Mercyful Fate
The Early Days

Special

Knapp vierzig Jahre ist es her, dass sich die Band MERCYFUL FATE in Kopenhagen gründete. Es folgte eine Bandgeschichte, die, bis auf wenige Ausnahmen, wie aus dem Lehrbuch für Rockbands stammen könnte: Aufstieg, Ruhm, schließlich ein abruptes Ende, gefolgt von Reunions, mal kürzer, mal länger.

Dieser Tage sollte die Band eigentlich wieder auf der Bühne stehen. Doch die Corona-Pandemie und die mit ihr verbundenen Auflagen verhindern die meisten Auftritte. So auch die von MERCYFUL FATE. Nehmen wir uns also die Zeit, nutzen wir diese Atempause, für einen Blick in die Vergangenheit, in jene ersten Jahre der Bandgeschichte. Jahre voll Leder, harter Musik und gruseliger Schminke.

Knapp fünf Jahre dauerte die erste Phase von MERCYFUL FATE. Rückblickend eine verschwindend kurze Zeitspanne, die damals aber umso intensiver und relevanter war. Doch um zu beginnen, gehen wir noch einen Schritt zurück, ins Jahr 1979.

Heavy Rockers and Zombie People

Damals ist die Punk-Welle eigentlich schon wieder dabei. Der zeitgenössische Musikjournalismus, vor allem der mit den hohen Auflagen, giert stets nach neuen Trends und schreibt Alben kaputt, die nach dem Vorjahr klingen. Das ist den meisten Musikern zum Glück egal. Statt noch rechtzeitig Schnellschüsse rauszuhauen, nimmt man sich die nötige Zeit.

So auch in Kopenhagen. BRATS sind eine junge Punk-Band, die schon seit zwei Jahren an ihrem Debüt feilt. Federführend ist Gitarrist Hank the Wank, der unter dem Namen Hank Sherman noch sehr wichtig für unsere Geschichte werden soll. Zwar steht das meiste Songmaterial bereits, aber erst als Michael Denner als zweiter und ehrgeiziger Gitarrist einsteigt, klappt es mit dem Release und einem Vertrag beim großen Label CBS Records.

Im Jahr 1980 erscheint mit dem nach der damals aktuellen Jahreszahl benannten Album einer von Dänemarks wichtigsten Beiträgen zur Punk-Geschichte. Dabei steht das Gitarrenspiel von Sherman und Denner bereits stark unter dem Einfluss der sich gleichzeitig bahn brechenden New Wave of British Heavy Metal und deutet an, wohin die Reise gehen wird. Die Riffs sind dynamisch und bei den Soli wagen die Gitarristen komplex-melodische Ausflüge, die später auch bei MERCYFUL FATE zu finden sein werden. Kurz danach steigt Michael Denner allerdings wieder aus.

King Diamond betritt die Bühne

Zu dieser Zeit hat Kim Bendix Petersen bereits die Gitarre zur Seite gelegt und unter dem Künstlernamen King Diamond aktiv bei der Metal-Band BLACK ROSE. Inspiriert von Hard-Rock-Legende Alice Cooper trägt er bereits seit einigen Jahren schwarz-weiße Schminke bei Auftritten und legt auch generell Wert auf eine theatralische und schockierende Show. Kunstblut, Flammen und satanische Symbole werden ebenso sein Markenzeichen wie die hohe Falsett-Stimme mit der er ins Mikro schreit.

Als BLACK ROSE im Jahr 1981 auseinanderbrechen, zeigen BRATS direkt Interesse an dem extravaganten und markanten Sänger. Über gemeinsame Bekannte wird der erste Kontakt hergestellt und auch King Diamond kann sich ein Engagement bei der Band vorstellen. Seine Bedingung ist allerdings, dass die Band ihren Stil von Punk Rock zu Heavy Metal ändert, womit er bei Hank Sherman offene Türen einrennt.

Das Label ist mit dieser Entwicklung jedoch nicht zufrieden. BRATS sollen softer werden und auf Dänisch singen, was King Diamond und Hank Sherman kategorisch ablehnen. Der Vertrag und auch die Band sind daraufhin bald Geschichte und die beiden Musiker stehen ohne Label da.

