Linkin Park
20 Jahre "Hybrid Theory"
Special
Forgotten
Für ausufernde Gitarrensoli waren LINKIN PARK bzw. Gitarrist Brad Delson bis „Minutes To Midnight“ nicht unbedingt bekannt. Grund genug für mein 14-jähriges Ich, schlackernd tiefe Tunings auszuprobieren und im Kinderzimmer vollständige LP-Alben auf Power-Chord-Basis nachzuzocken. Mit GREEN DAYs „American Idiot“ war das schließlich auch schon zu meiner Zufriedenheit geglückt. Mit „Hybrid Theory“ lief das dann mal besser, mal schlechter. Was jedenfalls gar nicht lief, war „Forgotten“: Dieser abrupte Break nach dem Refrain hin zu den luftig-fixen Strophen-Harmonics – Chapeau, Mr. Delson! Schließlich ist es genau dieser Kontrast, der „Forgotten“ vielleicht nicht zum besten, aber gewiss zu einem der härtesten Tracks des Albums macht. An diesen Struggle denke ich beim Hören bis heute – vielleicht sollte ich einfach mal wieder auf Drop C# runterstimmen.
Aller „In The End“-Omnipräsenz zum Trotz war ich altersbedingt eindeutig ein „Meteora“-Kind. Auch mehr als eine Dekade nach meiner Nu-Metal-Phase halte ich den Zweitling auch nach wie vor für eine „Hybrid Theory“-Kopie – aber für eine ziemlich gute. Dabei sind die Parallelen unübersehbar: Kein „Somewhere I Belong“ ohne „In The End“, kein „Numb“ ohne „Crawling“. Ob jetzt die Saat oder die Ernte: Mit „Hybrid Theory“ fing für viele alles an – für mich schloss sich der Kreis eigentlich erst 2017. Am Morgen nach dem Tod von Chester Bennington fand nach 14 Jahren Fandasein endlich ein Vinyl-Exemplar dieses verboten perfekten Debütalbums in meine Arme. Ich gebe es nie mehr her.
Text von Alex Klug
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Stile | Nu Metal |
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