metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 1/2023
Special
BIG|BRAVE – Nature Morte
BIG|BRAVE sind eine Drone-Doom-Band aus Quebec und als solche schon ziemlich schwere Kost, wenn man bedenkt, dass Drone Doom ohnehin nur was für geduldige Hörer ist. Wer die Geduld hier aber aufbringt, entdeckt mit „Nature Morte“, dem fünften Album (sechsten, wenn man die Kollaboration „Leaving None But Small Birds“ mit THE BODY mitzählt) eine ziemlich starke Veröffentlichung, bei der die Kanadier durchaus Einflüsse aus nordamerikanischem Folk einfließen lassen, ohne ihren tonnenschweren Sound damit zu sehr zu verwaschen.
Die meiste Zeit verbringen BIG|BRAVE jedoch damit, entweder alles in Zeitlupe platt zu walzen, was ihnen in die Quere kommt („Carvers, Farriers And Knaves“), oder aber einzelne Klangfragmente bedeutungsschwanger durch den Äther wabern zu lassen („A Parable Of Trusting“). Dabei können die Übergänge zwischen den Modi durchaus fließend sein wie in „The Fable Of Subjugation“. Die meiste Zeit werden sie dabei angeführt von Sängerin Robin Watties kommandierender Präsenz irgendwo zwischen einer zornigen Björk und den manischeren Momenten einer LINGUA IGNOTA. Wer sich also seinen Drone-Fix abholen möchte, ist bei den Kanadiern definitiv nicht an der falschen Adresse gelandet.
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Siege Ubsessed! So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit einer Platte. Man hört Curta’n Wall, denkt sich, das kann doch nicht euer ernst sein und das ist es wohl auch nicht. Ernst macht Abysmal Spectre aber bei der Musik und die versprüht viel Home Recording Charme, strotzt aber so vor Spielfreude, Ideen und grandiosen Melodien.
Unterhält mich bisweilen mehr als manch etablierte Folk Metal Band. Auch Old Nick dreht die ganze Szene auf Links und sorgt bei aller Abgefahrenheit für Hookmomente ohne Ende.
Auf die manchmal etwas arg kitschigen Melodien muss man halt klar kommen und für Puristen ist das Nullkommanichts. Ne 7/10 mit Überhang zur 8 ist da bei mir drin.
Würde noch folgende Platten anfügen:
Man Must Die – The Pain behind it all
Outlaw – Reaching Beyond Assiah
Turbid North – The Decline
Blaze Of Sorrow – Vultus Fati
Necropanther – The Betrayal
Carnosus – Visions Of Infinihility
🙂
Kein PASCOW? Da habt ihr aber die relevanteste Punk-Platte des Jahres verpasst.