Kurzerhand gründen sie für ihre weitere musikalische Arbeit die Band, um die es in dieser Geschichte geht: MERCYFUL FATE. Ein Logo in Fraktur-Schrift und das Horror-Konzept entstehen gleichzeitig, ebenso wie erste Demo-Aufnahmen.

Anruf aus der DANGER ZONE

Michael Denner ist in der Zwischenzeit bei der Metal-Band DANGER ZONE untergekommen und sucht nach einem passenden Sänger, sowie einem zweiten Gitarristen. Der Schluss liegt nahe, bei King Diamond und Hank Sherman anzufragen. Deren Vorstellung davon, welche Ziele mit MERCYFUL FATE erreicht werden können, hinterlässt aber ziemlichen Eindruck bei den Jungs von DANGER ZONE. Nach und nach wachsen die beiden Bands zusammen.

Ein Jahr später steht die Band-Besetzung, welche die nächsten Jahre für Aufruhr in der weltweiten Metal-Szene sorgen wird. King Diamond steht am Mikro, Hank Sherman und Michael Denner bedienen die Gitarren, Timi Hansen von DANGER ZONE übernimmt den Bass, für das Schlagzeug wird Kim Ruzz rekrutiert. MERCYFUL FATE haben Gestalt angenommen.

Auf Seite 2: Das Jahr 1982

Das Demo-Tape „Burning the Cross“ wird noch ohne Michael Denner aufgenommen. Dennoch wird deutlich, was MERCYFUL FATE auszeichnet und in den kommenden Jahren von anderen Bands abheben wird. Hinter jedem Song steht eine (Horror-)Geschichte, was sich auch in deren Aufbau widerspiegelt.

Der eröffnende Titelsong verfügt über einen epischen Aufbau, der sich an Progressive Rock Bands der 70er wie KING CRIMSON orientiert, ohne die Gradlinigkeit und die Wucht des damals zeitgenössischen Heavy Metals zu verlieren. Denn auch knackige Rocker wie „Curse of the Pharaohs“ finden Platz im Repertoire der Band und werden schnell zu einprägsamen Hits.

MERCYFUL FATE nehmen Gestalt an

Zwar stehen beim treibenden Songaufbau und dem komplexen Riffing Bands wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST eindeutig Pate, doch dank des markanten Gesang von KING DIAMOND gewinnen MERCYFUL FATE an Charakter und verströmen durch die satanischen Texte eine ganz eigene düstere Atmosphäre. Merkmale, die das Label Rave-On Records davon überzeugen, der Band eine Chance zu geben.

Mercyful Fate EP

Die EP „Mercyful Fate“ erscheint im November 1982. Dieses Mal ist auch Michael Denner an Bord und wechselt sich mit Hank Sherman bei den Leads ab, was den Sound noch ein Stück mehr ausdefiniert. Mit der EP im Rücken im Rücken spielen MERCYFUL FATE mehrere Gigs und werden in den folgenden Tagen auch außerhalb von Dänemark bekannt, insbesondere durch einen Auftritt beim Dynamo Open Air im April 1983.

Vor allem in Deutschland und den Niederlanden bilden sich eingeschworene Fangemeinschaften. Auch im Vereinigten Königreich, damals das Heavy-Metal-Epizentrum, fassen MERCYFUL FATE Fuß. Die Band nimmt bei der BBC drei Songs auf, deren Ausstrahlung in der „Friday Night Rock Show“ so gut ankommt, dass die Hörer erfolgreich eine Wiederholung fordern.

Die Shows werden extremer. Passend zum Cover der EP lässt sich bei einem Auftritt in Kopenhagen eine nackte Prostituierte an ein Kreuz fesseln. Zusätzlich auch noch ein Feuer zu Füßen der Dame zu entfachen, verursacht bei ihr jedoch leichte Verbrennungen, die sie aber zum Glück übersteht.

