Marduk
Der Diskografie-Check

Special

Marduk

Für manche verspricht sie Unglück, andere betrachten sie gar als Glückszahl – die 13. MARDUK haben mit „Frontschwein“ ihr dreizehntes Album veröffentlicht, mit dem sie ganz sicher keinen Kübel Glück über der Welt verschütten wollen. Für alle Fans der Schweden ist das Neuwerk indes ein wahrer Glücksfall, das hat auch unser Kollege Jan in seiner ausführlichen Kritik zu „Frontschwein“ so bewertet und das Album in den Kaufempfehlungshimmel gehoben. MARDUK und Himmel? Da müssen wir den Blick wohl doch in die andere Richtung wenden. Und genau das tun wir mit unserem großen Diskografie-Check: Bis zurück zum Erstling „Dark Endless“.

Redaktion: Nadine Schmidt, Stephan Möller, Eckart Maronde, Jan Wischkowski, Sven Lattemann, André Gabriel

„Dark Endless“ (1992, No Fashion Records)

Kurzbesprechung des Albums

„Dark Endless“ (sicherlich inspiriert vom Bonustrack des vorherigen Demos „Fuck Me Jesus“) wurde von Dan Swanö produziert. Nicht umsonst beschwert sich der fleißige Schwede, dass danach mehrere Black-Metal-Bands bei ihm anklopften und wollten, dass er sie genauso wie MARDUK klingen lässt – dumpfer Sound, malträtierte Drums, krächzender, finsterer Gesang und den Hörer überschüttende Flutwellen aus fiesen Riffs. Schon damals spielten MARDUK sehr gekonnt mit Tempo und Dynamik, niemals kann sich der Hörer sicher sein, ständig muss man sich umorientieren und doch ist jeder Wechsel nachvollziehbar.

Höhepunkte

„The Funeral Seemed To Be Endless“ klingt so eingängig, wie Black Metal gerade noch sein darf. Dieser Groove gehört eigentlich verboten und dazu noch diese schunkelnden Riffs, gipfelnd in marschierenden Drums, eingekapselt von psychotischen Klängen und mit einem hysterischen „The funeral seems to be endless“ endend – zum Niederknien!

Besonderheiten

MARDUK wurzeln im Death Metal. Selbst wenn an dieser Band alles lautstark nach Black Metal schreit, so sind die Einflüsse unverkennbar. Im Vergleich zum populären Trommelfell-Massaker „Panzer Division Marduk“ werden die Drums hier sehr kreativ von Joakim Göthberg beackert, auch wenn die Blastbeats natürlich nicht zu kurz kommen. Selbst doomige Einflüsse sind zu hören und wer sich beim aktuellen „Frontschwein“ über die massiv gemäßigten Parts oder Songs wie „Afrika“ freut, der wird die Ursprünge bei den Intros (insbesondere bei „Holy Inquisition“) erkennen. Eine der größten Besonderheiten, die MARDUKs „Dark Endless“ noch heute zu einer meiner Lieblingsplatten der Schweden macht, ist die packende Authentizität: Echte Abscheu auf Platte gebannt, tiefe Emotionen packen des Hörers schwarze Seele und die intuitiven Songstrukturen in Kombination mit dem klobigen Sound sind bis heute für mich überzeugend.

Sammlungswürdig

Ja. Das erste Album einer Band ist immer etwas Besonderes. MARDUK haben sich danach noch mehrfach neu erfunden, ohne ihre Basis zu verlassen, sodass „Dark Endless“ sicher nicht die beste Scheibe im Repertoire der Schweden ist. Aber Kult-Status hat „Dark Endless“ auf jeden Fall, schon allein, weil es beim ersten Mal eben immer am schönsten und die Band dadurch zu einem Plattenvertrag gekommen ist.

