metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 1/2023
Special
SMALLPOX AROMA – Festering Embryos Of Logical Corruption
Da hat sich unter der Review vom neuen ROTTEN SOUND-Album „Apocalypse“ von Kollege Olbrich doch tatsächlich jemand über die kurze Spielzeit des Albums beschwert. Dabei ist das Genre Grindcore doch gemacht für kurze, heftige Hassbatzen, die wie ein Orkan alles in den heimischen vier Wänden in Schutt und Asche legen, nur um dann unter Verweigerung weiterer Elaboration wieder zu verschwinden. Nun, wem auch immer das sauer aufgestoßen ist … der-/diejenige wird es mit der neuen Platte „Festering Embryos Of Logical Corruption“ der thailändischen Grindcore-Rasierer SMALLPOX AROMA noch schwieriger haben. Die lassen ihren Hassbatzen nämlich schon nach siebzehneinhalb Minuten erstmalig über die Zielgerade krachen.
Und wenig überraschend geschieht das mit einer derartigen Aggression, dass der Kalk von den Wänden rieselt. SMALLPOX AROMA halten sich bei ihren Songs recht knapp, allerdings auch nicht zu kurz. Man hat schon das Gefühl, dass hier durchaus „Songs“ bei rausgekommen sind, und nicht einfach nur Urschrei-Fragmente. Im Gegensatz zu den Singapurer Kollegen WORMROT, die zuletzt auf „Hiss“ jede Menge Experimentierfreude zeigten, bleiben SMALLPOX AROMA allerdings bei ihren Grindcore-Leisten und liefern ein ziemlich gediegenes Werk, das lieber feste Ärsche tritt, anstatt sich mit eklektischen Experimenten aufzuhalten. Aber warum sollte man sich beschweren, wenn das Ergebnis einfach so geil ist?
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Siege Ubsessed! So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit einer Platte. Man hört Curta’n Wall, denkt sich, das kann doch nicht euer ernst sein und das ist es wohl auch nicht. Ernst macht Abysmal Spectre aber bei der Musik und die versprüht viel Home Recording Charme, strotzt aber so vor Spielfreude, Ideen und grandiosen Melodien.
Unterhält mich bisweilen mehr als manch etablierte Folk Metal Band. Auch Old Nick dreht die ganze Szene auf Links und sorgt bei aller Abgefahrenheit für Hookmomente ohne Ende.
Auf die manchmal etwas arg kitschigen Melodien muss man halt klar kommen und für Puristen ist das Nullkommanichts. Ne 7/10 mit Überhang zur 8 ist da bei mir drin.
Würde noch folgende Platten anfügen:
Man Must Die – The Pain behind it all
Outlaw – Reaching Beyond Assiah
Turbid North – The Decline
Blaze Of Sorrow – Vultus Fati
Necropanther – The Betrayal
Carnosus – Visions Of Infinihility
🙂
Kein PASCOW? Da habt ihr aber die relevanteste Punk-Platte des Jahres verpasst.