Machine Head
Von A bis Z: Machine Heads "Bloodstone & Diamonds" auf dem Prüfstand
Special
Unlängst haben MACHINE HEAD mit „Bloodstone & Diamonds“ ihr achtes Studioalbum veröffentlicht. Kollege Peter Mildner findet in seiner Kritik viele lobende Worte, meint aber auch, dass der letzte Funke irgendwie nicht überspringt. Grund genug, um die Platte nochmals genauer zu beleuchten. Unsere Redakteure Nadine Schmidt, Radu Todoran, Stephan Möller und Anton Kostudis haben sich die Scheibe noch einmal vorgenommen und versucht, alle Aspekte „von A bis Z“ zu berücksichtigen. Lest im Folgenden, was dabei herausgekommen ist.
A wie Adam Duce
Zwischen Mastermind Rob Flynn und Bassist Adam Duce kam es vor zwei Jahren zu Unstimmigkeiten, infolgedessen wurde der Mann am Tieftöner – immerhin Gründungsmitglied und satte 21 Jahre in der Band – von Flynn vor die Tür gesetzt. Seinen Job übernahm Jared MacEachern, der folglich nun auch auf „Bloodstone & Diamonds“ zu hören ist. Die Frage, die vielen Fans sich diesbezüglich stellen, ist zweifelsfrei: „Hört man den Unterschied? Klingen MACHINE HEAD jetzt anders?“ Die ehrliche Antwort ist: Nein. MacEachern macht einen genauso soliden Job wie sein Vorgänger. Obendrein kann sich der Bass im sehr gitarrenlastigen Sound der Kaliforniern ohnehin schwer durchsetzen. Man fühlt ihn, er ist vorhanden – Wunderdinge oder technische Spielereien gibt es aber nicht zu vermelden.
B wie Besonderheiten
Vieles auf „Bloodstones & Diamonds“ kann man als durchaus bemerkenswert bezeichnen. Da wären die immer mal wiederkehrenden Streicher, die bereits auf „Unto The Locust“ auftauchten, die nach „The Blackening“ erneut beeindruckende Komplexität der Songs sowie die Tatsache, dass es die erste Scheibe nach der „Ära Duce“ ist. Zudem ist das Album das erste, das nicht auf Roadrunner erscheint – mit Nuclear Blast haben sich MACHINE HEAD nach langen Jahren einen neuen Partner gesucht. Außerdem: Travis Shinn, der das Artwork gestaltete, hat schon so ziemlich jede Rockgröße vor der Linse gehabt – Ozzy, Dave Grohl, Lemmy, Zakk Wylde, und und und…die beeindruckende Galerie gibt’s hier.
C wie Charakter
Viele Bands biedern sich im Laufe ihrer Karriere – vor allem dann, wenn es weniger gut läuft – der großen Masse an. MACHINE HEAD machen genau das Gegenteil. Eigentlich wäre es ganz einfach gewesen: Einfach zwischen Tür und Angel zehn Klopper schreiben, rausballern und darauf vertrauen, dass es genügend Leute kaufen. „Supercharger Vol. 2“, „Supercharger Vol. 3“ und noch eine schöne Best Of hinterher. Damit lässt sich’s durchaus leben – was dir Leute wie Lemmy, James & Co. sicher sofort bestätigen. Robb Flynn und seine Mannen gehen einen anderen Weg. Die neueren Werke sprühen nur so vor Naivität. Da, wo andere meinen, ihr Song oder Solo sei zu lang und vergraule den 08/15-Hörer, sagen MACHINE HEAD ein gepflegtes „Fuck you!“ – und spielen einfach so lange, wie sie meinen, es zu müssen. Das zeugt von Größe und Charakter. Eigenschaften, die nicht jede Metal-Legende ihr Eigen nennen darf.