(Nadine Schmidt)

„Those Of The Unlight“ (1993, Osmose Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Viele mögen das Debüt „Dark Endless“ oder den „Those Of The Unlight“-Nachfolger „Opus Nocturne“ lieber, aber nichtsdestotrotz vereint MARDUKs Zweitwerk alle Stärken der ersten Phase der Bandgeschichte, vor allem das noch deutlich Melodic-Death-lastige Riffing ist kein unwesentlicher Bestandteil des Albums. Trotzdem ist dieses Werk wesentlich abwechslungsreicher und ausgefeilter als sein doch eher stumpfer Death-Metal-Vorgänger, die Wandlung hin zu mehr Schwärze und Finsternis ist hier ebenfalls bereits zu hören – der Nachfolger „Opus Nocturne“ ist natürlich trotzdem das erste MARDUK-Album, das wahrhaftig düster und schwarz klingt.

Höhepunkte

„Darkness Breeds Immortality“, das Triple „Wolves“/“On Darkened Wings“/“Burn My Coffin“ sowie das abschließende „Echoes From The Past“.

Besonderheiten

Das letzte Album mit Joakim Af Gravf am Schlagzeug, der auf „Opus Nocturne“ nur noch als Sänger tätig sein wird; sowie das letzte Werk mit Devo Andersson an der Gitarre, der erst 2004 als Bassist wieder einstieg.

Sammlungswürdig

Jein: Freunde der frühen Bandphase finden mit „Those Of The Unlight“ ihr Highlight. Wer reinen, finsteren, flinken Black Metal hören will, der sollte beim Nachfolger anfangen.

(Stephan Möller)

„Opus Nocturne“ (1994, Osmose Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Nach „Those Of The Unlight“ drehte sich das Besetzungskarussell, und das katapultierte MARDUK noch tiefer in schwarzmetallische Gefilde: Drummer Fredrik Andersson spielte ungefähr doppelt so schnell wie sein Vorgänger Joakim Af Gravf, der nunmehr den Frontmann gab und dort den Job seines Lebens ablieferte – jedenfalls passte sein verhallter, bizarrer und manischer Gesang perfekt zu den acht pechschwarzen Stücken. Von den Songs her, von der Atmosphäre, von der Umsetzung und vom Sound her ist „Opus Nocturne“ ein absolutes Meisterwerk, das MARDUK meiner Meinung nach bislang nicht mehr toppen konnten.

Höhepunkte

„Sulphur Souls“, „From Subterranean Throne Profound“, „Autumnal Reaper“, „Deme Quaden Thyrane“ und „The Sun Has Failed“ sind allesamt Hochgeschwindigkeitshassbatzen mit dem gewissen Etwas.

Besonderheiten

Als Vorlage für die Zeichnungen der vier Bandmitglieder im Booklet diente ein Bandfoto – darauf ist übrigens noch Devo Andersson zu sehen, der vor den Aufnahmen zu „Opus Nocturne“ die Band verlassen musste.

Sammlungswürdig

Essentiell.

(Eckart Maronde)

„Heaven Shall Burn… When We Are Gathered“ (1996, Osmose Productions)

Kurzbesprechung des Albums

MARDUK gehen auf Nummer sicher: „Heaven Shall Burn… When We Are Gathered“ ist kein übles Album, aber es atmet nicht den fauligen Gestank von „Opus Nocturne“, es hat nicht dessen Entdeckergeist, immer tiefer in die dunkelsten Abgründe abzusteigen. Stattdessen wirkt „Heaven Shall Burn…“ durchkonstruiert: Mit Legion wurde ein Sänger installiert, der seine Texte nicht nur in der immer gleichen Tonlage krächzt, sondern diese auch in den immer gleichen Reimfolgen ausschmückt. Außerdem nahmen MARDUK dem Trend der Zeit folgend „Heaven Shall Burn…“ im Abyss Studio auf und nicht mehr im Unisound, wie noch „Opus Nocturne“ – und Peter Tägtgren verpasste dem Album einen viel zu mechanischen Sound.

Höhepunkte

„Beyond The Grace Of God“ ist äußerst zackig, das langsame „Dracul Va Domni Din Nou In Transilvania“ hat eine ziemlich teuflische Atmosphäre und das abschließende „Legion“ beschließt das Album mit einem der besten MARDUK-Riffs überhaupt.

