metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 1/2023

Special

Cosmic Ground

COSMIC GROUND – Entropy

Dirk Jan Müller (u. a. ELECTRIC ORANGE, THE HAUSFRAUEN OF DEATH) ist der alleinige Dreh- und Angelpunkt hinter COSMIC GROUND, unter dessen Banner der arbeitswütige Synth-Hexer seit 2014 regelmäßig Alben veröffentlicht – mittlerweile dürften es elf Werke sowie diverse Live- und Demo-Aufnahmen sein, aber möglicherweise gibt es da noch eine Dunkelziffer. 2023 hört das hiesige Album auf den Namen „Entropy“ und sei Uneingeweihten als Ansammlung von elektronischen Klangmalereien vorgestellt, die in dieser Form vermutlich auch aus dem Soundtrack der ursrprünglichen Mass Effect-Trilogie hätten stammen können. Will sagen: Es klingt spacig, weitläufig und ein kleines bisschen cheesy – man höre nur die warmen Melodien, die bei „Equilibrium“ aus dem dichten Klanggeflecht auftauchen.

Aber so ist das mit Science Fiction jenseits des kosmischen/traditionellen Horrors und diverser Dystopien: Der Cheese gehört dazu und kittet die Zukunftsvision geschmackvoll zusammen, Glaubhaftigkeit hin oder her. COSMIC GROUND wandert einmal mehr auf diesem Grat und lässt seine Synthesizer-Magie, die möglicherweise nicht allzu weit von der Berliner Schule entfernt sein könnte, in ihrer vollen Pracht aufblühen. Und so ist auch „Entropy“ eine wunderbare Ansammlung an Klanglandschaften, die den Verstand mit auf eine Reise in die unendlichen weiten Welten des Kosmos mitnimmt und Bilder von unwirklichen Panoramen im Geist entstehen lässt. Also Kopfhörer an, Welt aus und mitkommen.

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17.04.2023

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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3 Kommentare zu metal.de-Redaktion - Durch die Lappen gegangen 1/2023

  1. Se Wissard sagt:

    Siege Ubsessed! So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit einer Platte. Man hört Curta’n Wall, denkt sich, das kann doch nicht euer ernst sein und das ist es wohl auch nicht. Ernst macht Abysmal Spectre aber bei der Musik und die versprüht viel Home Recording Charme, strotzt aber so vor Spielfreude, Ideen und grandiosen Melodien.
    Unterhält mich bisweilen mehr als manch etablierte Folk Metal Band. Auch Old Nick dreht die ganze Szene auf Links und sorgt bei aller Abgefahrenheit für Hookmomente ohne Ende.

    Auf die manchmal etwas arg kitschigen Melodien muss man halt klar kommen und für Puristen ist das Nullkommanichts. Ne 7/10 mit Überhang zur 8 ist da bei mir drin.

  2. destrukt. sagt:

    Würde noch folgende Platten anfügen:

    Man Must Die – The Pain behind it all
    Outlaw – Reaching Beyond Assiah
    Turbid North – The Decline
    Blaze Of Sorrow – Vultus Fati
    Necropanther – The Betrayal
    Carnosus – Visions Of Infinihility
    🙂

  3. RockHard sagt:

    Kein PASCOW? Da habt ihr aber die relevanteste Punk-Platte des Jahres verpasst.