D wie „Damage Inside“ und Dave McClain
Zum Song „Damage Inside“ gibt es wenig zu sagen. Es ist ein typisches Intermezzo, platziert im letzten Drittel, „stimmlich aber zu viel gefühlsduseliger Betroffenheits-Schmonz“, wie Kollege Peter Mildner in seiner Kritik meint. Spannender ist da sicherlich die Performance von Drummer Dave McClain. Dass der ein absolutes Tier an den Kesseln ist, muss er – um erneut den Kollegen zu zitieren – „längst niemandem mehr beweisen“. Und auch auf „Bloodstones & Diamonds“ liefert der Felldrescher wieder eine kompromisslose Performance ab – erbarmungslos und wie ein Uhrwerk haut sich Herr McClain durch die Songs. Feinheiten und Kabinettstückchen überlässt er dabei dankend der Konkurrenz. Für ihn zählt: Schnörkellos, kraftvoll – und immer schön auf die Zwölf.
E wie Energie
Unbestritten treten Songs wie „Killers & Kings“ oder nach verhaltenem Beginn auch „Eyes Of The Dead“ ordentlich Arsch. Insgesamt gesehen verfolgen MACHINE HEAD aber den zuletzt eingeschlagenen, eigenwilligen Weg weiter. Das heißt: Verhältnismäßig komplexe Kompositionen, viel Abwechslung, viele Einschübe und überraschende Wendungen. Das sorgt zweifelsfrei dafür, dass die Platte insgesamt sehr frisch und vielschichtig wirkt, gleichzeitig geht die neuerliche musikalische Ausrichtung der Kalifornier aber auch zu Lasten der Intensität. Wirkliche Kracher finden sich folglich nur sehr wenige auf „Bloodstones & Diamonds“. Wem nach wie vor die kantigen Frühwerke der Truppe zusagen, der kommt mit dem neuen Werk nur bedingt auf seine Kosten.
F wie Flynn, Robb
Der mittlerweile 47-jährige Haudegen steht mit seinem Gesicht, seinem Gesang und seinem Gitarrenspiel für alles, was MACHINE HEAD ausmacht. Im Laufe der Jahre hat Flynn sein Repertoire dabei immer weiter verfeinert – und ist nicht nur ein veritabler Shouter (der er schon immer war), sondern auch ein ernstzunehmender Sänger, der die volle Bandbreite abdecken kann. Auf „Bloodstones & Diamonds“ liefert Flynn erneut den Beweis, dass er einer der Besten seiner Zunft ist. Ob rüdes Gebrüll, feinfühlige Clean-Vocals, fiese Riffwalzen oder verspielte Solo-Einlagen – der Mann weiß zu jedem Zeitpunkt, was er da tut. Reife Leistung, ohne Frage.
G wie „Ghosts Will Haunt My Bones“
Gemessen am Restmaterial sicherlich einer der schwachen Songs auf dem Album, natürlich ausgestattet mit dem MACHINE HEADschen Groove, der scheinbar (!) unkontrolliert und fies in alle Richtungen ausschlägt, sich mal aufbäumt und zum Ende hin doch alles kurz und klein schlägt. Aber nicht nur die Gitarren erinnern an „Be Still And Know“ vom Vorgänger „Unto The Locust“. Nein, der komplette Aufbau des Songs ist zwar altbewährt, aber eben auch altbekannt.
H wie Hook
Das Wort Hook darf auf „Bloodstone & Diamonds“ gleich von zwei Seiten betrachtet werden. Zum einen haben wir die typischen Hooks, die einen Song krönen, tief ins Unterbewusstsein drängen und im Falle von MACHINE HEAD rettende Anker auf der teilweise sehr rasanten Irrfahrt bieten. Es gibt einige prägnanten Melodien auf der aktuellen Platte, die den Hörer in typischen Alltagssituationen einholen werden.
Dies war auch schon auf „Unto The Locust“ der Fall, als plötzlich der Kinderchor von „Who We Are“ beim Abwasch im Kopf herumschwirrte oder dem Hörer ein ruckartiges Stampfen, gepaart mit „Down… they come, the swarm of locusts…„, entfuhr. Allerdings muss man sagen, dass Einiges auf „Bloodstone & Diamonds“ etwas abgegriffen klingt. „Now We Die“ liegt wohl schon länger im Schrank und hätte auch auf die letzte Scheibe der Amerikaner gepasst, ist vorhersehbar und verfehlt trotzdem nicht seine Wirkung. MACHINE HEAD punkten letztendlich doch eher mit den nonverbalen Hooks, die – und hier kommt ein ganz großes Alleinstellungsmerkmal der Band – auch sehr häufig im Drumming liegen!