Besonderheiten

Die im Booklet abgedruckte Liste anstehender Veröffentlichungen, die bis zu „Panzer Division Marduk“ (erschien drei Jahre später) reicht. Und im negativen Sinn: Das violette Steinzeit-Cover mit dem strunzdoofen Kampfork-Motiv, für das Alf Svensson eigentlich lebenslanges Zeichenverbot hätte bekommen müssen.

Sammlungswürdig

Jein.

(Eckart Maronde)

„Nightwing“ (1998, Osmose Productions)

Kurzbesprechung des Albums

„Nightwing“ ist eine ganze Runde schmissiger ausgefallen als „Heaven Shall Burn“: Der erste Teil „Dictionnaire Infernal“ ist rasant, und die Songs räumen auch live ordentlich ab. Im zweiten Teil „The Warlord Of Wallachia“, der sich komplett dem rumänischen Blutgrafen Vlad Tepes widmet, gehen MARDUK wesentlich schleppender zu Werke, was der Band gut zu Gesicht steht. Das Eigencover „Deme Quaden Thyrane“ hätten sich MARDUK aber besser schenken sollen, da es in nichts auch nur annähernd so gut ist wie das Original.

Höhepunkte

Der Eröffnungsdreiklang „Bloodtide (XXX)“, „Of Hell’s Fire“ und „Slay The Nazarene“ sowie die beiden Midtempostücke „Dreams Of Blood And Iron“ und „Dracole Wayda“.

Besonderheiten

Das Intro von „Slay The Nazarene“ stammt aus dem britischen Film „The Wicker Man“ von 1973 (u. a. mit Christopher Lee). Das Outro im abschließenden Song „Anno Domini 1476“ ist ein Ausschnitt aus dem „Legionary Worker’s March“, aufgenommen von der faschistischen rumänischen Eisernen Garde. Wie schön.

Sammlungswürdig

Ja.

(Eckart Maronde)

„Panzer Division Marduk“ (1999, Osmose Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Album Nummer sechs nimmt schon eine gesonderte Stellung in der Diskografie der Schweden ein, weil man in Sachen Kompromisslosigkeit wohl kaum stringenter vorgehen kann. MARDUK schalten auf Dauerfeuer und ballern sich durch ein martialisches Konzeptalbum. Schon 1995 plante die Band ihren Frontalangriff, damals als Antwort auf SLAYERs „Reign In Blood“. Und der Vergleich haut hin, verhält sich die Panzerdivision stilistisch stur betrachtet und hinsichtlich der Länge doch wahrlich wie eine Black-Metal-Version des populären SLAYER-Albums. Ein wahres Fest ultrabrutalen Schwarzmetalls mit plakativer Religionskritik, das das vielleicht extremste Subgenre im Metal auf furios direkte Weise mit bekannten Kriegsthemen verbindet. Ein wahnsinnig geiler Musik-Rausch!

Höhepunkte

Gleich die ersten beiden Songs, der Titeltrack und „Baptism By Fire“ gehören ins Liveset der Schweden wie wenig andere Nummern.

Besonderheiten

„Panzer Division Marduk“ ist das letzte Werk bei Osmose Productions. Zudem hat das Werk in der Diskografie einen so hohen Stellenwert, dass MARDUK das Album zuletzt sowohl auf einer Clubtour als auch im Festivalsommer live komplett durchgespielt haben.

Sammlungswürdig

Aber sowas von!

(André Gabriel)

„La Grande Danse Macabre“ (2001, Blooddawn Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Ein nicht ganz zu erwartender Schritt nach der hässlichen und rasenden „Panzer Division Marduk“ – „La Grande Danse Macabre“ deutet an, wie melodisch MARDUK auch anno 2001 schon sein konnten. Dabei reißt „La Grande Danse Macabre“ aber wahrlich keine Bäume aus: Irgendwo im Niemandsland zwischen Raserei und schleppender Vernichtung ist nicht so recht erkennbar, wo dieses Album hinführen soll – das musikalische Konzept wirkt insgesamt noch unausgereift und halbgar.

