man’s halt auch nicht los. Aus heutiger Sicht kann ich meine damalige Begeisterung aber nicht wirklich nachvollziehen.
Endlich Herbst – die Platte krame ich raus, wenn die Blätter fallen
Gibt es viele, je nach Stimmung brauche ich was Peppiges oder eben was Verrücktes. Für fröhlichere Momente lege ich gerne die „Volle Lotte“ von den RODGAU MONOTONES auf, wobei die eigentlich immer geht. Ist halt einfach ein Gute-Laune-Album mit überdurchschnittlich guten deutschen Texten, die – rückblickend betrachtet – trotz der oft sehr simplen Thematik teilweise richtig clever geschrieben sind und mir immer wieder ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern („Kleiner Pirat“). Darf aber auch etwas AOR oder guter Metal sein, die neue DARK FOREST beispielsweise geht ziemlich gut ab und erheitert mir derzeit die herbstlicheren Tage. Wenn ich mies drauf bin, brauche ich eher was schwer proggiges, so die Schiene KING CRIMSON und VAN DER GRAAF GENERATOR. Vor allem letztere laufen auch derzeit wieder mit „Still Life“ und „H To The He“ rauf und runter. (Anm.d.Red.: RODGAU MONOTONES mit „Volle Lotte“? Den Typ bitte im Auge behalten, beim nächsten Redaktionsmeeting ein Bembel weniger für den Klaas …)
„Don’t believe the hype“ und ich hab’s doch getan
Üblicherweise halte ich wenig von Hypes. Oft genug bin ich am Ende nur enttäuscht davon, so haben mich die neuen METALLICA-Tracks überhaupt nicht begeistern können. Die neue OPETH möchte mir auch so gar nicht gefallen. Aber ich habe mich tatsächlich dazu hinreißen lassen, mir die „Exercises In Futility“ von MG?A zuzulegen auf Empfehlung von gefühlt der gesamten Schwarzmetall-Sektion unserer Redaktion. Hat sich gelohnt, würde ich sagen.
Früher war alles besser, auch im Metal. Und zwar …
Das klingt jetzt seltsam und vielleicht etwas hochtrabend, wenn es aus dem Mund/der Feder eines Prog-Hörers kommt, aber bevor jeder anfangen musste, „progressiv“ zu werden, also bevor der Prog zu einem Marketing-Gag verkommen ist, war der Metal viel spannender und cooler. Es gibt Alben, die sollen angeblich progressiv sein. Was ich aber höre, ist nur wenig Gespür für spannende Harmonien oder interessante, die Konventionen brechende, rhythmische Konstrukte (I’m looking at you, IRON MAIDEN). Ich kann zum Beispiel bis zum heutigen Tage nicht nachvollziehen, warum COMMUNIC oder KAMELOT so großartig sein sollen. Kann aber vielleicht auch an mir selbst liegen. Finde es aber immer wieder unterhaltsam, wie Leute den Prog an Orten gefunden haben wollen, wo er de facto einfach nicht ist. Jüngst las ich in der Kommentarsektion unter dem Song „Who Will Stop the Rain“ von ASIA auf YouTube sinngemäß etwa „Now that is Prog“, und das war keine Einzelmeinung. Wohlgemerkt stammt der Song aus einer Zeit, in der ASIA in Zusammenarbeit mit ihrem Label den Prog aktiv aus ihrer Musik verbannt haben und nicht mal mehr einen Hehl daraus gemacht haben.
Warum ich Musik liebe?
Für mich ist Musik wie Urlaub für meinen Kopf. Die meisten anderen Medien überfluten meine Reize zu sehr. Gerade die im Überfluss vorhandenen Fernsehserien, die ich mir auf Anraten diverser Bekannter anschauen soll, weil die angeblich super geil sind (mag ja sein), gehen komplett an mir vorbei, eben weil es so viele sind und ich nicht weiß, wo ich anfangen soll (und auch nicht die Zeit habe dafür). Bin ja nicht mal über Staffel 2 von Game Of Thrones hinaus gekommen (Schande über mich?), hat mich irgendwann halt einfach kalt gelassen. Mit Musik aber kann ich richtig abschalten und darin versinken. Und wehe jemand reißt mich aus meiner Trance heraus!
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