Captain Hook, der alte Haudegen mit dem Haken, lässt ebenfalls grüßen, denn „Sailing To The Black“ startet mit stilechtem Piratengesang. „Yo ho ho and a bottle of rum!“ Klingt überraschend und nett, das Bariton lässt die Boxen zittern und gibt Gelegenheit zur Entspannung. Dieser Hook wird definitiv so manches Mal anklopfen, wird deutlich zu häufig gedudelt und überstrapaziert die Nerven.
I wie Insekt
Nein, diesmal keine Heuschrecke auf dem Cover und somit liegt das visuelle Grauen von „Unto The Locust“ endgültig hinter uns. Mit „Bloodstone & Diamonds“ holen sich MACHINE HEAD aber ganz sicher auch nicht den Preis für das innovativste Cover. Dafür ist zumindest mal drin, was drauf ist. Das MACHINE HEAD-Logo ganz zentral – die Band stellt selbst ihre Stärken in den Vordergrund. Die Schwerter, die falschen Schlangen, die kampfbereiten Löwen und das Wechselspiel von Kurven und Zacken repräsentiert das angriffslustige Flair des Albums deutlich besser, als das Vorgängerwerk.
J wie Jared MacEachern
Der neue Bassist fügt sich mehr als gut ein und debütiert auf „Bloodstone & Diamonds“ qualitativ vorbildlich. Detailliertere Ausführungen unter „A wie Adam Duce„.
K wie Kommerz
Ui, das böse Wort! Alle Trveheimer schauen betreten zu Boden oder spucken angewidert aus. Wie sehr wir sie doch alle inbrünstig hassen, die ganzen METALLICAs, IN FLAMES und VOLBEATs (…und ihre neuen Scheiben in Hüllen von coolen Undergroundbands verstecken). MACHINE HEAD sind auch mit „Bloodstone & Diamonds“ nicht wirklich kommerzieller geworden. Aber Achtung – wenn entsprechendes Fachpersonal „Damage Inside“ in die Finger kriegt, dann ist Hopfen und Malz verloren. Knappe drei Minuten schmalzt sich Robb Flynn sehr gekonnt sanft und gefühlvoll, umgeben von fliegenden Gitarren: „Ich kann dir nicht in die Augen schauen, denn ich möchte nicht, dass du meine innere Zerbrochenheit in meinen Augen siehst„, so perlt es Robb langsam von den Lippen…hach, herrlich. Ansonsten halten es MACHINE HEAD wie eh und je, wehren sich mit Überlänge, mit komplexen Songs und werden so ganz sicher nicht im Mainstream landen. Diese Herren wollen niemandem gefallen und setzen ihre charmante Härte wie eh und je weiter fort. MASCHINEfickKOPF eben!
L wie Livetauglichkeit
Ein MACHINE HEAD-Song ist eigentlich erst gut, wenn er livetauglich ist. Dass heißt, nicht ausschließlich Köppe einhauen, Pits zünden, Pyros schwenken, Haare schütteln und Nacken knacken. Nein, ein richtig guter MACHINE HEAD-Song bricht, erhellt sich und bietet Raum für Emotionen zum Mitsingen und Mitfühlen. „Bloodstone & Diamonds“ strotzt dahingehend vor Highlights. Ein Hymnenmoment jagt den nächsten, noch dazu lassen sich die Herren aus Oakland live nicht lumpen und feiern ihre Songs direkt mit dem Publikum ab. Daraus resultieren nicht selten kleine Verspieler, was auch bei der Live-Interpretation der neuen Platte nicht abreißen wird. Wahrscheinlich müssen MACHINE HEAD dieses Mal besonders gründlich proben, denn locker runtergezockt wird „Bloodstone & Diamonds“ ganz sicher nicht.
