Meshuggah
Pre-Listening-Session
Special
“Immutable” startet mit einem langen, fast positiv penetranten Industrial-Intro, bevor “The Absymal Eve” die Platte auf die Endgeschwindigkeit zirkelt. Mit seinen nachgezogenen Rhythmen und dem nur als fies zu beschreibenden Bass, findet sich also schon ganz am Anfang ein echter MESHUGGAH-Standard. Natürlich ist der Sound nicht fetter als sonst auch, wie könnte er das auch sein.
Tomas Haake spricht im Verlauf des Abends immer wieder davon, dass die Band mit “Immutable” ein Stück weit zurück zu ihren Wurzeln gekehrt ist. Nicht etwa weil sie sich selbst kopieren. Viel mehr, weil sie sich für das Songwriting von ihren frühesten Lieblingskünstlern beeinflussen ließen.
“Light The Shortening Fuse” wartet mit kleineren Melodiebögen auf und beschert den Eingeweiden pulsierenden bis zerschmetternden Bass. Gefolgt wird dieses tieftönende Ungeheuer von „Phantoms“, deren coole Palm-Mute-Riffs den etwas verwaschenen Drumsound dezent übertünchen. Ein sphärisches Finale geht über in das spacige “Ligature Marks”.
Zwischendurch lassen sich auf dem Bildschirm immer wieder die konzentrierten Gesichter und mitwippenden Köpfe derjenigen erblicken, die es versäumt hatten, ihre Kamera in den Offline-Modus zu versetzen. Eines wird dabei aber schnell deutlich: Auch “Immutable” gelingt es auf fast unnachahmliche Art, die Hörerschaft in seinen Bann zu ziehen und lässt keinerlei Spielraum für Kompromisse. Ein Nebenher-Laufenlassen ist unmöglich.
“God He Sees In Mirrors” ist nicht nur der nächste Song, sondern auch ein schönes Beispiel für diese These. Der stampfende Auftakt erinnert an den “21 Minute Track”, allerdings nur für einen Augenblick. Der einsetzende, mega aggressive Gesang in Verbindung mit semi dissonanten Licks erfordert in jedem Fall die volle Konzentration.
Im Anschluss folgt dann der endgültige Beweis, dass MESHUGGAH es eben doch anders können. Mit “They Move Below” zeichnen die Musiker ein schwermütiges, zurückgenommen, aber keineswegs bescheidenes Bild und hüllen es dabei ein ein knapp zehnminütiges Instrumental-Gewand. Für viele der Anwesenden Journalisten, ist mit diesem recht überraschenden Arrangement der Album-Höhepunkt bereits gefunden.
Galerie mit 14 Bildern: Meshuggah - Summer Breeze Open Air 2024Mehr zu Meshuggah
Band | |
---|---|
Stile | Death Metal, Groove Metal, Progressive Metal, Progressive Rock, Technical Death Metal |
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37234 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!