metal.de-Redaktion
Der Rockharz Live-Blog 2019
Special
Rockharz Open Air – Samstag, 06.07.2019
Die erste Amtshandlung von Richard nach der nächtlichen Ankunft in der Ferienwohnung: spülen. Gepriesen sei Satan, das Wasser läuft wieder! Beruhigt fallen wir in die Betten und sinken in feuchtfröhliche (höhö) Träume.
Am nächsten Morgen finden es Jan, Eckart und Richard unwahrscheinlich lustig, ständig „André“ in Richtung ihres Mitbewohners zu rufen. Warum? Das weiß wirklich niemand. Vermutlich ’ne Ladung Clowns gefrühstückt, die ulkigen Herren. Richard pflegt übrigens eine besondere Kulinarik-Tradition: Seit nunmehr fünf Jahren trinkt er jeden Tag (bis auf ganz seltene Ausnahmen) Buttermilch. Knall’s dir rein, Kollege!
Während eine Fraktion direkt zum Gelände fährt, steuern Eckart, André, Angela und Jan Ole ein Nahrungsmittel- und Getränkefachgeschäft an und bringen erst mal säckeweise Pfand weg. Eckart und André machen daraus eine Challenge, die letztgenannter unter den Adleraugen von Schiedsrichter Jan Ole für sich entscheidet, weil er mehr Pfandgeld ergattert.
Im Auto der anderen entwickelt sich ein angeregtes Pokémon-Gespräch, als Jan und Stephan der Neuentdeckerin Andrea von den alten Spielen auf dem Gameboy erzählen. Richard guckt erneut „doof“ aus der Wäsche, weil er nicht mitreden kann. Wie lustig es wohl wäre, wenn die Generation Eckart noch dabei wäre, die Pikachu und Co. einst in der offenen Wildnis gefangen hat.
Der letzte Festivaltag beginnt und wir sind von kommender Abschieds-Pipi erfüllt, die von dicken Augenringen aufgefangen werden. Müdigkeit paart sich mit Freude paart sich mit Traurigkeit, weil es schon wieder zu Ende geht. Dass FREEDOM CALL eine abgewandelte „Halleluja“-Version singen, macht es echt nicht besser. „Lasst das mal lieber“, denkt die metal.de-Crew und vermisst Matthias Weise, der in diesem Jahr zu Hause geblieben ist. Hoffentlich nicht, um sich den Sprüchen zum Musikgeschmack zu entziehen. Das ist doch alles nur Spaß – wir vermissen dich, Matthias! Fast so doll, wie wir MR. PULVER UND DIE HURLEY-AFFEN in diesem Jahr vermissen. Schwöre!
Richtig niedlich ist Jan, der endlich mal das Fangirl rauslässt und GRAND MAGUS vor der Bühne und bei der Autogrammstunde abfeiert, nach der er ein Foto mit der Band haben will. Die Aufregung ist so groß, dass er seine Zigarette beim Drehen zerreißt. Ruhig, Großer, die beißen nicht! Etwas Angst bekommen Anwesende aber, als sich Stephan großzügig das Gesicht eincremt und röhrend „Corpsepaint“ brüllt.
Richard, André und die Metal-Hammer-Kollegin Lisa drehen eine Runde übers Camp und bringen ein paar Impressionen mit:
Am Abend regnet es endlich/leider. Davon lassen sich Angela und das Team von Nuclear Blast nicht einschüchtern und ziehen ihr geplantes CHILDREN-OF-BODOM-Trinkspiel konsequent durch: Bei jedem „Fuck“ von Alexi gibt es einen Ficken-Schnaps. Nach der Ansage zu Beginn ist die Flasche leer wie Thomas Strunz. Gewissenhaft räumen wir noch den Stand auf und verziehen uns dann schweren Herzens und Kopfes zur letzten Nacht in Quedlinburg, bevor Sonntag traditionell auf dem Marktplatz zusammen gefrühstückt wird.
Würden wir nicht saugerne wiederkommen, würden wir es nicht jedes Mal machen. In dem Sinne: Es war uns wie immer ein inneres Blutopfer oder Blumenpflücken, je nachdem. Bis nächstes Jahr!
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