Die Shows werden immer spektakulärer

Doch auch ohne diese Effekte, sind die Shows schon dank des Frontmanns King Diamond spektakulär. Nicht nur dessen extrem hoher Gesang, sondern auch sein Make-Up lassen die Auftritte von MERCYFUL FATE einprägsam werden. In den Texten gibt sich der Sänger ebenfalls rabiat. Satanismus, Todessehnsucht und der Hass gegen alles Christliche schlagen sich Bahn in den Lyrics von „Mercyful Fate“.

Diese Inhalte lassen sich zwar auch in den Kontext jugendlichen Aufbegehrens setzen, doch Vergewaltigungsphantasien, wie sie in „Nun have no Fun“ deutlich artikuliert werden, sollen vor allem provozieren und abschrecken. Es ist also nicht nur das Corpsepaint-Make-Up, sondern auch die kompromisslose Attitüde, die MERCYFUL FATE vielen späteren Black-Metal-Bands vorwegnehmen.

Auf Seite 3: Das Jahr 1983

Im Jahr 1983 kennen MERCYFUL FATE nur eine Richtung: nach oben. Zahlreiche Auftritte schweißen die Band zusammen, die schließlich bei Roadrunner Records unter Vertrag landet. Das neue Label war durch die BBC-Aufnahmen auf MERCYFUL FATE aufmerksam geworden und schickt die Dänen im Juli ins Aufnahmestudio, um ihr Debüt-Album einzuspielen. „Melissa“ löst im November 1983 alle Versprechen ein, erfüllt alle Erwartungen, die ein Jahr zuvor mit der EP geweckt worden waren. MERCYFUL FATE schaffen ein Album für die Ewigkeit, das der Band eine weltweite Bühne öffnet.

„Melissa“ verzaubert Kritiker und Fans

Die Kritiker nehmen das Album positiv auf, die Fans sowieso. Viele Songs sind bereits von Live-Auftritten bekannt, mit „Curse of the Pharaohs“ schafft es sogar ein Hit aus den Anfangstagen der Band auf die Platte. Insgesamt demonstriert „Melissa“ eindrucksvoll das Können der Musiker. Der komplexe Songaufbau ist nicht radiotauglich, findet aber allenthalben Anerkennung. Einzig der Gesang von King Diamond polarisiert damals wie heute, was die Fans aber nur umso mehr zusammenrückenlässt.

Mercyful Fate – Melissa

Die große Tour zu Album lässt jedoch noch auf sich warten. So groß sind MERCYFUL FATE noch nicht, dass ihnen Roadrunner zutrauen, die Massen anzuziehen. Immerhin wird ein Support-Slot im Vorprogramm von OZZY OSBOURNE in Kopenhagen gebucht. Die Show wird jedoch aufgrund von gesundheitlichen Problemen auf Ozzys Seite abgesagt, ein Ersatz-Gig, bei dem nur die Dänen auf der Bühne stehen, erfolgt einige Wochen später.

Es dauert bis zum Januar 1984, dass MERCYFUL FATE auf längere Tour gehen können, zunächst in den Niederlanden, dann in Italien. Danach gerät die Band jedoch mit einer anderen aufstrebenden Gruppe aneinander. In England sollen sie sich die Bühne mit MANOWAR teilen.

No Business like Show-Business

Die Amis, die damals schon über ein anstrengend gesundes Selbstbewusstsein verfügen, holen für sich die Headliner-Position raus und schikanieren MERCYFUL FATE bei mehr als einer Gelegenheit. Zunächst wird die Spielzeit des Openers von 45 auf 25 Minuten reduziert. Dann spielt auch noch der Soundmann von MANOWAR am Ton rum, sodass es den Dänen bereits nach zwei von elf geplanten Shows reicht.

MERCYFUL FATE springen mit Rückendeckung von Roadrunner von der Tour ab, verlieren aber trotzdem eine Menge Kohle. MANOWAR-Gitarrist Ross the Boss wird später erzählen, dass die Dänen kein vernünftiges Equipment am Start hatten und sich bei den Amis bedienen wollten, was diese verneinten, woraufhin die Band um King Diamond aufgrund gekränkter Eitelkeit die Tour verlassen habe.

