metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 1/2023

Special

Gorod

GOROD – The Orb

Die von Vorredner Eckart so treffend und knuffig als Frickel-Hohepriester titulierten Franzosen GOROD haben im Frühjahr 2023 wieder ein vortreffliches Album voller duellierender Riffakrobatik und Knackens namens „The Orb“ veröffentlicht, das fünf Jahre nach „Æthra“ die schwere Aufgabe hat, dieses würdig zu beerben. Doch die Herrschaften aus Bordeaux haben die Herausforderung gemeistert und dem 2018er Werk einen mindestens ebenbürtigen Nachfolger zur Seite gestellt, der wieder entfesselte Griffbretthexerei eingebettet in abwechslungsreiche, auf den Punkt geschriebene Tech-Death-Tracks enthält und uns mit all seiner Pracht bedauerlicherweise durch die Lappen gegangen ist.

Dabei kann man sich auch wieder blind darauf verlassen, dass GOROD die Nackenmuskulatur angemessen beanspruchen, sei es im heftig bollernden Opener „Chrematheism“, dem flinken Folge-Track „We Are The Sun Gods“ oder dem noch agileren „Victory“. Dazu haben die Franzosen immer irgendein Ass im Ärmel, um ihre Songs nicht zu trocken zu gestalten und die Intensität ihres Sounds gewinnbringend aufzubrechen. Seltene Clean Vocals bekommt man im THE DOORS-Cover „Strange Days“ zu hören, das GOROD selbstverständlich in ein Tech-Death-Feuerwerk umgemünzt haben. Im Grunde haben die Jungs hier wieder einmal ein Rundum-Sorglos-Paket für Frickel-Fans geschaffen, das man nicht verpassen sollte.

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17.04.2023

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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3 Kommentare zu metal.de-Redaktion - Durch die Lappen gegangen 1/2023

  1. Se Wissard sagt:

    Siege Ubsessed! So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit einer Platte. Man hört Curta’n Wall, denkt sich, das kann doch nicht euer ernst sein und das ist es wohl auch nicht. Ernst macht Abysmal Spectre aber bei der Musik und die versprüht viel Home Recording Charme, strotzt aber so vor Spielfreude, Ideen und grandiosen Melodien.
    Unterhält mich bisweilen mehr als manch etablierte Folk Metal Band. Auch Old Nick dreht die ganze Szene auf Links und sorgt bei aller Abgefahrenheit für Hookmomente ohne Ende.

    Auf die manchmal etwas arg kitschigen Melodien muss man halt klar kommen und für Puristen ist das Nullkommanichts. Ne 7/10 mit Überhang zur 8 ist da bei mir drin.

  2. destrukt. sagt:

    Würde noch folgende Platten anfügen:

    Man Must Die – The Pain behind it all
    Outlaw – Reaching Beyond Assiah
    Turbid North – The Decline
    Blaze Of Sorrow – Vultus Fati
    Necropanther – The Betrayal
    Carnosus – Visions Of Infinihility
    🙂

  3. RockHard sagt:

    Kein PASCOW? Da habt ihr aber die relevanteste Punk-Platte des Jahres verpasst.