Höhepunkte

„Azrael“, eine Institution im Live-Set, gewürzt mit großartigem Basslauf, und „La Grande Danse Macabre“, ein wahres Goovemonster – und natürlich „Death Sex Ejaculation“: Top 10 unter den besten Songtiteln ever.

Besonderheiten

„Bonds Of Unholy Matrimony“ klingt, als hätten sich MARDUK als IMMORTAL-Coverband versucht – was vielleicht auch an dem von Peter Tägtgren beigesteurten Input liegt.

Sammlungswürdig

Nicht unbedingt.

(Sven Lattemann)

„World Funeral“ (2003, Blooddawn Productions)

Kurzbesprechung des Albums

„I am inspired by the devil“, heißt es, dann überrollt uns schon der erste für MARDUK nur allzu typische Fiesling in Musikform. Schon der Nachfolger „Bleached Bones“ präsentiert dann die bereits bekannte andere Seite der Band: bösartiges Mid-Tempo. Und so wechseln MARDUK grob zwischen diesen beiden Stilrichtungen, ohne jedoch wirklich Hits auszupacken. Für mich hat die Truppe kein richtig schlechtes Album veröffentlicht, aber WORLD FUNERAL strotzt nicht gerade vor großen Einfällen.

Höhepunkte

„With Satan And Victorious Weapons“ ist ein gern gesehener Bühnengast, wenn die Schweden live spielen. Aber auch so vereint die Nummer das MARDUKsche Farbenspektrum recht gekonnt, mit einem Übermaß an Hochgeschwindigkeit, drückenden Breaks und Riffs, die so eigentlich nur aus der Feder von Morgan Håkansson kommen können.

Besonderheiten

Die Nummer „Hearse“ basiert auf dem Horrorfilm „Phantasm“ von Don Coscarelli. Zudem sitzt Emil Dragutinovic zum ersten Mal auf dem Drumschemel.

Sammlungswürdig

Im Vergleich zu anderen Alben der Band: nein

(André Gabriel)

„Plague Angel“ (2004, Blooddawn Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Wer hätte das gedacht: Nach den beiden schwachen Vorgängern „La Grande Danse Macabre“ und „World Funeral“ drehen MARDUK nochmal auf und veröffentlichen mit „Plague Angel“ eine Wuchtbrumme vor dem Herrn der Finsternis: pfeilschnell, kompakt, auf die Fresse, dabei aber endlich wieder richtig finster und tiefschwarz. Legion-Nachfolger Mortuus von den genialen FUNERAL MIST gibt hier seinen Einstand als MARDUK-Sänger, und sein böses Geröchel, Gekreische und Geschreie wirkt sich nur positiv auf den mittlerweile typisch gewordenen MARDUK-Sound aus.

Höhepunkte

„The Hangman Of Prague“, „Throne Of Rats“, „Perish In Flames“, „Warschau“.

Besonderheiten

Das erste Album mit dem immer noch aktuellen Sänger Mortuus, der dem typischen MARDUK-Stil eine noch finsterere Note verleiht.

Sammlungswürdig

Definitiv – das wahrscheinlich beste 2000er-MARDUK-Album. Zumindest bis „Serpent Sermon“ auf einmal FUNERAL-MIST-Elemente in den MARDUK-Klang einbringt.

(Stephan Möller)

„Rom 5:12“ (2007, Blooddawn Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Irgendwas ist anders im Hause MARDUK. Werden die Schweden jetzt – für ihre Verhältnisse – experimentierfreudig? Die Tempowechsel werden noch weiter ausgereizt, es geht sogar weit unter den Midtempobereich. Hinzu kommt eine Nummer wie „1651“, die nur von Samples und Mortuus‘ Stimme lebt. Man fächert das eigene Songwriting also etwas auf, liefert aber mit Stücken wie „Vanity Of Vanities“ auch ganz bandtypische Lieder ab. Alles in allem ist „Rom 5:12“ ein Album, das das Interesse bei all den Leuten, die MARDUK schon als eingerostet eingestuft haben, wieder etwas geweckt haben könnte. Die Ideen sind jedenfalls mannigfaltiger.