Auf Seite 4: Das Jahr 1984

MERCYFUL FATE nutzen die freie Zeit, um die nächsten Songs auszuarbeiten. Der einzige große Auftritt, bei dem die Band erstmals eine umfassende Bühnenkulisse im Stil einer alten Kapelle auffährt, findet im April in Kopenhagen statt. Danach begeben die Jungs sich ins Studio, um „Don’t Break The Oath“ aufzunehmen.

Nebenbei arbeitet die Band daran, den Sprung über den großen Teich zu schaffen. Am 30. Mai 1984 spielen MERCYFUL FATE im belgischen Poperinge auf dem Heavy Sounds Festival mit internationalen Top-Acts wie MOTÖRHEAD, TWISTED SISTER und METALLICA, die zu dieser Zeit ebenfalls wachsen.

MERCYFUL FATE und METALLICA – Dänen unter sich

Schlagzeuger Lars Ulrich stammt aus Dänemark und kommt direkt gut mit King Diamond und Co. aus. Da die Thrash-Urgesteine ihr Album „Ride the Lightning“ in Kopenhagen aufnehmen, verleihen MERCYFUL FATE dazu Teile ihres Equipments an METALLICA, die ihrerseits nicht nur menschlich, sondern auch musikalisch von der Band angetan sind, was sie im Jahr 1998 mit einem MERCYFUL FATE-Medley auf dem Cover-Album „Garage Inc.“ demonstrieren.

Mercyful Fate – Dont Break the Oath

Am 7. September 1984, kein Jahr nach dem Debüt, erscheint schließlich „Don’t Break The Oath“. Das zweite Album von MERCYFUL FATE fährt ebenfalls sehr gute Kritiken ein und heute noch als kleinster gemeinsamer Nenner von Black Metal und Heavy Metal gilt. Mit diesem starken Release im Rücken wollen die Dänen endlich den verdienten Erfolg einfahren. Doch ihre Zeit ist begrenzt, was damals aber noch niemand ahnt.

Mit den Kanadiern EXCITER im Vorprogramm touren MERCYFUL FATE erstmals durch die USA und ziehen von einem erfolgreichen Gig zum nächsten. MOTÖRHEAD werden dadurch auf beide Gruppen aufmerksam und packen sie ins Vorprogramm ihrer eigenen Tour durch die Staaten.

Im Schatten Satans

Dort ecken MERCYFUL FATE mit ihrem satanischen Image sofort an und müssen schließlich auch einige Auftritte absagen. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten erlebt in den 1980ern eine wahre Panik gegenüber dem Satanismus und seinen vermeintlichen Zirkeln, der für Drogen- und Kindesmissbrauch, Mord sowie generell Gewalttaten und andere kriminelle Handlungen verantwortlich gemacht wird. Dass stattdessen die neoliberale und konservative Regierung von Ronald Reagan, unter der ganze Landstriche verarmen, die wachsende Perspektivlosigkeit und damit steigende Kriminalität verursacht, mag zwar der wahrscheinlichere Grund sein, lässt sich aber nicht so reißerisch im Fernsehen aufarbeiten.

1985 gründet sich das stockkonservative Parents Music Resource Center, das für die nächsten zehn Jahre Lobbypolitik gegen anstößige Songtexte betreiben und sich vor allem am Heavy Metal abarbeiten wird. MERCYFUL FATE werden auf die Urliste der Angeprangerten gesetzt und landen gemeinsam mit BLACK SABBATH, VENOM und W.A.S.P., aber auch PRINCE, MADONNA und CYNDI LAUPER auf der Liste der „FIlthy FIfteen“.

Klar, die Texte von King Diamond sind nichts für überzeugte Kirchenchor-Mitglieder, fallen aber unter den Mantel der künstlerischen Freiheit. Der Sänger stellt sich zudem als überzeugter Satanist heraus, der seinen Glauben gerne auch philosophisch diskutiert und sich als intelligenter Gesprächspartner selbst christlichen Hardlinern stellt. Mitunter greift er aber auch auf rhetorische Spitzfindigkeiten zurück. Als ihn ein Priester darauf anspricht, dass der Song „A Dangerous Meeting“ Jugendliche zum Satanismus verführen würde, antwortet King Diamon lapidar, dass die Bezeichnung als gefährliches Treffen, doch eher als Warnung zu verstehen sei. Ähnlich wie bei Warnschildern an einer Baustelle.

