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Die besten Alben 2020
Special
Tag 9: Modern Metal – Was ist das eigentlich?
Womit wir wieder bei dem Thema Genrebezeichnungen und Genregrenzen sind: Was ist denn jetzt Modern Metal? Eigentlich alles was nicht eindeutig irgendwo anders reinpasst und bei dem sich den Puristen die Fußnägel hochklappen. Fangen wir mit dem ersten Album an, denn das tauchte hier an anderer Stelle auch schon auf. Die Rede ist von …
Texte: Björn Gieseler
5. BODY COUNT – Carnivore
Platz 1 in der Kategorie „Hardcore / Grindcore“ und die zweithöchste Wertung in den Soundchecks im Jahr 2020, BODY COUNT haben mit „Carnivore“ viel richtig gemacht und sind damit gleich bei zwei Kategorien vorne rein gerutscht. Anfang März und damit kurz bevor Corona so richtig durchzünden konnte, startete „Carnivore“ bis auf Platz 5 der Deutschen Albumcharts durch. Durch intensive Livauftritte in Clubs oder auf Festivals konnten sich die Jungs aus Los Angeles wieder zurück in die Herzen der Redaktionsmitglieder spielen und irgendwann ist es auch mal an der Zeit „Carnivore“ auf die Bühne zu bringen.
Durchschnittswertung 7.2
4. LIKE MOTHS TO FLAMES – No Eternity In Gold
LIKE MOTHS TO FLAMES sind Arbeitstiere, denn fünf Alben seit der Bandgründung 2010 sprechen eine deutliche Sprache und für einen soliden Arbeitsrhythmus. Ging es zuletzt mit „Dark Divine“ eher in Richtung Radiotauglichkeit, haben sich die Jungs aus Ohio wieder auf ihre Stärke besonnen, amerikanischen Metalcore unter die Massen zu bringen.
Durchschnittswertung 7.33
LAMB OF GOD – Lamb Of God
Wenn eine Band ein selbst betiteltes Album herausbringt, glaubt sie an die Scheibe und geht keine Experimente ein, denn die Musik dieses Albums soll ja umso mehr den Stil der Band repräsentieren. Kollege Rothe sieht „Lamb Of God“ als Best Of der letzten 20 Jahre und das würde wohl auch die Band unterschrieben. Keine Experimente und einfach druckvollen Groove Metal oder Modern Thrash Metal rausdrücken. Irgendwann dann vielleicht in 2021 mit KREATOR auf Tour?
Durchschnittswertung 7.33
3. THE GHOST INSIDE – The Ghost Inside
Uns gibt es immer noch bzw. wir sind stark wie eh und je zurück. THE GHOST INSIDE haben noch einen Grund gefunden ein Album nach dem Bandnamen zu benennen. „The Ghost Inside“ ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Lebenszeichen der Kalifornier. Am 19. November 2015 stieß der Tourbus in Texas mit einem LKW zusammen, beide Fahrer verstarben, Schlagzeuger Andrew Tkaczyk verlor ein Bein und Gitarrist Zach Johnson zwei Zehen. THE GHOST INSIDE kämpften sich wieder hoch und zeigen der Welt mal wieder wo der Metalcore bzw. Melodic Hardcore Hammer hängt.
Durchschnittswertung 7.4
2. NEAERA – Neaera
Noch ein selbst betiteltes Album? Ja, die Redaktionslieblinge NEAERA sind zurück. Nach der Bandpause standen sie 2018 schon wieder auf der Bühne und da wurde folgerichtig entschieden auch mal wieder ein Album aufzunehmen. „Neaera“ ist der Bandbiographie ziemlich weit oben anzusiedeln und wie Kollege Wischkowski anmerkte, rasen NEAERA musikalisch durch ein Weltuntergangsszenario.
Durchschnittswertung 7,6
1. HEAVEN SHALL BURN – Of Truth & Sacrifice
HEAVEN SHALL BURN – die Rockergruppe aus dem Nichts. In der Metalszene muss man die Jungens mit dem lustigen Dialekt nicht mehr groß vorstellen, im Rest der Republik sieht das anders aus. Und so haben sich die Thüringer dann trotz dem ersten Shutdown und den damit verbundenen Lieferschwierigkeiten gegen Pietro Lombardi durchgesetzt und zum ersten Mal Platz 1 der Deutschen Albumcharts erklommen. „Of Truth & Sacrifice“ ist ein monumentaler Brocken, der sich im Soundcheck sensationelle 7,7 Punkte gesichert hat und bei den Modern Metal Fans 8,2 Punkte und damit wohl als Album des Jahres 2020 betitelt werden darf.
Durchschnittswertung 8,2
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Kann man prinzipiell nichts gegen die Auflistung sagen, wobei mir bei einigen Alben außer geiler Mucke, nichts hängen bleibt. Geile Mucke mag in einigen Musik Genres ausreichen, beim Black Metal fehlt mir da die Essenz.
Persönlich mochte ich sehr, wobei es tlws. ggf. auch noch zu 2019 gehörte:
(metal.de/me)
Djevel – Ormer til armer, maane til hode (x/9)
An autumn for crippled children – All fell silent, everything went quiet (7/9)
Arkona – Age of capricorn (9/9)
Und ich glaube noch zig Andere, habe da auch den Überblick verloren.