M wie MACHINE HEAD
MACHINE HEAD sind MACHINE HEAD, bleiben MACHINE HEAD. Von der ersten Sekunde von „Bloodstone & Diamonds“ an weiß man sofort, wer am Werk ist. Robb Flynns unverwechselbarer Gesang, das Riffing, die Arrangments, die Leads, das Drumming. Die Platte ist ‚gebrandet‘. Im positiven, wie im negativen Sinne.
N wie „Now We Die“
Die Erste Single, Opener und Aushängeschild von „Bloodstone & Diamonds“ und ein aaaabbsolut prototypischer MACHINE HEAD-Song wäre da nicht das…
O wie Orchester
…Orchester! In diesem Fall die Streicher, die dem Song einen Mehrwert geben und das Epische unterstreichen. Sehr gelungen, muss ich sagen. Das gilt auch für die restlichen orchestralen Parts. Ich steh drauf!
P wie Phil Demmel
Auch, wenn sich Phil Demmel live so gut wie gar nicht bewegt – seine Finger sind umso flotter unterwegs. Was die Leads angeht, hat er sich auf „Bloodstone & Diamonds“ im Vergleich zum Vorgänger gesteigert und ein paar wirklich coole Sachen abgeliefert, die es in sich haben. Technisch hoch versiert, aber nicht zum Selbstzweck. Seine Leads und Soli gehen sofort ins Ohr und – das ist das kleine Extra – bleiben dort auch!
Q wie Qualitative Einordnung in der Diskographie
Puhhhh schwierig. Bis „The Blackening“ konnte die Band immer einen draufsetzten. Als “Unto The Locust“ kam, hatte ich das Gefühl, dass MACHINE HEAD irgendwie nichts mehr zu sagen hatten. Sie hatten einen Punkt erreicht, an dem es nicht krasser, besser werden konnte. Klar, qualitativ auf einem sehr, sehr hohen Niveau. Von „Bloodstone & Diamonds“ hatte ich heimlich gehofft, dass es irgendwie anders wird. Das die Band versucht, noch mehr aus ihrem Schema auszubrechen und noch mehr ausprobiert. Das ist nicht passiert. Stattdessen wurde nur an wenigen Stellschrauben nachjustiert. Deshalb würde ich die Platte kurz hinter „The Blackening“ einordnen und vor „Unto The Locust“ – „Burn My Eyes“ steht aber – nicht nur aus nostalgischen Gründen – immer noch auf Platz Numero Uno! Langfristig wird sich aber erst noch zeigen, wo „Bloodstone & Diamonds“ einzuordnen ist. Dazu braucht es noch einige Umdrehungen mehr…
R wie Riffmonster
Riffs gibt es wie immer bei MACHINE HEAD en masssssse! Einen Song herauszupicken, der in besonderem ein Riffmonster ist, fällt deshalb schwer. Was mir persönlich schon immer aufgefallen ist, dass es eigentlich in fast jedem Song zwei bis fünf Hammerriffs gibt, aber öfter auch mal ein kleiner Filler, der eben nicht das gelbe vom Ei ist und einen Song gelegentlich unnötig in die Länge ziehen. Das epische Moment wirkt teils sehr gezwungen.
S wie Sound
Wer die aktuellen und vergangene Produktionsblogs gesehen hat, der weiß, dass MACHINE HEAD versucht haben, aus ihrer althergebrachten Arbeitsweise auszubrechen. Es wurde offenbar viel ausprobiert, neue produktionstechnische Wege gesucht. Das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Der Sound ist sehr differenziert, drückt und hat Masse. Allerdings klingen die Gitarren eben doch wieder typisch nach MACHINE HEAD. Ob jetzt Gimmick oder Bug, interessiert schlussendlich aber nicht, wenn das Ergebnis stimmt.
T wie Texte
Lyrisch schwimmt „Bloodstone & Diamonds“ in üblichen MACHINE HEAD-Wassern: Die Texte sind persönlich angehaucht, ergründen die dunkleren Seiten des Herrn Flynn, gehen weit ins Innere und in die Tiefe. Tendenziell hat man den Eindruck, dass auf „Bloodstone & Diamonds“ noch mehr mit Metaphern und stilistischen Spielereien gearbeitet wurde als auf den Vorgängern. Darf es ein Beispiel sein?