Auf Seite 5: Das Jahr 1985

Kaum sind MERCYFUL FATE aus den Staaten zurück, neigt sich die erste Phase der Band ihrem Ende zu. Es sind weniger Animositäten, sondern die Uneinigkeit, wie es musikalisch weitergehen soll. Hank Sherman will die Band in eine kommerziellere Hard-Rock- und Funk-Richtung entwickeln, King Diamond den ursprünglichen Metal-Sound weiterverfolgen und ausdefinieren.

In einem Brief richtet sich der Sänger an den Rest der Band, dass es so nicht weitergehen kann und verlässt die Gruppe schließlich, als Hank Sherman sich dennoch nicht abbringen lässt. So langsam und stetig die Band bisher gewachsen war, so plötzlich lösen sich MERCYFUL FATE schließlich im Frühjahr 1985 auf.

MERCYFUL FATE finden ein plötzliches Endes

King Diamond ist allerdings persönlich durch einen Vertrag an Roadrunner gebunden. Nach einigen Monaten gründet er deswegen KING DIAMOND und sammelt einen Teil seiner alten Bandkollegen ein. Michael Denner und Timi Hansen musizieren inzwischen mit Schlagzeuger Mikkey Dee. Mit Kim Ruzz kamen die beiden zuletzt nicht mehr klar, er und Denner hatten sich gar einmal auf Tour geprügelt. Für die zweite Gitarre wird der Schwede Andy LaRocque rekrutiert.

Die Band schafft es, dort anzuknüpfen, wo MERCYFUL FATE Monate zuvor aufgehört haben. Bereits im Februar 1986 erscheint mit „Fatal Portrait“ das erste Album von KING DIAMOND, das sich stilistisch an „Don’t Break The Oath“ orientiert, aber auch eigene Wege beschreitet.

King Diamond – Fatal Portrait

Zwar befinden sich mit „The Candle“ und „The Jonah“ zwei Songs auf dem Album, die für ein drittes MERCYFUL FATE-Album vorgesehen waren, doch insgesamt ist „Fatal Portrait“ noch düsterer und atmosphärischer. Die Strukturen sind weniger komplex, die Songs kürzer und geradliniger, aber dennoch verspielt und abwechslungsreich.

KING DIAMOND treten das Erbe von MERCYFUL FATE an und sind mit ihrer opulenten Horror-Show, die sich nun ganz nach den Vorstellungen des Sängers richtet, vor allem in den USA erfolgreich, wo die Band weiterhin der verruchte Nimbus des Satanismus umgibt.

Eine kurze Zeit mit großer Wirkung

Es dauert acht Jahre, bis sich MERCYFUL FATE erstmals wieder zusammenraufen, als Band auf Tour gehen und das Album „In the Shadows“ herausbringen. Zwar erscheinen noch weitere gute Alben, doch die Magie der Anfangstage wird nicht wieder eingefangen.

Obwohl die Band damals nur knapp fünf Jahre im Rampenlicht stand, gilt diese Zeit immer noch als Maßstab und vielen Fans sicherlich als Sehnsuchtsort. Kein Wunder also, dass es immer wieder zu kürzeren und längeren Reunions in wechselnder Zusammensetzung kommt. Dass diese fortlaufend gefordert werden unterstreicht die anhaltende Relevanz von MERCYFUL FATE.

Noch immer stören sich Neueinsteiger an Kings Diamonds Gesang, noch immer verzaubert er andere. Weiterhin gründen sich Bands, die sich auf „Melissa“ und „Don’t Break The Oath“ berufen, „Curse of the Pharaohs“ oder „Evil“ covern. So intensiv die damalige Zeit für Musiker und Fans war, so jäh ihr Ende, so wirksam ist das Frühwerk von MERCYFUL FATE bis heute.

 

 

26.08.2020
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