metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen 1/2023
Special
¡PENDEJO! – Volcán
Wer hätte gedacht, dass noch so viel Kampf im Stoner Rock drinsteckt, einem Genre das berüchtigt für seine Anfälligkeit gegen kreative Stagnation ist. Manchmal braucht es eben einen frischen, ungezogenen Impuls, und diesen liefern ¡PENDEJO! aus dem sonnigen *prüft Notizen* Amsterdam auf ihrem neuen Album „Volcán“. Während CLUTCH zuletzt Federn gelassen haben und auch sonst allenfalls nerdige Nischenprodukte aus der teutonischen Szene wie ROTOR mal positiv auffallen, geben die Niederländer um den kolumbischstämmigen Fronter, Sänger und Trompeter El Pastuso richtig Gas und fusionieren den sonnengebadeten, rotznäsigen Mojave-Sound á la FU MANCHU mit den erfrischenden Bläsereinlagen, die natürlich eine Brück zu COOGANS BLUFF schlagen.
Die Lyrics werden ausschließlich in spanisch vorgetragen, die Stimme von El Pastuso ist rau und frech und der Inhalt scheint nicht immer ganz safe for work zu sein. Und die Scheiße ist heavy wie nix Gutes. Sei es bei „No Te Vayas“, das breitbeinig und machohaft durch die Boxen marschiert kommt (inkl. dem großartigen Ausruf „¡No te vayas, cabron!“), oder das ungleich nervösere „El Nuevo Novio“ mit seinen punkigen Zügen und den überraschend großartigen Gesangsharmonien. All das in Kombination macht „Volcán“ mit zum besten Stoner-Erzeugnis der letzten Monate und ¡PENDEJO! im Allgemeinen zum Pflichtprogramm für Druffie-Rocker.
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Siege Ubsessed! So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr mit einer Platte. Man hört Curta’n Wall, denkt sich, das kann doch nicht euer ernst sein und das ist es wohl auch nicht. Ernst macht Abysmal Spectre aber bei der Musik und die versprüht viel Home Recording Charme, strotzt aber so vor Spielfreude, Ideen und grandiosen Melodien.
Unterhält mich bisweilen mehr als manch etablierte Folk Metal Band. Auch Old Nick dreht die ganze Szene auf Links und sorgt bei aller Abgefahrenheit für Hookmomente ohne Ende.
Auf die manchmal etwas arg kitschigen Melodien muss man halt klar kommen und für Puristen ist das Nullkommanichts. Ne 7/10 mit Überhang zur 8 ist da bei mir drin.
Würde noch folgende Platten anfügen:
Man Must Die – The Pain behind it all
Outlaw – Reaching Beyond Assiah
Turbid North – The Decline
Blaze Of Sorrow – Vultus Fati
Necropanther – The Betrayal
Carnosus – Visions Of Infinihility
🙂
Kein PASCOW? Da habt ihr aber die relevanteste Punk-Platte des Jahres verpasst.