„Black steel and iron
A Lion heart is forged from these bones
Fear not the discontent you hide
Awake from the slumber and define this time“
U wie Überraschungseffekt
Den gibt es auf „Bloodstone & Diamonds“ eigentlich nicht – es ist ein Album, das man von MACHINE HEAD erwarten konnte. Und auch wieder nicht: Es erscheint weniger spritzig, dafür aber etwas kompakter als der Vorgänger. Ansonsten bleiben sich Robb Flynn und Co. auf Album numero Acht treu und damit weitestgehend überraschungsarm. Ob das gut oder schlecht ist, sei dahingestellt und ist sowieso Geschmackssache.
V wie Vergleichbares
Wie will man MACHINE HEAD eigentlich vergleichen? Klar, zuerst kommen die üblichen Verdächtigen in den Kopf, andere große Bands, die Thrash Metal mit modernen Elementen gemixt haben. LAMB OF GOD? PANTERA? SOULFLY? TRIVIUM? Na ja…wer sich im Metal auch nur einigermaßen auskennt, der weiß, dass Vergleiche mit einer dieser Bands ziemlicher Humbug wären. MACHINE HEAD sind eben MACHINE HEAD – spätestens, seitdem sie sich von ihren Nu-Metal-Ausflügen endgültig verabschiedet haben. Vergleichen kann man ihre Alben höchstens mit ihren anderen Alben – und da lässt sich (wie auch weiter oben schon getan) sagen: „Bloodstone & Diamonds“ passt eindeutig in dieselbe Schublade wie „The Blackening“ und „Unto The Locust“, wirkt aber kompakter, weniger verspielt, weniger spritzig, weniger episch.
W wie Weiterentwicklung
Entwickelt haben sich MACHINE HEAD zwischen „Unto The Locust“ und „Bloodstone & Diamonds“ definitiv ein Stück, die Frage ist: Haben sie sich WEITERentwickelt? Böse Zungen könnten behaupten, dass sie eher einen kleinen Schritt zurück gemacht haben – und das ist erstmal völlig wertungsfrei gemeint.
X wie x Durchläufe
Die letzten drei MACHINE HEAD-Alben haben sicherlich nicht nur beim Verfasser dieser Zeilen etliche Rotationen durch die Anlage spendiert bekommen. Ob dasselbe für „Bloodstone & Diamonds“ gelten wird, muss die Zeit zeigen. Die Prognose lautet aber: Aufgrund der zurückgefahrenen Epik und dem Rückgang der ausschweifenden Detailverliebtheit werden es wohl eher weniger Durchläufe. Trotzdem sollte die Platte bei jedem einige Male gehört werden, bevor man sie in Gänze erfasst hat.
Y wie YOLO
„You only live once„, haben sich MACHINE HEAD sicherlich auch gedacht – ihre Chance haben sie genutzt. Bescherte ihnen das letzte Album „Unto The Locust“ bereits Headlinerpositionen auf diversen Festivals, sollte dasselbe für „Bloodstone & Diamonds“ gelten, wenn nicht alles schief läuft: Die Oakland-Truppe hatte ganz klar die Möglichkeit, sich in der Riege der ganz großen Metalbands zu etablieren, und das drückt sich auf dem Album durch die ausgewogene Mischung aus MACHINE HEAD-Trademarks und etwas konzentrierterem, hymnischerem (–>livetauglicherem) Songwriting aus. Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn MACHINE HEAD durch dieses Album nicht noch ein Stückchen größer werden würden. You only live once – Chance genutzt!
Z wie Zaster
Ja, der Zaster – auch wenn MACHINE HEAD auf „Bloodstone & Diamonds“ ganz sicher alles andere als durchkommerzialisiert auftreten, wird der Rubel natürlich auch mit diesem Album rollen. Aber das war zu erwarten – wenn man MACHINE HEAD auf ein Album schreibt, dann geht es eben mit aller Wahrscheinlichkeit weg wie warme Semmeln. Prognose: In wenigen Tagen wird es auf unserer Seite eine Newsmeldung bezüglich eines Charteinstiegs des Albums geben. Wetten werden entgegengenommen.
Stephan Möller