Machine Head
Der große Diskografie-Check

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Machine Head

„The Blackening“ (2007)

„The Blackening“, ein Albumtitel der häufig ehrfürchtig anerkennend und leise hinter vorgehaltener Hand genannt wird. Viele bezeichnen das Album als MACHINE HEADs bestes Werk und geben ihm den Status eines Klassikers. Verständlich, denn die Platte enthält schlichtweg alles, was ein starkes Metal-Album vorweisen muss, um eine breite Masse ansprechen zu können: Härte, Melodien, Abwechslung, spielerisches Können, Eingängigkeit und tiefschürfende Emotionen.

„Clenching The Fists Of Dissent“ eröffnet mit einer Spieldauer von über 10 Minuten und bietet eine geschickt verknüpfte Reise, mit Haltestellen in allen verschiedenen Spielarten. Angetrieben von Herzblut und Perfektionismus, aktivieren MACHINE HEAD das Bestmögliche. Selten wurde Wut derart ungefiltert aufgenommen, wie auf „The Blackening“, wenn Robb „Beautiful Mourning“ mit einem „Fuck you all!“ lospoltert, kommt dies einem Adrenalinschub gleich und motiviert wie Juggernaut ungebremst durch die Wand brettern zu wollen. Körperlichkeit ist bei MACHINE HEAD generell ein großes Thema, die Band schafft es Riffs und Arrangements zu schreiben, die tatsächlich körperlich ergreifend sind und unweigerlich zu Bewegungen von unterschiedlicher Intensität führen. Ähnlich plastisch sind die Soli, die die Songs krönen. MACHINE HEAD bauen in Windeseile riesige Melodietürme auf, nur um sie letztendlich gekonnt zum Einsturz zu bringen und gewaltsam in den Boden zu stampfen, bis dort wo eben noch eine filigrane Melodie war, nur noch ein riesiger, trostloser Krater zu sehen ist.

Trotz der langen Spieldauer und den aufwendigen Arrangements, gelingt es MACHINE HEAD auf „The Blackening“ in jedem Song, eine gewisse Nachvollziehbarkeit zu erreichen. Ein Übersong wie „Aesthetics Of Hate“ schafft bei aller Komplexität in den ersten 25 Sekunden schon mehr Wiederkennbares und ansprechend Kreatives, als manche Stücke in drei Minuten, noch dazu statten MACHINE HEAD alles mit einer gewissen Dramatik aus.

„Now I Lay Thee Down“ ist definitiv auch ein Highlight der Platte, gekonnt zupfen sich MACHINE HEAD über links ins Beziehungsohr, hier kann der Hörer besonders gut Musik aufnehmen, während rechts der sprachlichen Aufnahme zuträglich ist. Langsam aber sicher rifft der Song den Hörer derart intensiv mürbe, bis dieser nur noch auf dem Boden liegt, sich vor Schmerzen windet und heult.

MACHINE HEAD bewerfen den Hörer mit Steinen, nur um ihn danach mit Wattebäuschen abzutupfen, keine Band beherrscht diesen Stil so einzigartig, wie die Kalifornier. Hymnische Emotionsentladungen (Halo over our demise… der Refrain von „Halo“ ist einfach nur episch!) wechseln sich ab mit aufwiegelnden Riffs und jeder Song auf „The Blackening“ ruft die komplette Emotionspalette ab, lässt den Hörer verschwitzt, erschöpft und absolut befriedigt zurück.

Sammlungswürdig: Klassiker.

Zwei Songs, die man kennen muss: „Beautiful Mourning“ und „Halo“.

Nadine Schmidt

Galerie mit 25 Bildern: Machine Head - Vikings & Lionhearts Tour 2022

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04.01.2015

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