Living Dead Lights
"Black Letters" unter die Lupe genommen

Special

Living Dead Lights

LIVING DEAD LIGHTS darf man getrost als international bezeichnen. Ins Mikro singt Taka Tamada aus Japan, an der Klampfe haben wir Alan aus Hollywood, die dicken Saiten zupft Martin aus Irland und hinter den Kesseln sitzt Nick aus Texas. Was sich anhört wie die Stammbesetzung einer Soap, ist ein junge Modern Metal Band. „Black Letters“ heißt deren erster Streich, wir sprachen mit Alan Dämien detailliert über die Songs, deren Ursprung und das Songwriting bei LIVING DEAD LIGHTS (alternative Schreibweise LIVING DEÄD LIGHTS).

Natürlich stellt sich zuerst die Frage nach dem Ursprung der Band, wie hat das eigentlich damals alles angefangen? „Ich habe LIVING DEÄD LIGHTS gemeinsam mit meinem Freund Taka Tamada ins Leben gerufen, eigentlich wollten wir nur aus Spaß einige Songs schreiben. Über die Jahre haben wir eine sehr enge Freundschaft und Bindung aufgebaut.“ Die beiden legten also eher zufällig den Grundstein für die Band, die sich nach und nach zum Quartett komplettierte. „Nick und Martin waren schon gemeinsam in einer Band und Taka kannte die beiden, er hielt sich in derselben Szene auf und sie hatten gemeinsame Freunde. Der Gitarrist ihrer Band starb vor einigen Jahren an einer Überdosis Heroin und um ihm mit einer Art Abschiedsshow die letzte Ehre zu erweisen, baten sie Taka für diesen Anlass die Gitarre zu übernehmen. Ein paar Monate später brachte er die beiden mit, wir spielten spontan zusammen und es klappte auf Anhieb. Wir waren musikalisch sofort auf einer Ebene und was noch viel wichtiger ist, wir wurden dicke Freunde. Ehrlichgesagt kann ich mir für die Band kein anderes Line-up vorstellen. Die besondere Chemie zwischen uns ist, was die Band ausmacht.“

Alan ist verantwortlich für die Lyrics der Band, ein Diktator ist er allerdings nicht: „Zum größten Teil schreibe ich die Texte und genau wie die Musik, variiert mein Vorgehen von Song zu Song. Grundsätzlich hat es aber jeder von uns drauf einen Text zu verfassen und jeder hat auch immer Mitsprachrecht!“. Insgesamt schrieb die Band dann für das Debüt 20 Songs, davon wurden letztendlich 12 Stück auf „Black Letters“ gepackt. „Wir verbrachten knappe 6 Monate damit, im und außerhalb des Studios, die Platte zu erschaffen. Die Zeit verbrachten wir mit Vorproduktion und Aufnahmen des komplettes Albums, einen Großteil davon aber natürlich in den Studios „The Hobby Shop“ in Los Angeles. Aber für die eigentliche Entwicklung der Lieder haben wir schon vorher einige Jahre gebraucht.“

Einige der Lieder existieren also schon seit Gründung der Band, sind über Jahre gereift und zum Optimum geschliffen worden. “ Ich denke „Ghosts & Saints“ und „I’ll Be Your Frankenstein“ waren die ersten Lieder, die wir somit für das Album geschrieben haben. Wir spielen sie schon von Anfang an.“ Bevor wir also auf jeden einzelnen Song eingehen stellt sich noch die Frage, welchen Song Alan selbst favorisiert? „Jeder Song hat seinen eigenen Charakter und eine persönliche Bedeutung für mich. Aber richtig gefesselt bin ich im Moment von der Energie von „Follow“, die komplette Attitüde des Songs steht für alles, was im Moment passiert. Und auf einem tieferen Level schrieb ich auch die Texte für „I’m Dead To Myself“ über mich selbst.

 

Living Dead Lights

Die Songs von Black Letters, kommentiert von Gitarrist Alan:

Ill Be Your Frankenstein
Hier geht es um innere Unruhe und den Umgang mit Beziehungsproblemen.

„It’s Drowning In My Veins
Es geht darum, die Augen zu öffnen und das Leben so zu sehen, wie es sein sollte oder auch nicht sein sollte. Es ist nicht immer so, wie die Gesellschaft es dir zwanghaft vorgeben will.

This Is Our Evolution
Jeder Mensch durchlebt gewisse Umstände, die ihn zu dem machen was er ist und letztendlich die innere Einstellung definieren. Die meisten Menschen haben eine Vorstellung davon was sie im Leben machen wollen, aber sie haben keine Ahnung was sie tun könnten, um es zu erreichen. Wir alle kämpfen mit schlechten Gewohnheiten, haben mit diversen Ereignissen im Leben umzugehen oder machen es uns in der persönlichen Situation zu bequem. Dieses Lied soll dazu beitragen, die Menschen aufzuwecken und zu lernen, dass man etwas tun muss, damit es vorangeht. Man muss Veränderungen in sich selbst herbeiführen, um das Leben vorwärts zu bringen und letztendlich das Leben zu leben, dass man leben möchte!

Everybody
Eine Introspektive darüber, wie leicht dich die Medien in Stücke zerreißen und in den Ruin treiben können.

Vacant
Es geht darum, wie eine scheinbar intakte Beziehung beschädigt wird und immer mehr schwindet, egal wie sehr man versucht sie zu retten. Manchmal gibt es dazu keine Möglichkeit.

Follow
Das Stück handelt davon, wie die Regierung, die großen Firmen und die Medien unsere Jugend angreifen und sie einer wahren Gehirnwäsche unterziehen, nur um gierige Propaganda zum Ausbau ihrer Macht zu betreiben. Aber, es ist genau wie es im Chorus lautet:Its never what they say it is!.

Im Dead To Myself
Es ist mehr oder weniger eine Selbsterfahrung, der Kampf gegen die Dämonen bei dem Versuch nüchtern zu werden. Nicht jeder Song auf Black Letters hat eine offensichtliche positive Botschaft. Aber ich hoffe, dass die Leute von der Reflexion meiner Schmerzen profitieren können. Sie sollen wissen, dass sie nicht alleine sind, mit dem Versuch von etwas wegzukommen und immer weiter nach vorne schauen müssen. Es gibt ein Licht am Ende der dunklen Straße

Amerikan Eyes
Eine hymnische Power-Ballade über die Suche nach sich selbst, darum einen Schritt zu sich selbst zu machen und zu lernen, wie es ist das Leben zu umarmen.

Johnny
Für Menschen, die nach Los Angeles ziehen mit Hoffnungen und Träumen, die ihnen die Unterhaltungsindustrie eingeredet haben, um dann letztendlich wie alle auf dem Boden der Tatsachen zu landen.

Hey Stranger
Ein Lied über Menschen, die nach Antworten im Leben suchen. Ich denke, dass aber viele Angst haben die richtigen Antworten zu suchen und deshalb eigentlich eher nach der schnellsten Lösung suchen.

Falling Down
Über die Trennung von meiner langjährigen Freundin, um den ganzen Prozess emotional zu verarbeiten.

Ghosts & Saints
Hier geht es um ein Mädchen, das in einer ziemlich harten und rauhen Situation groß werden musste.

21.01.2014

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