Ein bisschen mehr oder überhaupt Underground hätte ich gut gefunden… Da waren für mich dieses Jahr die wahren Perlen zu entdecken:
Gnitterswart
Youna
Cold Earth
Thy Dying Light
Korgonthurus uvm
Die diesjährigen Veröffentlichungen von …And Ocean und Black Curse sollte man denk ich auch noch aufm Schirm haben… als kleine Ergänzung. Hättet ihr halt mal die 10 vollgemacht ^^
Gothic/Darkwave nicht meine sparte… Aber der Nachtmahr Tipp ist echt richtig nice. Danke dafür
Gothic/Darkwave ohne Then Comes Silence? „Machine“ war saustark.
Zwar ist Heavy auch nicht mein bevorzugter Metal-/Musikstil die Liste find ich aber dennoch Top! Lord Vigo und Bütcher wären bei mir ganz weit vorne gelandet
Von der Liste da oben? Winterfylleth, Oceans Of Slumber, Rest egal.
Zwei Veröffentlichungen die mich überhaupt nicht interessiert haben, obwohl ich eigentlich großer Fan von Winterfylleth oder überhaupt von dem “naturnahen“ (Black)Metal bin.
Ist natürlich alles sehr mainsteamig gehalten und von deswegen bisher auch keine Überraschung dabei… Zumindest in meinen favorisierten den Genres
Da es denn kleinsten gemeinsamen Nenner der Redaktion widerspiegelt, sind Überaschungen auch nahezu ausgeschlossen.
Traurig ist, dass man von der Sparte Gothic Metal/Mittelalter mittlerweile eigentlich nahezu gar nichts mehr erwarten kann. :((
Hier sehne ich mich auch nach der guten alten Zeit.
Warum spielt das ’ne Rolle oder ist überhaupt erwähnenswert, ob etwas mainstreamig ist oder nicht? Das sagt ja erstmal nichts über die Qualität aus, wenn man Musik nicht nur aus Imagegründen hört oder das zumindest eine große Rolle für einen spielt. Manche Sachen, die ich höre, sind halt mainstreamig, manche nicht. Who cares? Das legt sich aber, wenn man erwachsen wird, früher war ich auch so. 😉
,,Traurig ist, dass man von der Sparte Gothic Metal/Mittelalter mittlerweile eigentlich nahezu gar nichts mehr erwarten kann.“
War das schonmal anders 😀
Ich hab‘ auch nicht das Gefühl, dass die Sachen im Underground ein höheres Qualitätslevel haben als im Mainstream. Eher im Gegenteil, vom jugendlichen Edge-Faktor mal abgesehen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel..
@nili das sagt ja schon was über die Mukke aus wenn etwas Mainstreamig ist… z.B. ist die Produktion massentauglicher
Kommt halt immer drauf an auf was man Wert legt… Ich steh gerade mehr auf den räudigen, dreckigen Sound der Bands die ich weiter oben benannt habe. Das hat viel mit Stimmung zutun… Ich muss aber auch sagen das die hier erwähnten Bands in Black Metal teils tolle Alben rausgebracht haben Audn z.b. oder auch Panzerfaust
Ich will das garnicht auf diese lächerliche trve Diskussion runterbrechen bzw war das nicht meine Absicht
Natürlich sagt das was aus, wenn etwas maistreamig ist, aber nicht über die Qualität. Das, was vielen gefällt, kann durchaus „objektiv besser“ sein, nach gängigen musikwissenschaftlichen Kriterien, als etwas das verschroben und undergroundig ist. Was einem persönlich besser gefällt und aus welchen Gründen, ist hierbei erstmal irrelevant.
Ist aber auch egal, ich steigere mich da wieder zu sehr rein. 😀 Vielleicht habe ich da von deiner Seite auch zu viel Wertung hineininterpretiert. 😉
Haha, aber schon lustig, was ein Wort auslösen kann, wenn man gerade nichts Besseres zu tun hat. lol
Ja bei bestimmten Wörtern fühlt sich der ein oder andere getriggert…. Mainstream, Nuclear Blast und Covid19 sind nur drei von ganz vielen Beispielen
„War das schonmal anders 😀“
Dreadful Shadows, alte Moonspell, alte The Gathering, ToT etc. habe ich früher schon sehr gemocht. Vergleichbar Gruftiges in der Qualität sucht man heute mit der Lupe.
Das Mittelalter Zeugs hat mich früher zumindest auch deutlich mehr interessiert. Subway to Sally, Schandmaul fand ich Mal richitg gut, heute eher >gähn<. Auch Nachtgeschrei fand ich früher besser. Seit dem sie den Sänger ausgetauscht haben, nicht mehr so mein Fall. Vielleicht bin ich da auch rausgewachsen, keine Ahnung. Auf Corvus Corax hoffe ich noch.
Covid-19 ist kein Trigger, eher Querdenker oder Covidiot. 😛
Für mich eine große Überraschung, dass Dark Fortress bei BM nicht dabei ist. Ich hätte echt gedacht, dass das Album den Querschnitsgeschmack is ziemlich trifft.
Für mich ein richtig großes Album wäre die Triptykon Live-Scheibe mit Orchester, aber ok, das ist eben nicht genretypisch und passt damit irgendwie nirgends rein.
Aber, um Himmels Willen, wo ist Paradise Lost???