Machine Head
Der große Diskografie-Check

Special

Machine Head

„Supercharger“ (2001)

„Bulldozer“. Was für ein Song! Was für ein Name für einen Song! Mein erster Berührungspunkt mit MACHINE HEAD liegt nun über zehn Jahre zurück. Unzählige Durchläufe, diverse Nachspiel-Versuche auf der Gitarre und einige Shows später steht die Gewissheit: Das ist – verdammt nochmal! – einer der besten Songs, die jemals geschrieben wurden. „Bulldozer crushes all„, eben.

Gleiches gilt meines Erachtens auch für „Supercharger“, der bis heute erstaunlicherweise am wenigsten verkauften Platte der kalifornischen Truppe. Groove, Härte, Melodie und Attitüde – alles ist auf dem vierten Studioalbum in perfekter Symbiose zusammengebracht und zudem von Johnny K und Colin Richardson soundtechnisch perfekt in Szene gesetzt. Neben bereits erwähntem „Bulldozer“ gibt es mit dem Titeltrack, dem treibenden „Kick You When You’re Down“, „American High“ und „All In Your Head“ absolute Granaten am Start – gut, „Crushing Around You“ ist Geschmackssache, aber objektiv betrachtet ebenfalls eine Hymne mit höchstem Unterhaltungsfaktor.

Dass „Supercharger“ ein Album ist, dass MACHINE HEAD durchaus von ihrer melodischen Seite zeigt, ist unbestritten. Dass damit vor allem damals viele Fans ihre Probleme hatten, auch. Insgesamt gesehen halte ich die Platte dennoch für äußerst unterschätzt: Eine derart ausgwogene Balance zwischen Aggressivität und Eingängigkeit hat es im Metal nach der Jahrtausendwende nur selten gegeben. Es ist Zeit, dass das mal gesagt wird.

Sammlungswürdig: Auch wenn viele das anders sehen – ja!

Zwei Songs, die man kennen muss: „Bulldozer“ und „Crushing Around You“.

Anton Kostudis

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04.01.2015

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