Höhepunkte

„Could Mouth Prayer“, weil ich Mortuus noch nie so hasserfüllt gehört habe, und „Accuser“, weil die Stimme von Alan „Nemtheanga“ Averill einfach ein Highlight auf einem MARDUK-Album ist.

Besonderheiten

PRIMORDIAL-Fronter Alan „Nemtheanga“ Averill hat einen Gastauftritt im Groove-Monster „Accuser“.

Sammlungswürdig

Jein.

(André Gabriel)

„Wormwood“ (2009, Blooddawn Productions)

Kurzbesprechung des Albums

Ein Album, auf dem langsam zusammenwächst, was zusammengehört: Der wahnhafte Gesang von Mortuus, gepaart mit den Killermelodien von Morgan, vereint in düsterer, kalter Eleganz – „Wormwood“ ist spannend, intensiv, abwechslungreich. Die stilistische Suche der Schweden wird zudem konkreter: „Wormwood“ bietet über die gesamte Spielzeit beste Unterhaltung und hat einige Killertitel im Repertoire, die in dieser Form nur MARDUK hinbekommen – stets auf dem schmalen Grat zwischen schwarzem Genie und röchelndem Wahnsinn wandelnd.

Höhepunkte

„Nowhere, No-One, Nothing“, „Into Utter Madness“, „Whorecrown“ – und versucht mal einen Hochzeitswalzer auf „As A Garment“ zu tanzen. Sollte klappen.

Besonderheiten

„Whorecrown“ – episch, verspielt, brutal: vielleicht einer der stärksten und spannendsten MARDUK-Titel überhaupt.

Sammlungswürdig

Ja.

(Sven Lattemann)

„Serpent Sermon“ (2012, Century Media)

Kurzbesprechung des Albums

Der bereits im Ansatz eingeschlagene Pfad, den MARDUK schon auf „Wormwood“ folgten, nimmt auf „Serpent Sermon“ immer deutlichere Konturen an. Dass Mortuus am Songwriting beteiligt ist, erklärt den unüberhörbaren FUNERAL-MIST-Einschlag, doch die fantastische Umsetzung dieses Finsterlings wäre ohne die Kombination mit MARDUKschen Trademarks vermutlich nie gelungen. „Serpent Sermon“ vereint quasi alles, was ein Black-Metal-Album besitzen und ausstrahlen muss. Ob langsam oder rasant, die Schweden können alles und sind dabei unheilvoller denn je.

Höhepunkte

„Temple Of Decay“, „World Of Blades“, „Souls For Belial“.

Besonderheiten

Erstmals finden sich im MARDUK-Sound deutliche Einflüsse von Mortuus‘ Soloprojekt FUNERAL MIST.

Sammlungswürdig

Ein Muss, auch für FUNERAL-MIST-Liebhaber.

(Jan Wischkowski)

Frontschwein (2015, Century Media)

Kurzbesprechung des Albums

Inzwischen sind fast 24 Jahre vergangen, seit MARDUK mit „Fuck Me Jesus“ ihr erstes unheilvolles Lebenszeichen abgegeben haben. Dass die Band noch lange nicht am Ende ist, zeigt heuer das dreizehnte Album „Frontschwein“. Die Schweden schlagen hier kein komplett neues Kapitel in ihrer eigenen Historie auf, sondern führen verschiedenste Elemente ihres Sounds zu einem kriegerischen Leckerbissen, der die Komponenten „brutal“ und „finster“ auf ein Level führt, das vielen Bands jüngerer Generation als Lehrbeispiel dienen sollte. MARDUK sind nach wie vor aktuell … und besser noch: Sie wiederholen sich auch nach 24 Jahren nicht selbst.

Höhepunkte

„Wartheland“, „The Blond Beast“, „Africa“.

Besonderheiten

Das erste Album mit Fredrik Widigs (u.a. RAGE NUCLÉAIRE) am Schlagzeug.

Sammlungswürdig

Ja.

(Jan Wischkowski)

10.02.2015
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