metal.de
Der große Redaktionspoll 2024

Special

Michael Klaas

Michael Klaas

Top 10 Alben 2024

OU – 蘇醒 II: Frailty
MADDER MORTEM – Old Eyes, New Heart
JACK DUPON – Toucan
FELLOWSHIP – The Skies Above Eternity
LES CHANTS DU HASARD – Livre Quart
BORKNAGAR – Fall
WORMED – Omegon
NESTOR – Teenage Rebel
REPLICANT – Infinite Mortality
UNDEATH – More Insane

Flops und Enttäuschungen 2024

BLOOD INCANTATION – Absolute Elsewhere

Bei den immensen Erwartungen, die „Absolute Elsewhere“ durch die omnipräsenten Vorschusslorbeeren geschürt hat, konnte eigentlich nur eine Enttäuschung bei herumkommen. Mir schlafen hier jedenfalls milde die Füße ein, wann immer BLOOD INCANTATION ihre „Timewave Zero“-Momente einweben, während die gediegenen Tech-Death-Momente dann wenigstens halten, was sie versprechen. Mir fehlt der „NILE but it’s Aliens“-Sound von „Hidden History Of The Human Race“. „Absolute Elsewhere“ hat Ambitionen und das ist natürlich immer lobenswert. Ich habe aber mehr erwartet.

THY CATAFALQUE – XII: A Gyönyörű Álmok Ezután Jönnek

Das hat mir persönlich ein bisschen wehgetan, da ich gerade nach den letzten drei starken Alben von THY CATAFALQUE Höherwertiges von Tamás Kátai erwartet hatte, er auf „XII: A Gyönyörű Álmok Ezután Jönnek“ aber zunehmend in vorhersehbare Schemen verfällt. Es wirkt bisweilen so, als würde der Ungar mit einer Strichliste durch seine Alben gehen, um zu checken, dass auch wirklich alle Facetten abgedeckt sind. Der Vorgänger „Alföld“ war deshalb so interessant, weil er genau das nicht gemacht hat und sich auf die härteren Metal-Elemente konzentriert hat. Vielleicht ist es für Kátai Zeit geworden, ein bisschen mehr Zeit vergehen zu lassen, bevor er sein nächstes Album eintütet.

Kein Metal, aber: KIZ – Görlitzer Park

Dieses Album muss an dieser Stelle einfach erwähnt werden, da die Berliner nach „Hurrah, die Welt geht unter“ einmal mehr mit „Görlitzer Park“ gezeigt haben, dass sie absolut unhörbar sind, wenn sie versuchen, ernst zu machen. Dann nämlich kommt so eine langweilige Feuilleton-Kacke bei heraus, die zwar eine durchaus wichtige Message inne hat, sie aber nicht im geringsten nach draußen transportiert bekommt.

Klassiker, die bei mir 2024 am häufigsten rotiert sind

PRIMUS – Pork Soda
TOOL – Lateralus
KRAFTWERK – The Mix

Ganz unmetallisch und völlig unrockbar – die Non-Rock-/Non-Metal-Alben 2024

KENDRICK LAMAR – sämtliche Disstracks gegen Drake

Das ist eigentlich selbsterklärend. Ich hasse Drake. Ich hasse, was er bzw. sein Einfluss und Erfolg aus dem gesamten Hip Hop und R’n’B gemacht hat. Ich hasse die ganzen Brokkoli-Köpfe, die für ihn immer in die Presche springen. Wenn er auf die Fresse kriegt, freue ich mich daher umso mehr. In dem Fall sind halt ein paar echt hochklassige, gemeine, wirklich bissige Disstracks bei rumgekommen, weil Kendrick Lamar halt auch ein verdammt guter, kontemporärer Rapper ist. Das hat dazu geführt, dass ich mir sogar einen dreistündigen Video-Essay von Seiten eines afroamerikanischen Youtubers angesehen habe, der den Eindruck vermittelt, dass es hier nicht einfach nur um Beef sondern um einen Kampf um die Seele des Rap und der Black Community gegangen ist.

OST – Metaphor: ReFantazio

Wahrscheinlich hat kaum ein Spiel meine Aufmerksamkeit so gefressen wie dieses. Aber ich bin halt ein großer Fan melodramatischer JRPGs; damit war das praktisch ein Homerun mit Ansage. Ein großer Faktor darin war vor allem der Soundtrack, der für das Steampunk-artige Fantasy-Setting passend bombastisch orchestriert ist und u. a. in den beiden vordergründigen Kampf-Themen mit den Beschwörungen eines hohen Priesters des Myojoji-Tempels daher gekommen ist – einfach nur, um die Epik des Ganzen noch weiter anzufachen.

Nicht von diesem Jahr, aber dennoch dieses Jahr oft gehört: Jessie Ware – That! Feels Good!

Jessie Ware ist im Moment eine der besten Künstlerinnen, wenn es darum geht, den klassischen Disco-Sound in ein neues Gewand zu stecken. Dieses Album klingt einfach so frisch, unfassbar tanzbar und macht gute Laune.

Mehr Underground geht nicht – der Geheimtipp 2024

JACK DUPON – Toucan

Im Wesentliche flirten diese komischen Franzosen mit einem Sound, der PRIMUS mit allerlei Post-Punk-Sponanität, überraschend elaborater Prog-Arabesken und bizarren Vocal-Effekten vereint. So ein Quark kann halt nur aus Frankreich kommen.

I AM THE INTIMIDATOR – I Am The Intimidator

Was soll man sich unter dem Genre-Banner „Nascar Metal“ vorstellen? Für I AM THE INTIMIDATOR heißt das: Ronnie James Dio heizt mit hoher Oktanzahl über die Piste. Das passt, denn erstaunlicherweise ist das hier ein Konzeptalbum über die letzten Stunden des Lebens des legendären Nascar-Rennfahrers Dale Earnhardt.

SLEEPYTIME GORILLA MUSEUM – Of The Last Human Being

Die US-amerikanischen Avantgardisten sind nach langer Absenz wieder zurückgekehrt und klingen genauso seltsam wie eh und je, irgendwo zwischen Zirkusmusik, Kammerorchester und sporadisch auftauchenden Momenten von geradezu Musical-artiger Extravaganz.

Nass und durchgeschwitzt – beste Konzerte/Festivals 2024

Nicht viel, aber auf jeden Fall OPETH in der Batschkapp.

metal.de hat 2024 gerockt, weil …

… wir halt einfach eine eingeschworene Truppe sind und trotz Meinungsverschiedenheiten irgendwie doch immer zusammenkommen. Der Eindruck hat sich auf unserem Redaktionstreffen nur noch verfestigt.

Dein Lieblingsmensch 2024 war/ist …

… die Siege-Truppe natürlich (ihr wisst, wer ihr seid)!

Du hast für 2025 einen Wunsch frei und der ist …

Gesundheit. Was kann man sich anderes wünschen?

Seiten in diesem Artikel

12345678910111213141516171819202122232425
05.01.2025

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37320 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare