Linkin Park
20 Jahre "Hybrid Theory"

Special

Crawling

Mit „Crawling“ zeigten uns LINKIN PARK einige Monate nach „One Step Closer“ ihre weniger aggressive Seite. Der Track ist jedoch wesentlich düsterer geraten als sein Vorgänger und zog uns somit herunter in tiefe Verzweiflung, in der wir uns nur zu gerne suhlten. Wo andere Stücke (sicher gerechtfertigt) Schuld zuweisen, sind die Lyrics zu „Crawling“ rein introspektiv und zeugen wie keine anderen von Zerbrechlichkeit und Dissoziation, bis hin zum Verlust des Selbst. Für viele ein vorübergehender, altersbedingter Zustand, für andere ein andauernder, wie man nicht vergessen sollte. Musikalisch ist „Crawling“ der wohl eingängigste Track auf „Hybrid Theory“ und eignet sich hervorragend zum Mitsingen. Mit diesem Song dürften LINKIN PARK all jene Leute als Fans abgegriffen haben, die nicht schon mit „One Step Closer“ an Bord waren.

Text von Angela

Sushi von GHØSTKID verbindet viel mit LINKIN PARK und „Hybrid Theory“:

Mal ganz abgesehen davon, dass LINKIN PARK, wie für viele andere auch, eine Band ist, mit der ich aufgewachsen bin und die meinen musikalischen Werdegang geprägt hat, bekam die „Hybrid Theory“ weit später bei mir noch mal einen ganz besonderen Stellenwert. Als ich damals neben dem Gitarre spielen angefangen habe, zu singen und keine Ahnung hatte, was ich tue, war Chester Bennington für mich der Sänger, der mich am meisten inspiriert und geprägt hat. Was viele nicht wissen, ist, dass die „Hybrid Theory“ zu den Anfangszeiten von ESKIMO CALLBOY tatsächlich mein Vocal Warmup war und ich sehr oft zu den Songs geübt habe. Ich war schon immer unfassbar vom Tiefgang und der Energie der Platte beeindruckt und habe mich damals mit Songs wie „Papercut“, „With You“, „In The End“ und „A Place For My Head“ auf die Shows vorbereitet.

Bild GHØSTKID Bandfoto 2020

Sushi von GHØSTKID

Neben diesen ganzen tollen Tracks war allerdings „Pushing Me Away“ mein absoluter Lieblingssong auf der Platte, den ich wirklich diverse Male rauf und runter geträllert habe, bevor es auf die Bühne ging. Ich war nie besonders von mir überzeugt und immer ziemlich aufgeregt…die Songs zu hören, hat mir in dem Moment Kraft gegeben und mich motiviert, in einer halben Stunde mein Ding durchzuziehen. Wenn ich das Ganze mal in meinem Kopf Revue passieren lasse, verdanke ich der Platte schon mehr, als mir eigentlich bewusst ist, denn ohne die „Hybrid Theory“ und Chester Bennington wäre ich vielleicht nie zu dem Sänger geworden, der ich heute bin.

Ich glaube auch, dass ich ohne diese damals gewonnene Erkenntnis und Stärke vielleicht auch niemals diese Achterbahnfahrt im Hinblick auf den Schaffensprozess mit GHØSTKID durchgestanden hätte. Manchmal braucht man viel Mut, um sich entwickeln zu können, und ich bin der festen Überzeugung, dass jemand wie Chester als Vorbild und ein Album wie dieses dabei helfen kann, über sich hinauszuwachsen. In diesem Sinne, danke LINKIN PARK!

Text von Sushi – GHØSTKID

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Quelle: Linkin Park Pressekonferenz, metal.de-Redakteure, Gastbeiträge von Künstlern
24.10.2020

headbanging herbivore with a camera

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